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Thema: Fug10 Retro, Zivile Version

  1. #16
    Registriert seit
    22.04.2002
    Beiträge
    2.155
    Das ist richtig.
    Gruss Flo

  2. #17
    Registriert seit
    21.09.2009
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    2.678
    Hallo Forengemeinde!

    Nach bereits etlichen Gerätemodifikationen der Retro-Gerätereihe FuG10R und FuG10aR habe ich einige Erfahrungen und Informationen angesammelt, welche ich euch nicht vorenthalten möchte.

    An mehreren Stellen im Sendezweig fallen die Signalpegel mit absteigender Frequenz enorm ab.
    Es fängt beim VCO an welcher unterhalb von etwa 159MHz etwas weniger ausspuckt, offenbar aufgrund eines ungünstigen L/C-Verhältnisses.
    Das merkt man auch in Form einer kleiner werdenden Bandbreite der PLL.

    Der Extremfall ist leider die Regel: Bisher wollte niemand diese Geräte auf DLRG (155MHz) umgebaut haben, bisher ging es bei mir vorrangig um Funkamateure welche ihre FuG10-Retros alle auf 144-146MHz runtergeprügelt haben wollten.
    Zum einen sind die VCO's so tief unten relativ kritisch, es ist recht haarig die PLL im gesamten Bereich 144-146 zuverlässig rasten zu lassen.
    Bis grob 150...149MHz herrab aber geht jedes Gerät bisher zuverlässig.

    Ebenso sind bei solchen Extremumbauten auch die Verluste im Sendezweig problematisch.
    Die meißten Geräte bisher (so an die 60 Stück in den letzten Wochen) lieferten ihre originale Sendeleistung von ca. 1W bis etwa 155MHz herrab.
    Unterhalb von 155MHz geht die Sendeleistung in den Keller, wobei es auch drastische Tolleranzstreuungen gibt.
    Während bisher alle Retros z.B. auf Freenet noch 250-700mW je nach Gerät machte, spucken unten bei 144MHz die "besten" Geräte noch um die 600mW aus, die "schlechtesten" erreichen dort keine 100mW mehr.

    Ein Funkamateur (DH3ML) hat sich bei einem umgerüsteten FuG10aR mal intensiv rangesetzt und schaffte es die Sendeleistung bei 144MHz etwa um Faktor 10 anzuheben. Ursprünglich 70mW erzielte er mit diversen Modifikationen immerhin knappe 680mW.

    Hauptsächlicher Übeltäter scheint ein selektives Tiefpassfilter auf dem Hybridmodul A601 zu sein.
    Durch Austausch von C5 (original 56pF auf jetzt 82pF) hat er diesen Sprung geschafft.

    Allerdings halte ich diese Modifikation für nicht empfehlenswert und biete diese nicht an.
    Das Hybridmodul A601 muss dafür zwingend ausgebaut und neu eingebaut werden, was sehr Zeitaufwändig und kritisch ist.
    Es wäre machbar, aber m.E. nicht mehr zu der Pauschale die ich aktuell für Forumsmitglieder (25€) anbiete.


    Allerdings hat sich heute ein neues Gerätemodell ausserhalb der Retro-Reihe hinzugesellt, welches mir vom User Sebi zur Verfügung gestellt wurde.
    Ein Bosch FuG11b auch bekannt als HFG169/FW.
    Bis ich den Hexdump von solch einem FuG11b heute morgen sah, hätte ich es nicht für möglich gehalten das er derartig große Ähnlichkeit mit dem Hexdump eines Retro-Gerätes hätte.
    Auf Anhieb fand ich die Stellen für die N- und R-Teilungsfaktoren sowie der ziemlich wirsch verwürfelten Duplexablagen.
    Und siehe da:
    Das FuG11b (siehe angehängtes Bild) geht problemlos bis 144MHz herrab, und arbeitet deutlich gutmütiger, liefert überall seine stabilen 1-2Watt Sendeleistung!

    Wer also ein BOS Gerät für Amateurfunk sucht, ist mit solch einem FuG11b deutlich besser beraten als mit einem FuG10/10a-Retro.
    Freenet geht da selbstverständlich auch, wobei da der Abgleich eher umgekehrt-komplex ist.
    Bei dem ersten Testgerät war es gar nicht so leicht die Sendeleistung zwischen Linkanschlag (15mW) und 1° nach Rechts (bereits 1,2W) irgendwie auf grob 500mW zu bekommen. Hat richtig Dampf das Teil!

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser
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