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Thema: Leitstelle Sauerland

  1. #1
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    Leitstelle Sauerland

    Hey Kameraden,

    gibt es hier welche aus dem Sauerland?

    Ich wohne in Hessen seit etwa 3 Jahren und das somit etwa 140 km vom Sauerland entfernt und habe im Scanner eine faszinierende entdeckung gemacht..

    Auf Kanal 466 Oberband empfange ich doch tatsächlich 140 Km entfernt die Leitstelle Sauerland.. Und das recht klar und auch stabil.. hab sie vor ein par tagen mal abgespeichert und die hält sich .. Funkverkehr (Der wohl recht mau ist dank Digitalfunk und die 5 Ton Alarmierungen der Leitstelle Sauerland mit dem für mich etwas ungewöhnlichem aber angenehnemen darauf folgendem Weckton)
    Und das nicht verstärkt von nem anderen Relais wo ihr zufällig reinschlägt.. nein es ist über das normale Relais was ihr dort betreibt..
    Was ist da denn los? Mit was für ner Sendeleistung arbeiten eure Relaisstationen denn bitte?
    Da flackern doch die Neonröhren :D
    Ich selbst habe hier auch keinen Signalverstärker oder so .. nichmal die Antenne aufm Dach.. ist ne normale Stabantenne die außen am Fenster ist..

    Wäre cool wenn mir das mal einer erklären könnte :)

    MFG aus dem schönen Hessenland

  2. #2
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    Hallo,

    was erwartest DU Dir jetzt für eine Antwort auf Deine Frage?
    Das Forum ist groß und es gibt mit Sicherheit auch Kameraden aus dem Sauerland die hier vertreten sind.

    Auch wird die Leitstelle Sauerland nicht die super Leitstelle mit der ultimativen Sendeleistung auf analog sein.
    Hier spielen viele Faktoren eine Rolle... z. Bsp. Topographie, Wetterlage, etc.
    Zudem hat der HSK nicht nur ein einziges Relais. Sauerland hat Gleichwelle.

    140km... ist doch nichts ungewöhnliches in manchen Gegenden. Du musst schon etwas präziser Fragen und vielleicht auch mal auf Nachfragen eingehen, so wie es in anderen von Dir erstellen Threads der Fall gewesen ist. Deinen Scanner kannst Du bald komplett einpacken. Digital kommt auch in Hessen immer mehr durch.

    Gruß
    ZL
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  3. #3
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    Ein Scanner ist noch völlig nutzbar
    Klar vor 20 jahren mit war noch mehr los im analogen sprechfunkverkehr aber hier in Hessen ist noch recht starker betrieb im 4 meter bereich auch wenn tetra schon längst einzug gefunden hat

    In meinem anderen theared brauchte ich nicht mehr eingehen weil alle fragen privat sehr präzise beantwortet sind..
    Und 140 km ist schon beeindruckend und nicht die normalität ... :)
    Geändert von KEZ LEITSTELLE (28.06.2016 um 10:54 Uhr)

  4. #4
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    Zitat Zitat von KEZ LEITSTELLE Beitrag anzeigen
    Mein Scanner ist was BOS Betrifft in Hessen noch völlig nutzbar und damit treib ich auch noch anderen sachen als nur bos funk lauschen *hust* z.b frequenzbänder die man damit auch abhören darf xD
    Mit solchen Aussagen wäre ich in einem öffentlichem Forum vorsichtig.
    Aber das muss jeder selbst wissen - Dir wurde ja anscheinend geholfen :-)
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  5. #5
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    Hallo!

    Zitat Zitat von KEZ LEITSTELLE Beitrag anzeigen
    Auf Kanal 466 Oberband empfange ich doch tatsächlich 140 Km entfernt die Leitstelle Sauerland.. Und das recht klar und auch stabil..
    ...Aha...

    Zitat Zitat von KEZ LEITSTELLE Beitrag anzeigen
    Was ist da denn los? Mit was für ner Sendeleistung arbeiten eure Relaisstationen denn bitte?
    Da flackern doch die Neonröhren :D
    Mitnichten! Absolut falsche Vorstellung bei dir!

    Zitat Zitat von KEZ LEITSTELLE Beitrag anzeigen
    Wäre cool wenn mir das mal einer erklären könnte :)
    Das was du für so derartig besonders hälst, ist eigentlich ganz normal.

