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Thema: Akkuprobleme bei Handsprechfunkgeräten Kenwood TK 290 und Bosch Fug 11b

  1. #1
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    Akkuprobleme bei Handsprechfunkgeräten Kenwood TK 290 und Bosch Fug 11b

    Moin,
    ich bräuchte mal euren Rat bzw.Tipps.

    Wir haben seid geraumer Zeit massive Probleme mit Akkus an besagten Funkgeräten.
    Wir nutzen im 2 m Einsatzstellenfunk 34 x das Kenwood TK 290 und 9 x das Bosch Fug 11b.
    Geladen werden diese im Fahrzeug über Wetech Ladegeräte (Kenwood=WTC 625A , Bosch Fug 11b=WTC 650).
    Viele der Fug sind nach einschalten nach ca.einer halben Stunde leer, trotz voller Anzeige nach Entnahme aus LG.
    Die Ladegeräte zeigen auch an, das das Fug geladen ist ( grüne Lampe ).
    Dieses Problem taucht auch auf, wenn Geräte mit neuen Akkus bestückt werden. Dauert dann ca. ein halbes Jahr und auch die neuen
    Akkus geben den Geist auf.Das kann ja nicht Sinn und zweck sein. Habe hier im Forum schon einiges in der SuFu gefunden, bezüglich Akkupflege etc.
    Kann mir da jemand Tipps oder Erfahrungen geben wie dieses Problem am besten zu behandeln ist?
    -Lohnt sich die Anschaffung eines stationären Ladegerätes wo auch Akkupflege (Akkus neu anlernen ) möglich ist ?
    -Kann jemand ein Gerät empfehlen ?
    -Kennt jemand Firmen die Akkus wiederherstellen ?

    Lg Burner

  2. #2
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    Ich vermute mal, dass ihr NiMH-Akkus benutzt, welche mit jeder Überladung weiter an Kapazität verlieren. Das passiert meistens, wenn die -dU-Abschaltung den Ladeschlusspunkt nicht erkennt und weiterlädt. Sind eure neuen Akkus nach den ersten Ladevorgängen warm?
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  3. #3
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    Hallo!

    Zitat Zitat von burner1444 Beitrag anzeigen
    Geladen werden diese im Fahrzeug über Wetech Ladegeräte (Kenwood=WTC 625A , Bosch Fug 11b=WTC 650).
    Viele der Fug sind nach einschalten nach ca.einer halben Stunde leer, trotz voller Anzeige nach Entnahme aus LG.
    Die Ladegeräte zeigen auch an, das das Fug geladen ist ( grüne Lampe ).
    Spricht ganz deutlich für drastisch überhöhten Ri der Akkus!
    Passiert bei jedem Akku am Ende seiner Lebensdauer. Wie lang die ist hängt von Akkuqualität und Akkubehandlung ab.

    Zitat Zitat von burner1444 Beitrag anzeigen
    Dieses Problem taucht auch auf, wenn Geräte mit neuen Akkus bestückt werden. Dauert dann ca. ein halbes Jahr und auch die neuen
    Akkus geben den Geist auf.Das kann ja nicht Sinn und zweck sein.
    Was sind das genau für Akkus?
    Ich meine...sind das Originalakkus neu von Kenwood oder Markenfirmen wie Axcom?
    Oder eher dubiose Quellen die nach Fernost-Billigware aussieht?

    Das Massensterben nach nem halben Jahr, wie du es beschreibst hatte ich schon häufiger bei Kunden.
    Wenn ich mir das dann anguckte, waren die Akkus alles Billigdinger wie es sie unverschämt billig über ebay oder manchen vermeintlichen "Akkuspezialisten" bekommt. Eben Fernost-Schrott.

    Ganz generell kommt es bei der Akku-Lebenszeit auf eine Reihe von Rahmenbedingungen an die sich in Qualität und Behandlung aufteilen.

    Qualität:
    Akkuzellen gibt es in unterschiedlichsten Güteklassen was die Baugruppen Seperator, Elektrolyt, Anoden-/Katodenmaterial und Zellengehäuse betrifft.
    Man kann sagen...je teurer um so besser, je billiger um so schrottiger.

