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Thema: BOS-4m Band Geräte für den Kat-Fall

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    BOS-4m Band Geräte für den Kat-Fall

    Hallo Kameraden.

    In den letzen Jahren finden sich "alte" 4m Geräte aus allen Richtungen zu mir. Ausgebaute Geräte aus umgerüsteten oder ausgemusterten Fahrzeugen usw.
    Viele KF802, aber auch eben schon SEL/Bosch 8b-1, also brauchbare Technik.

    Diese ungenutzt liegen zu lassen widerstrebt mir.

    Ein Gedanke von mir ist, die Geräte betriebsbereit herzurichten, sei es im Koffer oder Tragegestell, ob mit "Zigarettenanzünder", Netzteil oder Bleigelakku, eine mobile Antenne dazu, fertig.

    So ließe sich im Kat-Fall sehr einfach ein Notfunknetz aufbauen, mit einer gewissen Anzahl an Geräten, einem eigenen Relais an exponierter Stelle, und gut. So ließen sich im Bedarfsfall alle wichtigen Stellen verbinden, und eine Kommunikation wäre sichergestellt.

    Wie wird das von der Allgemeinheit (euch) betrachtet?

    Ich freue mich auf Kommentare.

  2. #2
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    Hallo MeisterH,
    ich halte Dein Vorhaben für eine sehr gute Idee. Wir haben hier beim DRK Ulm eine eigene Kommunikationsgruppe und unterstützen mit ausgemusterten Geräten von BRK und Polizei die Einsatzeinheiten bei Großveranstaltungen z.B. durch Bereitstellen von Relaisfunkstellen.
    Natürlich sind die Gerätschaften jederzeit verfügbar und durch Notstromfähigkeit auch im KatS-Fall einsetzbar. Leider sind die ausgemusterten Geräte (meist FuG7b und FuG8b von Tfk) oft fehlerhaft und eine Instandsetzung ist wegen fehlender Unterlagen problematisch.

    Gruß Rolf

  3. #3
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    Eigentlich keine schlechte Idee, aber....

    Hallöchen,

    ich finde die Idee eigentlich ganz gut, aber....

    Zum Einen ist es ein recht großer Aufwand die Geräte betriebsbereit zu halten. Um sinnvoll eingesetzt zu werden, müsste es einen großen Pool an Geräten geben. Wie ist es mit Ersatzteilen? Auch wenn gerade die älteren Modelle oft mit Bauteilen aus dem Elektroladen an der Ecke wieder gangbar gemacht werden können. Dann ist die Frage, was wird mit den 4m Frequenzen in Zukunft passieren. Werden die vielleicht verkauft - also für etwas anderes genutzt werden?

    Und wieso nicht im Katastrophenfall auf die Digitalfunkgeräte zurückgreifen? Es gibt auch hier schon Koffergeräte, teilweise als Selbstbaulösungen. Auch wenn die Strukturen zusammenbrechen, wäre die Geräte immer noch im DMO nutzbar und Repeater lassen sich auch schnell aufstellen. Die Antennen sind handlicher.
    Ein Vorteil wäre auch, dass man mit den HRT´s flexibler ist als mit einem 7b oder 8b im Rucksack und immer noch die Verschlüsselung funktioniert.
    Strom brauchen leider alle Geräte.

    Und wenn der absolute GAU eintritt gibt es immer noch den Notfunk der mehr als gut ausgerüstet ist und die Kommunikation weltweit in kurzer Zeit übernehmen kann incl. Videoübertragung etc.

    Wie gesagt, eine Rückfallebene ist immer eine tolle Sache, aber lohnt sich der Aufwand wirklich?


    Holger

  4. #4
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    Zitat Zitat von Holger911 Beitrag anzeigen
    Hallöchen,

    ich finde die Idee eigentlich ganz gut, aber....

    Zum Einen ist es ein recht großer Aufwand die Geräte betriebsbereit zu halten. Um sinnvoll eingesetzt zu werden, müsste es einen großen Pool an Geräten geben. Wie ist es mit Ersatzteilen? Auch wenn gerade die älteren Modelle oft mit Bauteilen aus dem Elektroladen an der Ecke wieder gangbar gemacht werden können. Dann ist die Frage, was wird mit den 4m Frequenzen in Zukunft passieren. Werden die vielleicht verkauft - also für etwas anderes genutzt werden?
    Das Riskio besteht prinzipiell, beim großflächigen Ausfall der Infrastruktur wird das aber wohl keine Rolle spielen.

    Zitat Zitat von Holger911 Beitrag anzeigen
    Und wieso nicht im Katastrophenfall auf die Digitalfunkgeräte zurückgreifen? Es gibt auch hier schon Koffergeräte, teilweise als Selbstbaulösungen. Auch wenn die Strukturen zusammenbrechen, wäre die Geräte immer noch im DMO nutzbar und Repeater lassen sich auch schnell aufstellen. Die Antennen sind handlicher.
    Ein Vorteil wäre auch, dass man mit den HRT´s flexibler ist als mit einem 7b oder 8b im Rucksack und immer noch die Verschlüsselung funktioniert.
    Strom brauchen leider alle Geräte.
    Repeater / Gateway im Digitalfunk DMO bringen bei weitem nicht die Ausleuchtung eines 4m Relais (bis zu 50 km und mehr). Gerade im Fernkommunikation (LRA zum IM, KV zum LV etc.) sind 4m Geräte deutlich besser.

    Zitat Zitat von Holger911 Beitrag anzeigen
    Und wenn der absolute GAU eintritt gibt es immer noch den Notfunk der mehr als gut ausgerüstet ist und die Kommunikation weltweit in kurzer Zeit übernehmen kann incl. Videoübertragung etc.

