Eine komplette Mobilfunkbasis in Form eines Rucksacks: Das EmergencyNet soll dann helfen, wenn die Handy-Infrastruktur nicht mehr geht.
Das EmergencyNet
Naturkatastrophe, Terroranschlag oder sonstige Krise: Fällt das Mobilfunknetz aus, haben es Menschen schwer, mit den Rettungskräften zu kommunizieren, weil diese nur noch über ihre geschlossenen Funksysteme erreichbar sind. Die Firma Prisma Telecom Testing möchte in solchen Fällen mit ihrem EmergencyNet helfen. Dabei handelt es sich um eine komplette Mobilfunkbasisstaion, die in einen Rucksack passt. Den können die Retter mit ins Krisengebiet bringen und dort in wenigen Minuten ein lokales GSM-Netz aufspannen (optional auch UMTS oder LTE).
Dabei geht es ganz klar darum, Opfer und Helfer miteinander in Verbindung zu bringen, nicht ihnen Anrufe bei Verwandten zu ermöglichen. Ein Uplink ins normale Netz steht nicht im Fokus, auch wenn eine Anbindung an die Leitstelle per Satellit (Inmarsat) möglich ist.
Die Kommunikation über die Notfallbasisstation funktioniert analog zu den normalen Notrufmechanismen mit allen Mobilfunkgeräten, unabhängig vom Netzanbieter und der SIM-Karte sowohl für Sprachverbindungen als auch SMS. Auch Rundruf-SMS oder Durchsagen in alle laufenden Gespräche sind möglich. Allerdings ist das EmergencyNet nicht ganz billig: Der Preis für Einzelstücke soll in der Größenordnung von 100.000 Euro liegen. (bbe)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldu...ml?from-mobi=1