    Derjenige der nun Einzelzellen nimmt und zu Akkupacks zusammen fügt, darf nicht einfach in die Akkukiste greifen, wahllos da einfach 6 Zellen raus nehmen, zusammenschweißen, nen Gehäuse drum, und fertig ist der Akkupack.
    Nene, das geht in die Hose.
    Die Zellen müssen selektiert werden.
    Man nimmt erst mal 100 Zellen oder so, und misst sie bezüglich Kapazität und Ri bei 0,9V und 1,2V aus, und versucht aus diesen 100 Zellen soviele Grüppchen zu je 6 Zellen zu bilden, die diesbezüglich möglischt exakt identische Kennwerte einhalten.
    Dann erst darf man diese selektierten Grüppchen zu Packs zusammen fügen.

    Billighersteller in Fernost scheißen darauf...der Kunde zahlt eben gerne doppelt.

    Daher: Wenn man bei Akkus sparen will, oder es für ältere Geräte keine Originalakkus mehr gibt, rate ich gerne zu Axcom.
    Von denen wurde ich bisher niemals enttäuscht was die Qualität angeht.
    Und als zweites Argument:
    Hätte man mal etwas an der Qualität aus zu setzen, und möchte es dem Händler/Hersteller irgendwo reinschieben...ein Flugticket nach Fernost ist teuer, und ob man dort dann einen schuldigen findet ist mehr als fraglich. Mal eben nach einem deutschen Anbieter zu fahren um sprichwörtlich auf den Tresen zu hauen, ist deutlich einfacher :-)

    Zum Thema Behandlung:
    Man sollte wertige Ladetechnik verwenden.
    An den Wetech-Ladehalterungen habe ich absolut nichts aus zu setzen. Das selbe gilt für viele heutige Mobilhalterungen von Originalherstellern. Nach schweren Fehlern mit unzuverlässigen Ladekonzepten, selbst bei Marken wie Motorola hat man es dort wohl in der ganzen Branche endlich begriffen wie man heute Ladegeräte baut.

    Problematisch sind da eben vorrangig die Ladeschalen, die damals (so vor ~20 Jahren) von Firmen wie Kenwood und Motorola kam...konnte man alles als "Akkumörder" beschreiben.

    Was allerdings bei den WTC wichtig ist:
    Wetech arbeitet in allen Ladehalterungen die ich bisher vor mir hatte, mit zwei Ladebegrenzungen - wie alle heutige Markengeräte.
    -DeltaU-Erkennung
    -Zeitbegrenzung

    Zusätzlich macht Wetech noch, was gerade im Automobilbereich braichal wichtig ist:
    -Temperaturüberwachung

    Fangen wir beim Knackpunkt DeltaU an:
    Für dieses Verfahren braucht es Schnellladeströme von mindestens C/3, idealer weise C/2.
    Heißt also bei einem 2Ah-Akku, das jedes WTC etwa mit 1A Ladestrom arbeitet.

    Dementsprechend muss die Verkabelung des Boardnetzes ausgelegt sein.
    Eine Batterie von sagen wir mal 6 WTC-Halterungen über mehrere Meter dünne Kupferlitze zu versorgen kann schon ungünstig sein.
    Wenn beim einstecken eines leeren Akkus die Spannung am WTC beispielsweise auf 10,7~11V sinkt, weil fast 2V bis zur Fahrzeugbatterie abfallen, kann möglicher weise der Ladestrom am Akku nicht mehr in voller Höhe erreicht werden.
    Bei mehreren WTC an der selben wackligen Leitung potenziert sich dieses Problem weiter.
    Wenn der Ladestrom nicht mehr ausreichend hoch ist (unter C/3) kann die DeltaU-Ladeenderkennung misslingen.

    Die zusätzliche Zeitbegrenzung funktioniert über die Typenkennung der Akkukontakte. Viele Originalakkus haben neben einen Temperatursensor noch eine Typencodierung (meißt ein Festwiderstand, bei moderneren Akkus vermehrt auch digitale Kennungen via 1wire, MBUS oder ähnliche Protokolle).
    Viele WTC können eine Widerstandscodierung auslesen und erkennen daran ob sie einen 1Ah oder einen 2,3Ah-Akku laden.
    Dementsprechend kalkulieren sie ein Zeitfenster wie lange eine Ladung für diesen Akkutypen dauern darf, wenn vorher kein DeltaU erkannt wird.

