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Thema: Bosch FuG 8b KF802 Rauschsperre

  1. #1
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    Bosch FuG 8b KF802 Rauschsperre

    Hallo,

    habe hier ein KF802 liegen, das folgendes Problem hat:
    Schließe ich eine 4m Antenne an, geht die Rauschsperre nicht mehr zu. Es liegen 13,6 V Spannung am Gerät an.
    Das interessante: Schließe ich eine 2m (144 MHz) Antenne an, funktioniert es tadellos.
    Scheinbar ist die Rauschsperre zu sensibel eingestellt. Nur bei kleiner Feldstärke (völlig falsche Antenne) bleibt man unter ihrem Level. Ist garkeine Antenne dran, liegt also garkein Signal an, bleibt sie auch zu.
    Wo kann ich den Arbeitspunkt der Sperre hoch setzen?

    Viele Grüße

    Markus

  2. #2
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    Zitat Zitat von markus27013 Beitrag anzeigen
    Hallo,

    habe hier ein KF802 liegen, das folgendes Problem hat:
    Schließe ich eine 4m Antenne an, geht die Rauschsperre nicht mehr zu. Es liegen 13,6 V Spannung am Gerät an.
    Das interessante: Schließe ich eine 2m (144 MHz) Antenne an, funktioniert es tadellos.
    Scheinbar ist die Rauschsperre zu sensibel eingestellt. Nur bei kleiner Feldstärke (völlig falsche Antenne) bleibt man unter ihrem Level. Ist garkeine Antenne dran, liegt also garkein Signal an, bleibt sie auch zu.
    Wo kann ich den Arbeitspunkt der Sperre hoch setzen?

    Viele Grüße

    Markus
    Entschuldigt bitte den Doppelpost, will aber noch eines loswerden:
    Wenn es keine gute Idee sein sollte selbst an diesem Gerät ohne besondere Messplatztechnik zu arbeiten, darf diese Arbeit auch gern jemand anders übernehmen.
    Es gibt hier ja einige Profis.

    Viele Grüße

    Markus

  3. #3
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    Das Hauptproblem ist wohl, das dir absolut niemand sagen kann "dreht mal an dem und dem Poti genau 2,35 Grad nach links" ;)

    Um die RSP richtig einzustellen, brauchst du einen Messsender (mindestens) mit dem du z.b. -110dBm (0,01 Pico-Watt) an der Antenne einspeist und darauf dann die RSP justierst :D

    Wenn es denn wirklich nur die RSP ist, dann darfst du es mir gerne schicken (frankierter Rückversandaufkleber im Paket ist sehr praktisch ;) )

    MfG Fabsi

  4. #4
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    Zitat Zitat von Fabpicard Beitrag anzeigen
    Das Hauptproblem ist wohl, das dir absolut niemand sagen kann "dreht mal an dem und dem Poti genau 2,35 Grad nach links" ;)

    Um die RSP richtig einzustellen, brauchst du einen Messsender (mindestens) mit dem du z.b. -110dBm (0,01 Pico-Watt) an der Antenne einspeist und darauf dann die RSP justierst :D

    Wenn es denn wirklich nur die RSP ist, dann darfst du es mir gerne schicken (frankierter Rückversandaufkleber im Paket ist sehr praktisch ;) )

    MfG Fabsi
    @Fabpicard Du hast eine PN :)

    Das Problem steht und fällt mit der Kabellänge und damit Kabeldämpfung. Kurzes Kabel ist das Problem da, langes Kabel plus eine Manuelle Antennenweiche mit ordentlich Dämpfung und alles passt...
    Wenn das Gerät nachgeglichen ist, melde ich mich und sage ob es wieder tut.

    Grüße

    Markus

  5. #5
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    Hallo zusammen,

    um die Lösung noch zu nennen: Das Gerät wurde abgeglichen, hatte bei mir allerdings nach wie vor den beschriebenen Fehler.
    Im Gespräch mit Fabian kamen wir dann drauf, dass es Störungen aus einem anderen Frequenzbereich sein könnten und siehe da:
    Kurzerhand habe ich die komplette Etage vom Strom genommen (mehrere Rechner, diverse Netzteile) und der Fehler war weg. An einem anderen Funkgerät mit S-Meter konnte ich zuvor ein Grundrauschen, bzw. Störpegel von S9+30dB erkennen.
    Dieser Pegel schwindet, wenn die elektr. Geräte alle vom Netz sind. Speziell war es ein 12V Batterieladegerät, das die Störungen verursachte.

    Vielen Dank für die Hilfe!

    Viele Grüße

    Markus

  6. #6
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    Hallo!

    Dann vermute ich mal das deine Anlage nicht "professionell" aufgebaut war.
    Also eine irgendwie geartete Antenne (Mobilstrahler, Magnetfuß oder so auf Fensterbank, Schreibtisch, Fußboden).

    Wenn fachkundiges Personal wie meinereiner oder BnetzA'ler sehen, lautet der erste Auswurf nur "kein Wunder!".

