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Thema: Betriebsfunk Bayern Relaisstation

  1. #1
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    Betriebsfunk Bayern Relaisstation

    Hallo,

    Ich hätte mal eine frage bezüglich Betriebsfunk in Bayern.

    Geplant ist das 70cm Band, da die reichweite direkt ja nicht sehr hoch ist eine Relaisstation, Geräte und Weiche sind vorhanden sowie der Standort auch.

    Meine frage vergibt die Bnetz lizenzen für relaisstationen im 70cm Betriebsfunkband?
    Was kostet so eine Lizenz?

    Technisch bin ich ja auf gutem Wissensstand da ich selber Funkamateur bin.

    Grüße
    DrExpert

  2. #2
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    Auf der Seite der BnetzA mal nach "vvnöml" suchen

  3. #3
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    Hallo!

    Zitat Zitat von DrExpert Beitrag anzeigen
    Ich hätte mal eine frage bezüglich Betriebsfunk in Bayern.

    Geplant ist das 70cm Band, da die reichweite direkt ja nicht sehr hoch ist eine Relaisstation, Geräte und Weiche sind vorhanden sowie der Standort auch.

    Meine frage vergibt die Bnetz lizenzen für relaisstationen im 70cm Betriebsfunkband?
    Was kostet so eine Lizenz?
    Wie hoch die Reichweite tatsächlich ist, kann man in Vorfeld schlecht sagen, dazu im nächsten Absatz mehr.

    Praktisch ist die BnetzA in Bayern aber - eben aufgrund der besonderen Topologie - sehr offenherzig wenn es um Relaisstationen geht.
    Ein Kunde von mir hat ohne Probleme sogar ein 2m Relais genehmigt bekommen, obwohl er die Auflagen in der VVnöbL für 70cm Gemeinschaftsrelais nicht mal ansatzweise erreichte.
    Dort werkelt seit Jahren eines der paar Relais die ich gebaut habe:
    2x GM340 mit Duplexweiche ohne jegwelche zusätzliche Ablaufsteuerung, aber dennoch mit Abfallverzögerung!

    Was soeine Lizenz kostet? Ist sehr simpel:
    Die Frequenzzuweisung kostet für einen Duplexkanal genau so viel wie für einen Simplexkanal: Pauschal 130EUR Zuweisungsgebühr.

    Das Relais hat zwar einen besonders hohen Standort, und besteht meißt aus zwei Funkgeräten nebst Duplexweiche, gilt aber als EIN Funkgerät (Duplex-Gerät halt).
    Es fallen für dieses Gerät alleine also nicht mehr oder weniger Gebühren an, als die anderen Geräte im Funknetz.
    Die hoch diese laufenden (jährlichen) Gebühren sind, kann man im Vorfeld schlecht sagen.
    Diese Betrage werden Jährlich neu festgesetzt und nur für vergangende Jahre veröffentlicht.
    Man kann jählich grob mit 8-12€ je Gerät rechnen.

    Beispiel:
    1 x Relais
    5 x Mobilgeräte
    3 x Handfunkgeräte
    ===============
    9 Funkgeräte insgesamt = 9 x ~10€ = 90€ im Jahr an Frequenznutzungsgebühren und EMV-Abgabe.


    Zitat Zitat von DrExpert Beitrag anzeigen
    Technisch bin ich ja auf gutem Wissensstand da ich selber Funkamateur bin.
    Das kann durchaus von Vorteil sein, zumindest wenn du auch Zugriff auf die nötigen Meßmittel hast um z.B. die Duplexweiche ab zu gleichen.

    Aber: Hüte dich vor Vergleichen in Sprachqualität und Reichweite mit AFU-Erfahrungen.
    Die aller meisten AFU-Geräte die ich bisher besessen habe, darunter ausschließlich Marken (Alinco, Kenwood, Icom, Yaesu, keinerlei Chinaböller) hatten peinliche Schwächen gegenüber modernen Betriebsfunkgeräten.

    Rauschmaß, Großsignalverhalten, Dynamikbereich, Selektion....
    Nicht selten war es so das eine FT-8900 nur noch mit der Rauschperre flatterte, während eine GM360 oder VX-2200 noch einen sauberen Rauschabstand von gut verständlichen 10-13dB erreichten.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  4. #4
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    136
    Hallo Jürgen,

    Danke für diese Klasse antwort.
    Geplant hätte ich 2x MC Micro bzw 2x GM1200 mit einem Procom duplexer.
    Frage bei den MC Micro benötige ich eine Ablaufsteuerung oder würde das auch ohne Funktionieren?
    Abfallverzögerung wäre mir aber wichtig.

    Grüße
    DrExpert

  5. #5
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    Hallo!

    Zitat Zitat von DrExpert Beitrag anzeigen
    Hallo Jürgen,

    Danke für diese Klasse antwort.
    Geplant hätte ich 2x MC Micro bzw 2x GM1200 mit einem Procom duplexer.
    Frage bei den MC Micro benötige ich eine Ablaufsteuerung oder würde das auch ohne Funktionieren?
    Von der MC-Micro bin ich nicht begeistert.
    Zum einen gibt es den Zubehörstecker dazu nicht mehr, zum anderen lohnt sich das auch nicht weil die MC-Micro am Ausgang kein Ausgangssignal für "SQL-Open" hat.
    Für ein Empfänger in einem Relais ziemlich böse.

    GM1200 braucht auch ein Spezialstecker, ob der noch lieferbar ist weis ich nicht, müsste ich nachschauen.
    Diese hätte wenigstens mehrere GPIO's, wovon einer warscheinlich auch als SQL-Status programmierbar sein müsste.

    Aber ganz im Ernst:
    Wer ein Relais aufbaut, der möchte das nach Inbetriebnahme in seinem Schränkchen einschließen und vergessen.
    Also nicht wegen andauernder Ausfälle oder Fehler da regelmässig hinfahren/raufklettern/fehlersuchen müssen.
    Daher sollte man keine 20 Jahre alten Geräte nehmen.
    Betriebsfunk in Neu ist heute so billig wie noch nie. Für das was damals eine popelige KF163 bei Bosch gekostet hat, bekommt man heute beinahe einen ganzen Fuhrpark ausgestattet.

    Da nimmt man heute 2 x VX-2100, den Duplexer und ein Meanwell-Netzteil zu und hat die nächsten 20 Jahre keine Sorgen (wenn Blitzschutz und so in Ordnung ist).

    Zitat Zitat von DrExpert Beitrag anzeigen
    Abfallverzögerung wäre mir aber wichtig.
    Dann solltest du zumindest als Empfangsgerät im Unterband eine Motorola GM340/360/380 oder auch eine GP Professional Databox (GM340 ohne Bedienteil) nehmen.
    Nur die können mittels Trick ab Werk eine Abfallverzögerte Sendertastung an der Zubehörschnittstelle ausgeben.

    Für alle anderen, auch die VX-2100, bräuchte man für eine Abfallverzögerung eine Ablaufsteuerung. Im Einfachsten Fall einen NE555 mit ein paar Widerständen und Kondensatoren.
    Ganz einfach nach dieser Logik:

    Wenn SQL-Status low wird, PTT des Senders auf Low ziehen.
    Wenn SQL-Statuf high wird, PTT des Sender noch weitere 2 Sekunden auf Low lassen.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  6. #6
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    Ergänzung: Auch die TM 81XX Serie von Tait hat einen programmierbaren Sendernachlauf.

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