    Die Temperaturüberwachung sorgt dafür, das Akkus nur in zulässigen Temperaturbereichen geladen werden.
    Besonders tiefe Temperaturen sind ebenso verboten wie besonders hohe Temperaturen.

    Die WTC sind m.E. also durch die Bank wertig und verlässlich.

    Zitat Zitat von burner1444 Beitrag anzeigen
    -Lohnt sich die Anschaffung eines stationären Ladegerätes wo auch Akkupflege (Akkus neu anlernen ) möglich ist ?
    -Kann jemand ein Gerät empfehlen ?
    Klar: ALC8500
    http://www.elv.de/elv-akku-lade-cent...bel-1-6-m.html

    Das Dingen habe ich selbst hier stehen, und stellt soeine Art "Akkupflege-Referenz" dar.
    Hab erst letztens wieder nach einer Alternative gesucht, und NICHTS gefunden was ähnliches wie die ALC8500 kann im Preisrahmen unter 1000€.

    Allerdings:
    Lohnen tut sich sowas nur nach intensiver Überlegung:

    Zunächst einmal hat man ein Problem mit der Akku-Kontaktierung.
    Alle HFG-Akkus die heute auf den Markt sind, haben an ihren Ladekontakten für die Ladeschale keinen wirklich direkten Kontakt mit den Akku.
    Das vor allem aus Sicherheitsgründen.
    Heutige NiMH- und LiIon-Akkus können im Kurzschlussfall mehrere zig Ampere Strom liefern, bei neuen Originalakkus direkt nach dem Laden sind 15-20A allemal drin.
    Würde hinten/unten am Akku ein Schlüsselbund stoßen, oder sonstwie mit Metallteilen oder Alufolie überbrückt werden, wäre das katastrophal.

    Die ALC8500 benötigt aber einen direkten Kontakt zum Akkupack ohne Dioden oder sonstige Halbleiter dazwischen.
    Und diesen direkten Kontakt bieten HFG-Akkus meißt ausschließlich an den Kontaktflächen wo das Funkgerät den Akku kontaktiert.
    Da kommt man mit einfachen kreativ-Lösungen nicht weiter...da taugen weder Klebeband noch Krokodilklemmen oder ähnliches.

    Es gibt Freaks die bauen sich aus Holz, teilweise MDF-Platten, große, wuchtige und aufwändige Vorrichtungen.
    Alles nur um die gewünschten Akkupacks mechanisch zu fixieren, und da zwei Kontakte so passgenau auf den Akku zu drücken, wie ein Funkgerät am Akku es täte.

    Ich persönlich gehe da eher einen anderen Weg.
    Immer wenn mir ein defektes HFG in die Finger gerät welches Totalschaden hat, überlege ich zuerst "Hmm, hab ich von dem Gerät schon Akkuadapter?".
    Wenn die Antwort dann "Nein" oder "weniger als vier" lautet...:
    Elektronik ausschlachten, Kabelschwanz durch das Gehäuse führen - teilweise auch Einbau von zwei Bananenbuchsen ins Gehäuse.
    Und dann die Leiche sammt originalem Akkukontakt und Akkuarretierung als Adapter zwischen Akkupack und ALC8500 zu nutzen.

    Wenn man sich über die Kontaktierungsproblematik im klaren ist, geht es weiter.

    Man braucht einen Verantwortlichen der viel Zeit für die Akkuflotte investiert.
    Er sollte eine Akkuliste führen, wo alle Akkus mit eindeutiger Seriennummer und Anschaffungsdatum aufgeführt sind, und wo regelmässig die aktuellen Akkuwerte eingetragen werden die das ALC8500 ausspuckt.