    Heute strahlt alles irgendwie und irgendwo, die Zahl an Schaltnetzteilen, Schaltregler, Geräte mit µC, irgendwelche PWM-Daddelenzeugssachen wächst seit Jahrzehnten explosiv an.

    Gab es in einem durchschnittlichen Haushalt zu den 80'er Jahren im Schnitt nur 2-3 Geräte welche "theoretisch" das Potential hatten Störfelder aus zu senden, sind es heute hunderte je Wohnung.

    Daher gilt als Grundsatz für eine Funkanlage: Antenne ausserhalb des Störnebels von Wohn-, Geschäfts-, und Industrieumgebungen. Sinniger weise in einer angemessene Höhe oberhalb der Dachhaut. Heute zudem noch mit doppelt geschirmten Antennenkabel.

    Erst wenn das alles eingehalten wird, fängt z.B. ein Meßtrupp der BnetzA überhaupt erst an nach einer Störquelle zu suchen.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  7. #7
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    Zitat Zitat von DG7GJ Beitrag anzeigen
    Hallo!

    Dann vermute ich mal das deine Anlage nicht "professionell" aufgebaut war.
    Also eine irgendwie geartete Antenne (Mobilstrahler, Magnetfuß oder so auf Fensterbank, Schreibtisch, Fußboden).

    Wenn fachkundiges Personal wie meinereiner oder BnetzA'ler sehen, lautet der erste Auswurf nur "kein Wunder!".

    Heute strahlt alles irgendwie und irgendwo, die Zahl an Schaltnetzteilen, Schaltregler, Geräte mit µC, irgendwelche PWM-Daddelenzeugssachen wächst seit Jahrzehnten explosiv an.

    Gab es in einem durchschnittlichen Haushalt zu den 80'er Jahren im Schnitt nur 2-3 Geräte welche "theoretisch" das Potential hatten Störfelder aus zu senden, sind es heute hunderte je Wohnung.

    Daher gilt als Grundsatz für eine Funkanlage: Antenne ausserhalb des Störnebels von Wohn-, Geschäfts-, und Industrieumgebungen. Sinniger weise in einer angemessene Höhe oberhalb der Dachhaut. Heute zudem noch mit doppelt geschirmten Antennenkabel.

    Erst wenn das alles eingehalten wird, fängt z.B. ein Meßtrupp der BnetzA überhaupt erst an nach einer Störquelle zu suchen.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser
    Hallo Jürgen,

    dass die Antenne eines professionellen Aufbaus außerhalb des Hauses stehen sollte, ist klar. Normalerweise ist das auch so bei mir.
    Das Antennenkabel war immerhin Aircell 5. Billiges RG58 habe ich zu meinen CB-Funk-Zeiten verwendet, ich kam schnell darauf, dass das nicht optimal ist.

    Allerdings kann es meines Wissens nach auch sein, dass z.B. eine von Dir genannte Störquelle direkt ins Gerät einstrahlt und nicht über die Antenne oder das Koax. Wobei das sicherlich extreme Störer im direkten Nahfeld des Gerätes sein müssten, da das Gerät ja eig. selbst gut abgeschirmt ist.

    Ich bin absolut deiner Meinung, dass die BNetzA erst dann eingeschaltet werden sollte, wenn man zu 100% ausschließen kann, dass die Störungen nicht durch die eigene Nachlässigkeit bedingt sind.
    Wie sehr heutzutage elektrische Geräte/Bauteile jeglicher Art stören, hat man ja bei meinem Versuch (Etage stromlos, FuG über Batterie) gesehen.

    Grüße aus Karlsruhe

    Markus

  8. #8
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    Hallo!

    Zitat Zitat von markus27013 Beitrag anzeigen
    Allerdings kann es meines Wissens nach auch sein, dass z.B. eine von Dir genannte Störquelle direkt ins Gerät einstrahlt und nicht über die Antenne oder das Koax. Wobei das sicherlich extreme Störer im direkten Nahfeld des Gerätes sein müssten, da das Gerät ja eig. selbst gut abgeschirmt ist.
    Um diese Gefahr ein zu schätzen, muss man verschiedene Gerätekategorien betrachten.
    BOS-Mobilgeräte wie Fug7,8,9 sind rundum massiv geschirmt, alle abgehenden Leitungen sind zudem hinreichend verdrosselt. Kaum eine Chance das da Signale unterhalb -20dBm nennenswert einstrahlen.

    Ebenso moderne Mobilgeräte aus dem Betriebsfunk. Egal ob GM3x0 oder VX-2000/4000'er Serie. Fettes Alu-Druckguß-Chassis, die verschiedene Bereiche der Platine haben alle einzelne Kammern im Chassis, dazwischen durchgängige GND-Flächen wo Chassis drauf drückt, teilweise noch zusätzliche Federkontakte.
    Leitungen nach hinten (Zubehörbuchse) oder vorne (zum Bedienteil hin) alles hinreichend verdrosselt. Auch da muss man schon mit mehreren Watt ERP drauf einbraten, bevor da was durch das Gehäuse (z.B. über Mikrofonkabel) einkoppelt was nennenswert stört.

