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Thema: Pro und Kontra alphanumerische oder Nurton-Alarmierung

  1. #1
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    Pro und Kontra alphanumerische oder Nurton-Alarmierung

    Hallo zusammen

    Ich hätte gerne einmal ein paar konstruktive Äusserungen zum Thema Alarmtext auf allen DME einer Feuerwehr.
    Warum sollte der Text für jeder Feuerwehrmann ersichtlich sein? Odet reicht es aus, dass nur Führungskräfte den Text der Leitstelle angezeigt bekommen?
    Wer hat schon einmal Erfahrungen in seiner Feuerwehr bzgl diesem Thema gemacht. Und wie wurde es der Mannschaft plausibel erklärt?
    Hintergrund ist dieser, dass sich immer mehr Mitglieder unserer Wehr die Einsätze aufgrund des Meldungstextes aussuchen. Und um dies zu unterbinden, ist das Thema 'Nurton-Alarmierung' aufgetaucht.
    Um eine adäquate Unterlage zu erstellen, in der das Thema den einzelnen Löschbezirken vorgestellt werden soll, bräuchte ich die Unterstützung von Feuerwehren, bei denen dieses Thema schon diskutiert oder umgesetzt wurde.

    Gruss Thorsten

  2. #2
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    Als Vorteil kann ich Dir den Einsatzort nennen. Ich habe zwei Anfahrtswege zum Gerätehaus und anhand des Einsatzortes fahre ich eben so oder so, damit ich auf jedem Fall im GH ankomme und nicht wegen dem VU im Stau stehe.

    Auch ist es gut, um Informationen an die Mannschaft zu übermitteln. Beim "nur Ton" geht man immer vom Alarm aus.

    Wenn bei Euch anhand der Stichworte unterschieden wird ob man kommt oder Nicht, und die Einsatzbereitschaft gefährdet ist, vermute ich das noch was anderes im argen ist. War damals in einer meiner alten Wehr auch so.

    Gruß Andi

  3. #3
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    Hi ich schreibe mal meine ganz persoenlichen Gedanken,

    gegen Nur Ton:
    -keine Detail Infos
    1.bedeutet fuer mich als Einsatzkraft (kommt auch auf die Struktur Unteradresse an)das bei uns z. B bei Tueroffnung die gleiche RIC und Unteradresse gezogen wurde als auch beim VKU person Klemmt!
    Also kann ich nicht differenzieren!
    wirkt sich auf mein Fahrstill aus da ich immer von dem schlimmsten Stichwort ausgehen muss und komme im GH an und es ist "bloss" Oelspur, Tueroffnen oder kleine technischen Hilfeleistung
    2. ich persoenlich in Wehr A Arbeitsort aber 10 km entfernt keine Detail infos also bleibe ich bei jedem Alarm auf der Arbeit da ich die ersten 3 mal "nur wegen Oelspur" gerannt bin zu spaet im GH eingetroffen bin, mein Arbeitgebener sauer war das ich wegen Oelspur gerannt bin und Arbeitskollegen sauer da sie in der Zeit meine Arbeit mit machen mussten (kein verstaendnis fuer)
    3.anhand des stichwortes und der dazugehoerigen AAO kann ich abschaetzen ob ich zu meiner Wehr fahren muss oder zu der Nachbarwehr die mit alarmiert wurde und naeher ist!

    fuer NUR ton:
    -niemand weiss was ist und es koennen sich keine Einsaetze ausgesucht werden
    -kein direktes Anfahren der E-Stelle moeglich da kein Einsatzort bekannt
    -eventuell bei einem Unfall mit privat PKW besseres Argument weil man ja nicht wusste was ist und vom schlimmsten Stichwort ausgeht! (Thema verhaeltnismaesigkeit der Mittel, wobei das auch sehr differenziert gesehen werden muss deswegen eventuell)

    wie Andi sagte: glaube nicht das es nur die Stichwoerter sind

  4. #4
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    192
    Hallo,
    meiner Erfahrung (haben beides im Einsatz) nach, macht es keinen merklichen Unterschied.
    Bei den Meldern nach DME I, konnte man am Ton auch erkennen welche RIC gezogen wurde, ob jetzt Kleinalarm (TH ohne SoSi) oder Teil- und Vollalarm (mit SoSi). Dies sollte meiner Meinung nach auch immer so gehandhabt werden, wenn technisch umsetzbar. Eben damit den Einsatzkräften immer sofort klar ist, dass Sonderrechte bei Bagatellen nicht angebracht sind.
    Man senkt auch so merklich den Stresslevel.

    Was den Text angeht, kann ich keinen Unterschied feststellen. Es kommen immer die Selben auch für den "Kleinkram". Daran hat auch die weitere Verbreitung der DME II nicht viel geändert.

    Ich persönlich lese den Text auch meist erst im ganzen auf der Wache beim Umziehen oder am Alarmfax. Am Ton hab ich ja schon erkannt, ob´s dringlich ist.

    Bis dann

    Dominic

  5. #5
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    Zitat Zitat von Dominic Beitrag anzeigen
    Hallo,
    meiner Erfahrung (haben beides im Einsatz) nach, macht es keinen merklichen Unterschied.
    Bei den Meldern nach DME I, konnte man am Ton auch erkennen welche RIC gezogen wurde, ob jetzt Kleinalarm (TH ohne SoSi) oder Teil- und Vollalarm (mit SoSi). Dies sollte meiner Meinung nach auch immer so gehandhabt werden, wenn technisch umsetzbar. Eben damit den Einsatzkräften immer sofort klar ist, dass Sonderrechte bei Bagatellen nicht angebracht sind.
    Man senkt auch so merklich den Stresslevel.

