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Thema: FMS-Problem mit RDN-Geräten

  1. #1
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    FMS-Problem mit RDN-Geräten

    Hallo allerseits,


    ich habe hier ein mysteriöses Problem mit diversen FMS-Hörern, bzw. Bedienteilen von RDN/Radiodata (HA 222, BG-222U).
    Softwarestände 7.7, 8.4 und 9.3
    Als FMS-Modem ist in der Leitstelle ein RCA von db-Elektronik verbaut.

    Der erste Status nach dem Einschalten des FuG wird direkt nach der ersten Aussendung als erfolgreich gesendet vom Gerät angezeigt.
    Der Aufmerksamkeitston ertönt und der gesendete Status bleibt im Display stehen.
    Alle weiteren Statusmeldungen werden nicht mehr als quittiert angezeigt, obwohl eine Leitstellenquittung empfangen wird.
    Es ertönt kein Aufmerksamkeitston, das Display erlischt, *ABER* es wird auch keine Sendewiederholung ausgelöst.
    Stelle ich das FuG auf einen Kanal ohne Funkversorgung, sehe ich beim Aussenden des Status 2 Mal nacheinander die grüne Sendelampe aufblinken.
    Wieder auf dem "richtigen" Kanal, höre ich die Leitstellenquittung, das FMS-Gerät bleibt stumm und dunkel, aber es wird auch keine
    automatische Sendewiederholung ausgelöst.

    Und jetzt kommt's: Halte ich bei Aussenden des Status die Sprechtaste gedrückt, oder aktiviere die feste Sendewiederholung,
    wird jeder Status vom FMS-Gerät als erfolgreich quittiert angezeigt...

    BOSCH-MBG, Funktronic und ASCOM funktionieren in diesem Netz völlig problemlos.
    Teledux 9 zicken auch rum, aber das waren ja schon immer Problemkinder...

    Jemand eine Idee, wo man da ansetzen könnte? Werkseinstellungen und so ist alles schon x-mal durchexerziert,
    letztlich verhalten sich alle Geräte identisch, unabhängig vom Softwarestand.

    MfG

    Frank
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  2. #2
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    Wie hoch ist denn die Sender-Vorlaufzeit eingestellt ? 300 mSec sollten es sein, werksseitig sind meine ich 200 mSec eingestellt und das ist ein wenig eng; Quittungs-Erwartungszeit ma ein wenig erhöhen;
    Stimmt denn der FMS-Hub bei den Radio-Data-Geräten ? Die Funktronic-Handapparate bringen ja ein wenig mehr als die üblichen 4 mV (an der HA-Buchse).
    Die RCA werten eigentlich sehr zuverlässig aus, ich denke an denen liegt es auch nicht da die Quittung ja immer von der LST kommt, aber eben nicht ausgewertet wird.

    Verwendet werden FuG8b ?

    M
    Fundstück aus einer Einbauanleitung eines ATX - Netzteiles:
    "Connect the Motherboard with the powerport"
    Übersetzung: "Verbinden sie das Mutterbrett mit dem Krafthafen".

  3. #3
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    Ich gehe mal davon aus, daß es sich nicht um ein Zeitproblem handelt. Sendervorlauf bei den BG-222U ist eh fest, aber wie schon festgestellt,
    der RCA quittiert quasi jedes Telegramm, von den systemüblichen Verschluckern mal abgesehen.
    Die Quittung trifft regelmäßig nach 270 ms beim Fug ein, also wirklich im grünen Bereich.
    Die Gleichwelle ist nagelneu und wurde nun nochmal einen ganzen Tag vom Techniker des Lieferanten auf Probleme überprüft.
    Natürlich erfolglos.
    NF-Frequenzgang, Zeiten, HF-Frequenzversatz, pipapo, alles in Ordnung.
    Der RCA wurde selbstverfreilich auch schon getauscht.

    Nebenbei gibt es auch noch ein nettes Problem mit den Sirenensteuerempfängern, die in unregelmäßiger Regelmäßigkeit die 5-Tonfolgen nicht auswerten.
    Es passen auch hier alle Parameter.

    Ich habe einen Prüf-Empfänger zurechtgemacht, bei dem man die Dekodierung der einzelnen Töne optisch erkennen kann und es wird definitiv schon die Tonfolge nicht dekodiert.
    Bis zum Doppelton kommt der Empfänger garnicht erst.

    Dieser Zustand war aber schon in der alten ASCOM-Welle vorhanden und man hatte gehofft, daß mit der neuen Welle dieses Problem vom Tisch ist...
    Natürlich wurden die Fernwirkempfänger auch schon wie wild getauscht und überprüft.
    Eine Überpüfung am Meßplatz mit NF-und HF-Über- bzw. Untersteuerung zeigt, daß die Kiste quasi alles auswertet, was man ihr anbietet.
    Von 100 Hz bis 5 kHz Hub, von +13dBm bis -115 dBm HF, +/- 2,5% Tonfrequenzabweichung, alles kein Problem.
    Man läßt über die Leitstelle einen Proberuf auslösen, steht neben dem Empfänger, hat einen FME mit der selben Rufadresse in der Hand, der FME löst aus, die Sirene bleibt stumm.
    Gna...