    Jeder einzelne Akkutest (eine komplette Periode aus Laden-Entladen-Laden) kann man via USB sowohl als grafischen Plot und/oder als *.csv speichern und archivieren.
    Um jederzeit zu wissen welchen Zustand die Akkus haben, und wie viele davon in absehbarer Zeit ersetzt werden müssen, kann man sich beliebige Vergleichtabellen stricken die das schön übersichtlich visualisieren.

    Was man aber nicht erwarten darf:
    Das Refreshen/Reformatieren von alten Akkus, um sie wieder voll einsatzfähig zu bekommen.

    Solche Funktionen kann die ALC8500 zwar auch, aber wirklich lohnenswert oder nützlich ist das nicht.
    Ist ein Akku erst mal kaputt, mag man ihn mit solchen Funktionen vielleicht noch ein paar Tage/Wochen weiter würgen. Aber Kaputt ist eben Kaputt.

    Bei LiIon/LiPo Akkus ist solch ein Refreshen garnicht möglich.
    Bei NiMH und NiCd, sowie auch bei Bleiakkus geht es, aber der Nutzen ist fraglich, mögliche Erfolge sind eher Zufall und nie von langer Dauer.

    Ein wenig mag das auch mit dem Zellenaufbau zusammenhängen:
    Einen in meiner Jugend (vor ~30 Jahren) selbst gelöteter Akkupack aus 10 Zellen NiCd 600mA lies sich vor wenigen Jahren sowei Refreshen das er wieder erstaunliche 286mAh und einen Ri von 147mOhm hat.

    Bei NiCd-Akkus ab 1995 bis heute habe ich soeinen Erfolg bisher noch nie erlebt.


    Zitat Zitat von burner1444 Beitrag anzeigen
    -Kennt jemand Firmen die Akkus wiederherstellen ?
    Gibt es nicht, ein kaputter Akku bleibt ein kaputter Akku.
    Wenn eine "Akkureparatur" seriös sein soll, geht das nur durch kompletten Zellentausch.
    Und das lohnt sich nur in den seltensten Spezialfällen.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser
    Geändert von DG7GJ (12.01.2016 um 17:19 Uhr)

  4. #4
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    Es sind neue Akkus durch unseren GW bestellt worden.
    Hersteller ist laut Typenschild die Fa.CoPacks
    CPKKNB17A 7,2 V 2.0 Ah


    Kann jemand was zu den Akkus berichten ? Auch billiger Fernost Schrott ? Oder taugen die was ?

  5. #5
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    Test

    Sorry Beitrag folgt gleich...

  6. #6
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    NiMH Akkus kaufen!

    Hallo!

    Aus der Bezeichnung der Akkus lässt sich auf NC-Akkus schließen.
    Diese Technologie ist nicht mehr zeitgemäß. Gerade wenn die Akkus ständig in Aktivhalterungen geladen werden macht sich ziemlich schnell der sog. Memory-Effekt bemerkbar. Dies ist bei ziemlich Sicher die Ursache eurer Probleme. Die Akkus verlieren Kapazität und können nur zeitaufwendig mit speziellen Ladeprogrammen wieder aufgefrischt werden.

    Ich würde den Kauf von NiMH-Akkus (2000mAh) mit Eneloop-Technologie (geringe Selbstentladung) empfehlen.
    Ob die Akkus Eneloop-Technologie verbaut haben, kann beim Verkäufer erfragt werden.
    Seit Jahren habe ich damit nur gute Erfahrungen gemacht. Einfach mal ein paar Akkus kaufen, testen und vergleichen.

    Grundsätzlich würde ich von der bequemen Aktivhalterung-Lösung abraten.
    Wird das FuG aus der Halterung entnommen und später wieder zurückgesteckt, startet jedes Mal ein neuer Ladezyklus, selbst wenn das FuG kaum genutzt und der Akku eigentlich noch voll ist. Jeder Akku verkraftet nur eine bestimmte Anzahl von Ladezyklen. Früher oder später (in eurem Fall früher) ist Schluß.

    Die Alternative wäre die Akkus extern in einer Ladestation oder in den Ladeschalen der Hersteller zu laden und im Fahrzeug Ersatzakkus mitzuführen. Bei Bedarf dann Akkus tauschen.


    MFG

    AK

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