    Was den Text angeht, kann ich keinen Unterschied feststellen. Es kommen immer die Selben auch für den "Kleinkram". Daran hat auch die weitere Verbreitung der DME II nicht viel geändert.

    Ich persönlich lese den Text auch meist erst im ganzen auf der Wache beim Umziehen oder am Alarmfax. Am Ton hab ich ja schon erkannt, ob´s dringlich ist.

    Bis dann

    Dominic
    in deinem Fall moeglich da das mit den Unteradressen oder Rics so klappt! bei uns nicht und jetzt mit neuer IRLS erst recht nicht mehr wird alles auf einer unteradresse raus geschickt!

    also ist auch entscheiden wie das strukturiert ist meiner Meinung nach!

  6. #6
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    Hallo,
    das ist aber ein rein organisatorisches Problem zwischen den Kommunen als "Betreiber" der Feuerwehr und dem Betreiber der Leitstelle (Kreis/Land), dass ich aus NRW nicht so ganz nachvollziehen kann. Die meisten Aktiven hier kennen die Zeit ohne eine oder mehrere IRLS gar nicht mehr, es ist also auch nicht so, als wenn in anderen Bundesländern dass Rad neu erfunden werden müsste.
    Mir braucht auch niemand zu erzählen dass Strukturen, die im bevölkerungsdichtesten Bundesland mit einem sehr hohen Anteil an Hauptamtlichen Einheiten mit all ihren Sonderwünschen der einzelnen Behördenleiter seit Jahrzehnten funktionieren, in anderen Teilen der Republik im ländlichen Raum nicht genauso umsetzbar wären.
    Die Leitstelle hat die Adressen auszulösen, die die AAO der einzelnen Kommune nach Stichwort und Einsatzort vorgibt. Bei uns ist die Leitstelle des Kreises Dienstleister für die Kommunalen Feuerwehren.

    Wir kommen als Feuerwehr mit drei Zügen mit 13 Fahrzeugen mit 10RIC + 3 RIC nur für Sirenen und 2 RIC des Kreises und 2 RIC für den RD vollkommen aus. Dabei werden alle Züge getrennt alarmiert , es sind alle Sonderfahrzeuge und Sonderfunktionen berücksichtigt und eine komplette RIC und min 1/3 der Unteradressen derzeit nicht in Verwendung, also noch als Reserve vorhanden. Das in einem Netz was schon seit 20 Jahren läuft.

    Bis dann

    Dominic

  7. #7
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    Zitat Zitat von Hercules Beitrag anzeigen
    Hintergrund ist dieser, dass sich immer mehr Mitglieder unserer Wehr die Einsätze aufgrund des Meldungstextes aussuchen. Und um dies zu unterbinden, ist das Thema 'Nurton-Alarmierung' aufgetaucht.

    Ich möchte noch einmal einen weiteren Lösungsansatz in den Raum werfen:

    Denkt doch mal über eine andere Struktur/Verteilung der RICs nach.

    Früher hatten wir genau das selbe Problem. Bei uns hat geholfen, dass wir stärker zwischen "Kleinkram/Tagesgeschäft" und größeren Einsätzen unterscheiden.
    Aktuell haben wir die Wehr in Vollalarm (=100% werden alarmiert), zwei Zugalarme (jeweils 50%) und vier Gruppenalarme (jeweils 25%) unterteilt. Die Zug und Gruppenalarme wechseln sich ab.
    Für Kleinsteinsätze wie Türöffnungen oder brennende Mülleimer gibt es tagsüber eine einzelne Alarmierungsgruppe für Mitglieder die im Einzugsgebiet arbeiten.
    Für die Nacht gibt es wiederum drei kleinere Gruppen, über die ausschließlich Mitglieder alarmiert werden, die nachts schnell genug aus dem Bett kommen UND die Lust auf solche Einsätze haben.

    Diese granulare Unterteilung ist zwar ein wenig komplizierter, hat aber den Effekt, dass immer genau so viele FW Leute zur Wache fahren wie benötigt werden. Das wiederum zeigt dem Einzelnen, dass er auch tatsächlich gebraucht wird.
    Durch die abwechselnde Alarmierung der Gruppen wird zusätzlich gewährleistet, dass jeder mal dran kommt bzw. der Einzelne nicht zu oft von der Couch geholt wird.

    Einmal im Jahr oder je nach Bedarf werden die kleinen Alarmgruppen überarbeitet, so dass auch tatsächlich die durch die Leitstelle geforderte Staffel auf dem Auto sitzt.


    Dank dieser Umstrukturierung haben wir das Problem mit dem "selektiven Erscheinen" nicht mehr.


    Und um auf deine Eingangsfrage noch einmal zu antworten:
    Insbesondere wenn man am Rand des Einzugsgebietes des Gerätehauses arbeitet, hängt die Entscheidung, ob man fährt oder nicht, stark von der gemeldeten Lage ab.
    Bei einem brennenden Papierkorb ist die Lage abgearbeitet, bevor man an der Wache eintrifft. Abgesehen vom Risiko bei der Fahrt zur Feuerwache und den entstehenden Kosten durch den Verdienstausfall ist in so einer Situation keinem geholfen.

    Bei einem größeren Feuer würde man dagegen das zweite oder dritte Fahrzeug bekommen und könnte sich sinnvoll einbringen.

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