    Frank
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  4. #4
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    Wie sieht es denn mit der spektralen Reinheit des Frequenzbandes aus ? Wenn sogar die SIR-Empfänger zicken, liegt was in der Luft, da wird irgendwas im Oberband nicht passen bzw. etwas sein, was da nicht hingehört; Sehr interessantes Phänomen! Wie weit sind die Probleme denn verbreitet, ist das örtlich begrenzt oder ist der komplette ILS-Bereich betroffen ? Ich denke mal zweiteres, denn ansonsten hätte man wahrscheinlich keine neue GW aufgestellt; Wobei Ascom ja auf Grund der Ersatzteilversorgung nicht ewig am Leben gehalten werden kann... Wie funktioniert denn der 4m - Fahrzeugfunk in der Randgebieten der GW, sind da irgendwelche Störungen ? Ist das nicht zufällig in RLP? Was sagt denn die BNetzA dazu, falls schon mit eingebunden ?

    M
    Fundstück aus einer Einbauanleitung eines ATX - Netzteiles:
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  5. #5
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    HF-mäßig ist alles top, der Spekki vermeldet nichts außergewöhnliches, mit Kopfhörer hört sich das alles passabel an(*), die Ausfälle finden sich in Randgebieten, 700m oder 25m vom GWU entfernt.
    3 kleinere Ortschaften liegen alle auf der gleichen Rufadresse, da ist immer mal eine andere Sirene an der Reihe mit dem Nichtauslösen.
    In der ASCOM-Welle war der Umsetzer jeweils 500m entfernt, jetzt sind es ca. 4km, geändert hat sich nichts.
    Für den Probealarm gibt es nur 2 Adressen kreisweit, die Ausfälle sind unregelmäßig in Ort und Zeitpunkt.
    Mit dem Tausch der Welle hat sich am Zustand quasi nichts geändert, aber aus dem RCA kommt alles sauber raus.
    Sprechfunk läuft problemlos, wobei die etwas anspruchsvolle Topographie trotz 8 Umsetzern stellenweise ihren Tribut fordert.
    Es gibt Mitschnitte und FFT-Analysen der NF, da ist alles sauber zu hören und zu sehen und trotzdem macht die eine oder andere Sirene einfach nicht mit...
    Langsam drehen hier alle durch. Und nein es ist nicht in RLP sondern woanders ;-)
    Leider ist das nicht vor der Haustür, sondern 130km entfernt, das macht es umso schwerer.

    (*) Früher®, als wir noch klein waren, haben wir die Alarmierungen mit dem Diktiergerät aufgenommen und bei gedrückter Sprechtatste wieder abgespielt.
    Das verrauschte Geleire hat ausgereicht zum Auslösen. Und hier bekommt man einfach keine Ruhe rein...

    MfG

    Frank
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  6. #6
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    Im Problemfeld analoger Sirensteuerempfänger würde ich jetzt mal alle Sender der GW abschalten, so dass möglichst nur nur noch einer (am besten der stärkste) beim Empfänger ankommt. Alternativ und/oder zusätzlich eine Aufsteckantenne einsetzen wenn der RX an einer Hochantenne hängt.

  7. #7
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    Der Fall mit den nicht auslösenden Sirenen in einer (hier: ASCOM-)GW kommt mir bekannt vor...

    Ich müsste nächste Woche mal nachfragen, aber wenn ich es richtig in Erinnerung habe gab's irgendwo im Bereich VPN-Sternkopf <-> ILS ein Problem.
    5-Ton und Sprechfunk waren unproblematisch, nur der Sirenendoppelton war etwas ausserhalb der Toleranz. Entsprechend haben ein paar schüchterne Sirenensteuerempfänger nicht ausgelöst...
    Ob FMS Probleme gemacht hat, kann ich leider nicht sagen, da es bei uns wenig verbreitet ist/war, kann es mir aber durchaus vorstellen.

    Evtl. hier mal ansetzen?

    Gruß,
    Fahni

  8. #8
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    An Fading dachte ich auch schon; da die Gleichwelle aber neu ist, gehe ich davon aus dass die Überlappungszonen entsprechend gelegt wurden. Wie sieht es denn mit UKW-Rundfunksendern in den Problembereichen aus, wurde schon geprüft ob es hier zu Interferenzbildungen kommt? Könnt ihr testweise mal einen anderen BOS-Kanal verwenden? Wenn die Probleme dann weg bzw. besser sind würde ich in dieser Richtung suchen. Viel bleibt ja nicht mehr übrig :-)

    M
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  9. #9
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    Die Stimmgabeln für die Doppeltöne haben eine deutlich geringere Toleranz als die Tonspule für die 5-Tonfolgen, das ist richtig,
    aber die Doppeltöne kommen sauber aus dem RCA und es werden erwiesenermaßen schon die Tonfolgen nicht ausgelöst.

