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Thema: Bedienungsanleitung für AEG FuG8b-1 mit Bedienteil BG2-1 gesucht

  1. #1
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    Bedienungsanleitung für AEG FuG8b-1 mit Bedienteil BG2-1 gesucht

    Hallo,

    kann nirgends im Netz Unterlagen zum AEG FuG8b-1 finden.
    Habe die Variante mit Bedienteil BG2-1

    Bild siehe hier: https://www.klaus-paffenholz.de/bos-...e-8b-bg2-1.jpg

    Kann jemand helfen...?

    FG

  2. #2
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    Hallo!

    Zitat Zitat von 7882378 Beitrag anzeigen
    kann nirgends im Netz Unterlagen zum AEG FuG8b-1 finden.
    Habe die Variante mit Bedienteil BG2-1

    Bild siehe hier: https://www.klaus-paffenholz.de/bos-...e-8b-bg2-1.jpg

    Kann jemand helfen...?
    Du suchst eine Bedienungsanleitung für das Gerät?
    Hmm, wäre das hier kein BOS-nahes Forum würde ich nun als erstes fragen ob du den allgemeinen Umgang mit BOS-Funkgeräten jemals gelernt hast.

    Mal ganz im Ernst:
    Ich betrachte das Bild was zu gepostet hast, und sehe dort nicht die kleinste Unklarheit wie man dort Kanal, Bandlage, Verkehrsart einstellt, bei Bedarf die Ruftöne sendet, oder gar die Lautstärke einstellt.
    Das Teil ist strohdumm und kennt keinerlei versteckten Funktionen oder Menues...da drinn sind mehr Kabel als Platinen!
    Also bei weitem nicht vergleichbar mit nem MBG228c, wo manch ein Nutzer vielleicht doch ne Anleitung brauchen könnte.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  3. #3
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    Hallo Jürgen,

    keine Sorge, kannst beruhig sein, der Umgang mit BOS Geräten ist bestens bekannt ;)

    Aber Du hast recht ich hätte etwas genauer beschreiben können was ich denn genau dazu wissen will oder unklar ist.

    Auf der Rückseite des Bedienteils sind die üblichen Schalter die ein BG hat wenn es Relaisfähig ist. Also RS1 via Ort oder Fernbedienung.
    Es gibt dort aber noch ein Schalter der mir unklar ist, er lässt sich zwischen Träger und Einton umschalten.
    Träger ist mir klar, im RS1 Betrieb schaltet das Relais durch sobald ein Träger eingeht.
    Was aber bedeutet Einton? Meine erste Vermutung war das Relais wäre damit via Tonruf aktivierbar, dem ist aber nicht so. Dies geht wohl wie auch zb. bei BOSCH BG's nur via Zusatz.
    Aber wofür steht die Schlaterstellung EINTON dann?

    LG

  4. #4
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    Hallo!

    Zitat Zitat von 7882378 Beitrag anzeigen
    Auf der Rückseite des Bedienteils sind die üblichen Schalter die ein BG hat wenn es Relaisfähig ist. Also RS1 via Ort oder Fernbedienung.
    Es gibt dort aber noch ein Schalter der mir unklar ist, er lässt sich zwischen Träger und Einton umschalten.
    Träger ist mir klar, im RS1 Betrieb schaltet das Relais durch sobald ein Träger eingeht.
    Was aber bedeutet Einton? Meine erste Vermutung war das Relais wäre damit via Tonruf aktivierbar, dem ist aber nicht so. Dies geht wohl wie auch zb. bei BOSCH BG's nur via Zusatz.
    Aber wofür steht die Schlaterstellung EINTON dann?
    Das Problem bei AEG/Telefunken ist, das die Bedienteile mit optionalen TGA's bestückt werden können.
    Und davon gibt es eine Vielzahl an Varianten.

    Die rückseitigen Schalter, wenn überhaupt vorhanden, sitzen auf dieser TGA.
    Somit hast du definitiv eine dieser TGA-Varianten im Bedienteil, sonst wären da keine Schalter hinten.

