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Thema: DMO-Repeater - Erfahrungen?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Interessant; das kann aber auch an timings liegen. Das Präsenzsignal des Repeaters wird ja in zufällig variierenden Intervallen ausgesendet, evtl. ist da die maximale Spanne zu hoch eingestellt.

    Was mir komisch vorkommt, ist die BOS-Empfehlung, nach Ende einer Durchsage sofort wieder die Verbindung freizugeben, also keine nachlaufende Reservierung des Kanals. Dadurch wird der Rufaufbau deutlich länger, und man hat auch keine Chance, auf einen Sammelruf zu antworten...

  2. #2
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    DMO Repeater

    Hallo,

    also meine ersten Erfahrungen im Digitalfunk vor 2 Jahren waren, dass DMO nur über Repeater relativ zuverlässig funktioniert. Das war allerdings damals vor Probebetrieb Digitalfunk Nordhessen in einer Ausbildungsumgebung.
    Repeaterfunktion steht hier im Probebetrieb erst seit KW 27 zur Verfügung (mit dem Update 01/2015, gleichzeitig Beginn Probebetrieb).

    Meiner Meinung nach sollte eine zuverlässige Kommunikation bei vohandenem Netz immer im TMO stattfinden und DMO nicht Standardfunk/Einsatzstellenfunk (haben genug Gruppen im TMO zu Verfügung), sondern Ausfallersatz sein.
    (dann aber mit Repeater, ggf. wenn benötigt auch mit Gateway, aber Gateway ist in Hessen auch nicht vorgesehen)
    die eins gedrückt und eingerückt

  3. #3
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    Zitat Zitat von Florianschule09 Beitrag anzeigen

    Meiner Meinung nach sollte eine zuverlässige Kommunikation bei vohandenem Netz immer im TMO stattfinden und DMO nicht Standardfunk/Einsatzstellenfunk (haben genug Gruppen im TMO zu Verfügung), sondern Ausfallersatz sein.
    (dann aber mit Repeater, ggf. wenn benötigt auch mit Gateway, aber Gateway ist in Hessen auch nicht vorgesehen)
    Moin zusammen,
    So sieht das Übrigens auch die BDBOS in Ihrem DMO-Nutzungspapier. http://www.hiorgs-nrw.de/download/bd...V_1_0_3124.pdf Kapitel 1.2

  4. #4
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    Daß DMO eine Krücke ist, daran besteht kein Zweifel, und die geringe Reichweite ist systembedingt, TETRA geht eben nicht weiter. Mich erschreckt nur, daß es so viel unzuverlässiger arbeitet als FM. Dazu sind die Hinweise an den Nutzer, ob es nun über den Repeater arbeitet, oder eben "ohne", viel zu unauffällig. Man kann mit DMO nebeneinander stehen und eine Durchsage komplett ins Leere machen, ohne daß man das merkt. Bei FM ist das quasi ausgeschlossen.

    In TMO kriegt man es mit, wenn man seinen Spruch nicht absetzen kann. Kommt auch leider vor und nervt wie Sau, aber man merkt es wenigstens :)

  5. #5
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    Wir haben mit DMO im Einsatzstellenfunk (ohne Repeater) eigentlich bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Da ist es mir auch egal, wie die BDBOS sich das gerne vorstellt.

    Im TMO kommt es nämlich im Gegenteil viel eher zu dem Problem, dass die Verbindung weg ist, sobald man einen Meter in ein Gebäude rein geht (oder teilweise auch nur auf der Straße steht).

    Genügend Gruppen? Sicher.
    Genügend Zeitschlitze für Sprechverbindung?
    Da habe ich schon bei mäßigem Einsatzaufkommen noch so meine Zweifel, denn der TMO-Einsatzstellenfunk an einer größeren Einsatzstelle bringt da neben dem alltägliche Funkaufkommen schnell mal drei oder vier Gruppen gleichzeitig, die mehr oder weniger intensiv genutzt werden.

  6. #6
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    Klingt ja schon mal nicht übel. Daß TMO im Gebäude in den wenigsten Fällen taugen wird, das ist klar, erst recht mit vielen Funkgeräten an einem Ort, da bügelt dann der uplink des einen den downlink für die anderen Teilnehmer weg, wenn das Netz nicht gerade besonders fett daherkommt. Die Kapazität ist nochmal ein anderes Thema, bei ländlichen Basisstationen ist schnell mit Überlast zu rechnen, wenn da paar TGs zugange sind. Die hier vor meiner Nase im Büro scheint nur einen Träger auszustrahlen, keine Ahnung, ob da noch mehr zugeschaltet wird bei Bedarf. In der Stadt sind teils ja mehrere Träger von einer Station zu sehen.