    Fading kann ausgeschlossen werden, das Spektrum ist sauber und Parallelsenden mit der GW vom RD wurde erfolgreich getestet.
    Es gibt 2 gemeinsame Standorte (gemeinsame Antenne per Koppler), aber daran liegt es nicht. 2 der am meisten betroffenen Standorte
    sind nur wenige Meter vom GWU entfernt und bei dem einen beobachteten Fehlauslösen war die NF völlig sauber.

    Am deutlichsten zeigt sich das mit den 3 Orten auf der selben Rufadresse, die liegen alle in gleicher Entfernung zum Umsetzer und es
    lösen immer 2 von dreien aus. Also muß der Alarm ja sauber in der Luft gewesen sein.

    Mittlerweile bekamen wir von vielen freundlichen Helfern ;-) Mitschnitte von Alarmierungen zugeschickt, da ist nichts außergewöhnliches
    zu hören. Saubere NF, je nach Standort leicht angerauscht, aber nichts, was den Auswerter aus dem Tritt bringen könnte...

    Die Überlappungszonen wurden gemäß alten Unterlagen von BOSCH, in denen das gut erläutert wird, nochmal neu definiert und
    innerhalb eines Tags mit dem selben, im Dauerlauf befindlichen Meßplatz (OCXO), komplett abgeglichen (Versatz jeweils +/- 2 Hz)
    Bei der letzten kreisweiten Funktionsprobe, die danach stattfand, hat dann wieder eine der üblichen Verdächtigen nicht ausgelöst.

    Die betroffenen Fernwirkempfänger haben ausschließlich Aufsteckantennen.
    Eine Übersteuerung mit +13dBm wurde am Meßplatz getestet, das machen die Kisten problemlos mit.
    Wir haben jetzt einen FS-160 von PSE aufgetan, der wertet digital aus, mal sehen, ob es da neue Erkenntnisse gibt.
    Alle anderen Empfänger sind entweder (umgelabelte) aus dem Hause Sonnenburg oder verwenden augenscheinlich die
    gleiche Auswerteschaltung mit Tonspule.

    Ich bin weiterhin für jeden Input dankbar!

    MfG

    Frank
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  10. #10
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    Dann geh doch her und programmiere eine oder zwei Wiederholungen in den Alarmgeber. Die 1.3 Sekunden je Schleife sollten doch drin sein. Das
    findet zwar nicht die Ursache, löst aber das Problem.
    Geändert von Kater 9 (21.08.2016 um 15:31 Uhr)

  11. #11
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    Wieviele Wiederholungen sind beim RCA möglich?

    MfG

    Frank
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  12. #12
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    Zitat Zitat von F64098 Beitrag anzeigen
    Wieviele Wiederholungen sind beim RCA möglich?

    MfG

    Frank
    Habe mich unklar ausgedrückt. Mit Alarmgeber meinte ich natürlich das ELS. Dort einfach die Schleife zweimal anlegen (dann wird sie viermal ausgesendet). Der Sirenton muss nicht nach jeder Schleife kommen, einfach ein paar reine Tonfolgen und zum Schluß einmal den Sirenton. Wenn man Sirene1/Sirene2/Sirene3/Sirene1/Sirene2/Sirene3 anlegt ist sogar noch eine kleinere Pause zwischen den gleichen Schleifen.

  13. #13
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    So wie ich das bisher verstanden habe, ist das "Problemgebiet" örtlich begrenzt; Ich habe mich irgendwie darauf verbissen, dass "was in der Luft" ist, was da nicht hingehört. Die Infrastruktur ist ja vollständig durchgeprüft, viel anderes bleibt ja nicht mehr. Sind evtl. große PV-Anlagen in der Nähe ? Ist das 230V - Netz denn "sauber" ? Steht da eine Haarp- oder eine Radar-Anlage in der Nähe? (das ist nicht nur scherzhaft gemeint...). Flughafen bzw. Funkfeuer in der Nähe ?

    M
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  14. #14
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    Es gibt mehrere Problemgebiete mit unterschiedlicher HF-Versorgung von verschiedenen Standorten. Dort fällt es halt regelmäßiger auf als anderswo, weil mehrere Sirenen im Ort sind, von denen halt immer mal eine nicht läuft, beim nächsten Probealarm aber dann doch wieder (dort sind die Probealarme aller 2 Wochen). Deswegen kann ich aber auch nicht so recht dran glauben, daß da "was in der Luft" ist, da die betreffenden Sirenen oftmals nicht mehr als einen km auseinanderstehen, während die "Problemzonen" etliche km auseinanderliegen und von verschiedenen Umsetzern versorgt werden. Meistens explizit von einem, der dann quasi direkt vor der Haustür steht.
    Ich werde mal versuchen, HF-undichte 50-Ohm-Abschlüsse zu besorgen (BNC-Abschlüsse vom 10Base2-Ethernet), um eine evtl. HF-Übersteuerung der Empfänger wirklich auszuschließen.

    MfG

    Frank
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