    Bei Handfunkgeräten hingegen sieht das deutlich schlechter aus...wird zwar von Generation zu Generation auch besser, aber liegt dennoch weit abseits von Mobilgeräten.
    Einfach weil aus Gewichtsgründen immer weniger Metall eingesetzt wird.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  9. #9
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    Viele Störungen sind derart breitbandig dass Peaks oder Interferenzen genau in den Empfangskanal fallen, da helfen natürlich auch keine Filter und hochwertige Funkanlagen sind gleichermaßen betroffen wie die billigen Krücken. "Geringe" Störpegel oberhalb von sagen wir mal -105 dBm (an der Antenne des betroffenen Empfängers gemessen) sind da schon ein sehr,sehr großes Problem.

    M
    Fundstück aus einer Einbauanleitung eines ATX - Netzteiles:
    "Connect the Motherboard with the powerport"
    Übersetzung: "Verbinden sie das Mutterbrett mit dem Krafthafen".

  10. #10
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    @Melderprofi, DG7GJ
    Was ihr da schreibt, hört sich sehr vernünftig an. Danke Euch beiden für eure Einschätzungen.
    Das Problem ist nicht zuletzt dank Euch sozusagen gelöst.
    Die Geräte der GM Serie kenne ich auch recht gut. Sind wirklich qualitativ sehr hochwertig und leisten immer treue Dienste (außer der Einschaltknopf, der geht gerne mal kaputt...).

    Viele Grüße
    Markus

  11. #11
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Melderprofi Beitrag anzeigen
    Viele Störungen sind derart breitbandig dass Peaks oder Interferenzen genau in den Empfangskanal fallen, da helfen natürlich auch keine Filter und hochwertige Funkanlagen sind gleichermaßen betroffen wie die billigen Krücken.
    Ja, billige SNT-Steckernetzteile (z.B. Ladegeräte für Smartphones) ebenso wie Abstrahlungen im EDV-/Netzwerkbereich inklusive DSL, VDSL usw. sind eher breitbandig.
    Allerdings sind diese daher auch nur in Extremfällen spürbar "störend".
    Sie verschlechtern den Rauschabstand eines Empfängers, aber schaffen es meißt nicht die Rauschsperre zu öffnen aufgrund ihrer Breitbandigkeit.

    Viel kritischer sind die zahlreichen Schmalband-Peaks die heute immer wieder auftauchen und immense Pegel erreichen.
    Wenn man mit einem Betriebsfunkgerät offen (also nur mit Rauschperre aber ohne Selektivrufsperre oder DCS/CTCSS-Auswerter) durch eine Stadt fährt, findet man solche Peaks relativ häufig.
    Tut man hingegen das Funkgerät abklemmen und lässt sich auf nem Spektrumanalyzer das gesammte 2m Band im Dynamikbereich 0 bis -110dBm mit einem vernünftigen RBW anzeigen, sieht man das Chaos. Schmale Peaks die fast alle deutlich schmaler als Sprechfunk sind, mit Bandbreiten zwischen 100Hz und seichter Störmodulation bis vielleicht 1,8kHz Hub, statisch und standortabhängig im Pegelbereich zwischen -80 und -30dBm.
    Wild und kreuz&quer beinahe zufällig im gesammten 2m Band feststellbar, und teilweise im Umkreis mehrerer hundert Meter mit bedenklichen Pegeln direkt auf Sprechfunkkanälen oder häufig wenige kHz neben dem Sprechfunkraster, aber eben innerhalb der Kanalbreite.

    Kommt von Ampelsteuerungen, SPS-Zeugs, RasperryPI's, USB-Sticks, und all den fragwürdigen Krempel den die Industrie auf unseren Consumermarkt schmeißt.
    Und das fieseste an der Geschichte:
    Selbst hochpreisige und professionelle Geräte für Anwender die gewöhnlich auch "Funk" nutzen, können nach einer gewissen Zeit solch ein Störpotential erzeugen.
    Wird zuerst entwickelt mit Blick auf die Hauptfunktion - anschließend im EMV-Test rasselt es durch. Dann werden schnell als Notlösung ein paar Entstörkondensatoren dazwischen gelötet, nicht selten winzige Vielschicht-C's, womit das ganze dann durch die EMV-Prüfung kommt. Nach ein paar jahren sind die Vielschicht-C's gebrochen oder abgesplittert, und das teil funkt wieder unkontrolliert rum.

    Zitat Zitat von Melderprofi Beitrag anzeigen
    "Geringe" Störpegel oberhalb von sagen wir mal -105 dBm (an der Antenne des betroffenen Empfängers gemessen) sind da schon ein sehr,sehr großes Problem.
    Für mich ist heute bereits ab -119dBm eine Schmerzschwelle erreicht, weil moderne Mobilgeräte bei optimalem Abgleich bereits bei -120dBm ein verständliches Signal liefern (~10-12dB SINAD). Liegt da ein Störsignal mit -119dBm an, ist das schon schmerzhaft.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

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