    Wie sich die Reichweite einer Funkstation verhält, bzw. in welchen Dimensionen sich diese bewegen, hat sehr viel mit den folgenden Variablen zu tun:

    - Frequenzband / Wellenlänge

    - Sichtweite / Standort der Funkstelle im topologischen umfeld.

    Die Sendeleistung hingegen ist mit Abstand der kleinste Faktor bezüglich Reichweite. Egal ob 1W, 10W, 50W...die Unterschiede in der Reichweite ändern sich zwar, aber eher marginal. Viel wichtiger sind Frequenzband und die Sichtweite!

    Fangen wir beim ersten Punkt an, die Frequenz:

    Unterschiedliche Frequenzen benötigen zum einen unterschiedliche Antennengrößen, denn je niedriger die Frequenz, um so größer/länger muss die Antenne sein um zur Wellenlänge zu passen. Aber im bodennahen Funk (Bodenstation zu Bodenstation) kommt es noch auf die Erdkrümmung an, bzw. wie weit ein Funkfeld der Erdkrümmung über den Horizont folgt.
    Und genau dort haben die unterschiedlichen Frequenzbänder sehr unterschiedliche Eigenschaften:

    Während sehr hohe Frequenzen (70cm Band, Tetra, GSM, UMTS, LTE und höher) sich wie Licht verhalten, also maximal so weit strahlen wie man von der Antenne aus gucken kann, reichen tiefer gelegende Frequenzen über diesen Sichtbereich hinaus.
    Das Stichwort nennt sich "Bodenwelle".

    Mit ein Grund weswegen sich manche Betriebsfunksparten (beispielsweise Speditionen und Industrielogistik) sprichwörtlich die Finger nach dem 4m Band ablutschen. Reichweiten von 80...100...150Km sind auf 4m durchaus realistisch, wenn man es will. Im 2m Band hingegen ist unter gleichen Vorraussetzungen (gleicher Standort, gleiche Sendeleistung) dagegen auf knapp 50~60% geschrumpft.

    Geht man noch weiter runter, wäre die Historie des 8m Bandes lehrreich:
    Die BOS hatten damals (1970~1980 rum) vor dort ein bundesweites Sprechfunknetz auf zu bauen.
    Realistisch umgesetzt haben es aber nur die Autobahnmeisterreien sowie der ADAC.
    Mit einer "handvoll" Feststationen strategisch über das Bundesgebiet verteilt, hatte man quasi komplett Deutschland ausgeleuchtet.
    Egal in welcher Pampa sich auch ein Fahrzeug einer Autobahnmeisterrei oder ein gelber Engel sich aufhielt, über sein Funkgerät (meißt Teletron T8800) und schlappen 6W bei 34MHz konnte man immer eine Feststation erreichen.

    Das 8m Band ist allerdings ausgestorben, weil dort wetterbedingte Überreichweiten (vorwiegend Inversionsausbreitung, aber auch schon Raumwellenausbreitungen) viel heftiger und häufiger auftraten als man es im 4m oder 2m Band gewohnt war.


    Kommen wir zum nächsten Punkt: Standort und Topologie.
    Will man eine hohe Reichweite garantieren, egal in welchem Frequenzbereich oberhalb von 30MHz, muss man einen Standort wählen welcher die gegebene Topologie möglichst gut ausnutzt.
    Im bergigen Gebieten, wie es eben beim Sauerland der Fall ist, setzt man solche Relais daher auf Berge.
    Schwupps...schon steht ein Relais auf 550m ASL und anerthalb Bundesländer können es hören. Das ist nichts besonderes, es ist eher die Regel!

    Betrachtet man das 4m BOS-Band genauer, sorgt das aber zu verwaltungstechnischen Problemen:
    Die polizeilichen BOS haben ausreichend viele Kanäle, um solche Weitbereichs-Relais in großer Masse (einige hundert bundesweit) störungsfrei zu betreiben.
    Die nichtpolizeilichen BOS, eben Feuerwehren, Rettungsdienste, HiORG's, KatS...die dürfen von den knapp 163 Kanälen dort aber nur einen Bruchteil nutzen.
    Daher sind überreichweiten und gegenseitige Störungen fast schon an der Tagesordnung.
    Streng genommen dürfte anhand deines Beispiels rund um das Sauerland in einem Radius von etwa 250Km der Kanal 466 für kein weiteres Funknetz freigegeben werden. Aufgrund der mikrigen Kanalzahl geht das aber nicht.


    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

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