    Interessant zu wissen:
    Diese TGA's sind nicht zum senden von Einruftönen relevant.
    Der Tonrufgeber sitzt im SE-Gerät.
    Diese optionalen TGA's sind ausschließlich zum auswerten von 1-Ton, 3-Ton oder 5-Ton, sowie zum senden von 3-Ton oder 5-Ton.
    Diese Teile mussten damals alle manuell auf der Platine codiert werden.
    Beispielsweise lies sich dort definieren ob das RS1-Relais nur bei bestimmten Auswerterbedingungen aufgetastet wird.

    Es kann also in deinem Fall sein das dort nie eine Tonauswertung für die RS1-Funktion definiert wurde, oder eben auf einem Einton der nicht Ruf1/Ruf2 entspricht, beispielsweise 2800Hz, oder auch eine 3-Ton Sequenz erwartet wird.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  5. #5
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    Hallo Jürgen,

    Vielen Dank für Deine Ausführungen, das wäre so wohl eh nicht in der Anleitung gestanden ;)

    Vom Prinzip ist mir jetzt klar wie die Sache funktioniert hatte, mir war nur nicht bekannt dass dieses Verfahren in der BOS zum Einsatz kam?

    Für alle die es interessiert im Anhang noch ein Bild von der Rückseite dieses BGs

    Danke...
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  6. #6
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    Hallo!

    Zitat Zitat von 7882378 Beitrag anzeigen
    Vom Prinzip ist mir jetzt klar wie die Sache funktioniert hatte, mir war nur nicht bekannt dass dieses Verfahren in der BOS zum Einsatz kam?
    Nein, im BOS-Funk wurden solche Spielchen nie verwendet. Zumindest habe ich nie von einem 5-Ton gesteuerten RS1-Relais im BOS-Funk gehört, im Betriebsfunk war sowas hingegen üblich.

    Die Sache die dich irritiert ist aber in der Zeit begründet, aus welcher das Gerät stammte.
    Wir reden da über eine Zeit wo im Funkbereich deutschlands die Funktechnikrevolution aufkam.
    Die heftig anwachsende und durchreformierte Industrie brauchte teilweise noch mehr Geräte als der BOS-Bereich.

    Das führte dazu das die paar Firmen die damals BOS-Geräte produzierten, damit erfolgreich versucht haben mehrere Märkte mit Universalgeräten zu bestücken.
    Neben anderen Frequenzen brauchte nur halt jeder Bedarfsträger etwas andere Bedienteile, etwas andere Bedienungsvarianten.

    Die Einzelmodule in den Funkgeräten und Bedienteilen wurden aber in alle Geräte eingebaut. So kann dann schonmal ein Bedienteil eines alten BOS-Gerätes eine NF-Platine enthalten auf dem 5-Ton Zeugs mit drauf pappt, obwohl es für BOS unwichtig war.

    Kleine Anektode die bis in heutige Zeit reicht ist die letzte Bauserie FuG8/9 von Radiodata.
    Radiodate war eigentlich schon seit Jahren raus aus dem Marktsegment und stieg erst wieder in den BOS-Bereich ein als Motorola die FuG8/9 abkündigte.
    Im Eiltempo wurden Industriefunkgeräte auf den BOS-Bereich gemünzt und durch die Prüfung in Bruchsal geschickt.
    Diese Geräte sind im Laufe der Jahre hin und wieder erneuert und überarbeitet worden, die generelle Platform geht aber auf eine ganz frühe Serie von universellen Duplexgeräten durch:
    Es sind eigentlich alles einheitliche PLL-Geräte mit zwei VCO's und etwa 15MHz Fangbereich. Der Frequenzbereich vom untersten schaltbaren Kanal wird durch lediglich zwei Mischquarze definiert, sowie im Modulator ein drittes Quarz welches den Duplexabstand bestimmte.
    Fertig war ein Funkgerät welchen seben den BOS eben auch für Bahnbetriebe, Industrie, Bergbau, Energieversorger usw. taugt.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  7. #7
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    Hallo Jürgen,

    Vielen Dank für die kleine Zeitreise und die Erläuterungen.

    FG

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