    Meine Tests in weniger feindlicher Umgebung mit DMO über Repeater verliefen ja auch deutlich besser als das, was ich in diesem ersten Test erlebte. Allerdings habe ich halt nur einen Repeater und drei Endgeräte zur Verfügung...

  7. #7
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    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Genügend Gruppen? Sicher.
    Genügend Zeitschlitze für Sprechverbindung?
    Da habe ich schon bei mäßigem Einsatzaufkommen noch so meine Zweifel, denn der TMO-Einsatzstellenfunk an einer größeren Einsatzstelle bringt da neben dem alltägliche Funkaufkommen schnell mal drei oder vier Gruppen gleichzeitig, die mehr oder weniger intensiv genutzt werden.
    Da herscht glaube ich immer noch ein Missverständnis zwischen Gruppe und Kanal. Eine Gruppe auf der ein Gespräch geführt wird belegt im TMO einen Kanal. Eine Gruppe auf der nicht gesprochen wird belegt keinen Kanal. Die Organisation der Kanäle erfolgt über einen separaten Organisationskanal (muss man sich wie beim ISDN-Anschluss vorstellen, D-Kanal organisiert den Anschluss, B-Kanäle sind für Gespräche, Gruppen sind die MSNs; und beim ISDN-Anschluss kontest Du auch 10 MSNs bekommen und auf allen konntest Du angerufen werden nur eben nicht auf allen 10 MSNs gleichzeitig, bzw. das dritte Gespräch kann nicht angenommen werden)

    Im TMO Bereich stehen laut den Dokumenten der BDBOS http://emf3.bundesnetzagentur.de/pdf/BOS-BNetzA.pdf 16 bis 20 Kanäle pro Zelle zur Verfügung. D.h. 16 bis 20 gleichzeitige Gruppenrufe. Da brauchst Du schon einen sehr großen Einsatz bei denen auf 16 Gruppen gleichzeitig gesprochen wird. Die Anzahl Gruppen die in der Zelle von Geräten geschaltet werden können ist daher unbegrenzt (bis auf das, dass unendliche viele Gruppen nicht, bzw. pro Zelle nur bestimmt Gruppen geschaltet werden können)

    Gruß
    Simon

  8. #8
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    Nein, da liegt kein Missverständnis vor.

    Auf dieser Infrastruktur tummeln sich dann auch mehrere Nutzer. Es braucht also nicht einen großen Einsatz, sondern viele kleine - und wo jeder vom anderen auch nicht unbedingt etwas mitbekommt.

    Wir haben die Kreispolizeibehörde, die mehrere TMO-Gruppen nutzt, und die Autobahnpolizei sowie die Bundespolizei (zu Justiz und Verfassungsschutz kann ich nichts sagen), dazu dann eine Feuerwehr-Betriebsgruppe und eine Rettungsdienst-Gruppe usw.

    Wenn dann noch 15 Kommunen in einem Kreis ihren kompletten Einsatzstellenfunk in TMO abwickeln würden, inkl. Führungsebene und mehreren Abschnitten, habe ich da bei Flächenlagen oder auch mehreren mittleren bis großen Einsätzen parallel schnell mal etliche Gruppen, die auch tatsächlich zeitgleich benutzt werden. Vielleicht läuft am anderen Ende des Kreises gerade noch ein Sanitätsdienst, der eine eigene TMO-Gruppe nutzt usw.

    Die Frequenzökonomie bietet unbestritten Vorteile. Die Vorstellung, den kompletten Einsatzstellenfunk der BOS ebenfalls in TMO abzuwickeln, krankt in meinen Augen im Moment zum einen an der dafür nicht ausreichenden Netzabdeckung und zum anderen an dem ausstehenden Härtetest im Sinne eines solchen Szenarios.

    Meines Wissens ist in meinem Bereich nämlich pro Zelle nur 1 Frequenzpaar, also 8 Zeitschlitze und 7 gleichzeitige Gespräche, verfügbar. Eine Verdoppelung ergibt sich durch die Erreichbarkeit einer zweiten Zelle - für die dann aber auch wieder auf Grund der geographischen Abdeckung zusätzliche Nutzer hinzukommen (z.B. Nachbarkreis).
    Geändert von nederrijner (14.07.2015 um 15:16 Uhr)

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