    Wie gesagt, eine Rückfallebene ist immer eine tolle Sache, aber lohnt sich der Aufwand wirklich?
    Holger
    Notfunk ist sicher ein Option. Nur da es bisher in keinen Plan integriert ist und auch keine Verpflichtung für Notfunk besteht (keine Kritik sondern eine Feststellung) kann man sich darauf eben nicht verlassen.

    Gruß
    Simon

  5. #5
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    Das stimmt natürlich

    Natürlich ist ein 4m Relais leistungsfähiger. Und um die Frequenzen wird sich vermutlich keiner kümmern wenn die Apokalypse da ist (nicht falsch verstehen, will das nicht schlecht reden!), dass mag ich nicht bestreiten.

    Nur sehe ich halt den riesigen Aufwand und die hohen Kosten für Akkus und Instandhaltung die notwendig wäre. Und wenn wir entsprechende Strecken überbrücken wollen gibt es sicher auch mehr als zwei Teilnehmer. Dann stellt sich die Frage wie viele der Geräte willst Du vorhalten.

    Wie gesagt, ich bin selbst Funkbegeistert und finde die Idee nicht schlecht. Nur ob es rentabel ist und sich umsetzen lässt weiß ich nicht.

    Notfunk ist bei uns im Kreis sehr gut eingebunden und es gibt auch entsprechende Schnittstellen. In wie weit das im KatS-Fall funktioniert kann ich natürlich nicht sagen....

    Holger

  6. #6
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    Hallo,

    Auch bei uns im DRK haben sich ein paar alte 4m Geräte angesammelt, so dass ich vor dem selben Problem stehe.

    Problematisch ist folgendes:
    Das Alter der Geräte. Ob diese noch ordnungsgemäß funktionieren ist unklar. Gerade beim Zubehör wie Kabel und Hörer nagt der Zahn der Zeit, sie werden brüchig und lösen sich nach und nach von selbst auf.
    Das Zubehör. Nur mit den Funkgeräten ist es nicht getan. Wir haben beispielsweise zwar Geräte, aber es fehlt an den Stromsteckern, Trafos, Hörer und nicht zuletzt an Antennen und Masten und Kabel. Diese Kosten können wir nicht auf einmal stemmen.
    Einlagerung. Selbst wenn wir ausreichend Zubehör hätten - eine zentrale Lagerung ist nicht sinnvoll, das Material muss aufgeteilt werden! Beispiel: Vor 6 Jahren hatte jemand in unserem Vereinsheim ein Feuer gelegt, Feldküche, Zelte, Verbandmaterial und nicht zuletzt ein Großteil der Funkausrüstung gingen in Flammen auf. Der Brandstifter wurde nie gefunden, einfach krank (sry) gerade bei uns ein Feuer zu legen. Im K-Fall können auch eigene Gebäude betroffen sein, blöd wenn ausgerechnet da alles eingelagert wurde (seitdem wird vieles bei den Mitgliedern privat verwahrt).

    Zu beachten ist auch, dass im Terrorfall von der Polizei nicht nur das Handynetz, sondern auch der Analogfunk gestört wird. Dann geht bis auf TETRA nix mehr, auch keine analogen BOS-Frequenzen.

    Zum aufheben zu unnötig, zum wegschmeißen zu schade, ich kann dich durchaus verstehen.

    LG

    Hedegas

  7. #7
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    Hallo Rolf!

    Zitat Zitat von FüKo Beitrag anzeigen
    Leider sind die ausgemusterten Geräte (meist FuG7b und FuG8b von Tfk) oft fehlerhaft und eine Instandsetzung ist wegen fehlender Unterlagen problematisch.
    Wenn bei solchen Geräten irgendwas ernsthaft problematisch ist, sind es meißt mechanische Spezialteile, wie Lautsprecher, Kanalschalter usw.
    Elektronische Fehler kann man in diesen Geräten relativ günstig beheben. Die Dokumentation zu diesen Teilen ist freilich etwas lückenhaft, hat mich aber nie daran gehindert solche teile wieder zu reparieren.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  8. #8
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    Hallo MeisterH!

    Zitat Zitat von MeisterH Beitrag anzeigen
    Ein Gedanke von mir ist, die Geräte betriebsbereit herzurichten, sei es im Koffer oder Tragegestell, ob mit "Zigarettenanzünder", Netzteil oder Bleigelakku, eine mobile Antenne dazu, fertig.

    So ließe sich im Kat-Fall sehr einfach ein Notfunknetz aufbauen, mit einer gewissen Anzahl an Geräten, einem eigenen Relais an exponierter Stelle, und gut. So ließen sich im Bedarfsfall alle wichtigen Stellen verbinden, und eine Kommunikation wäre sichergestellt.
    Ganz generell finde ich die Idee gut.
    Allerdings empfehle ich da dringend Augenmaß:

    Die Lagerung braucht erheblich Platz, zumindest wenn man für mehrere Relais und Feststationen noch Stationsantennen und Masten mit einlagert.
    Komplett abraten würde ich von Akkulösungen. BleiGel, LiIon, MiNH usw. liegt sich kaputt. Man kann es nicht einfach einladen und davon ausgehen das es nach x Jahren selbstverständlich noch fit ist.
    Da es heute keine Trockenzellen mehr mit ordentlich Wumms gibt, würde ich eher auf Batteriekästen mit Monozellen oder Laternenbatterien tendieren.

    Jegliche Akkulösung würde verlangen das diese alle paar Monate vermessen und bewertet werden, damit im Ernstfall ein faules Ei dazwischen ist. Unter dem Strich führt das wiederum dazu das man alle 2-3 Jahre jeden Akku ersetzen muss, was dauerhaft ins Geld geht.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

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