Hallo!

Zitat Zitat von Kater 9 Beitrag anzeigen
Die Vergabeunterlagen umfassen 93 Seiten, davon 92 Seiten nur mit Bedingungen, Kriterien, erweiterte Bedingungen, Tariftreuerklärungen, Präqualifizierungen usw. Die Bieter verdienen also Geld mit dem sinnlosen Ausfüllen von Unterlagen und nicht mit der Erbringung einer reinen Lieferleistung. :-)
Ohne jetzt klugscheißen zu wollen, aber das ist leider der alltägliche Ausscheibungswahnsinn.
Besonders lästig und zum verzweifeln wenn die Vergabeunterlagen nicht als PDF sondern nur gegen Gebühr von 15€ in Papierform erhältlich ist.
Gerade da triggert mich das Schlagwort "Ausschreibung Wuppertal" ganz gehörig.

Ging damals um eine Veranstaltungshalle die eine Miniportanlage beschaffen wollte.
Wer mehr erfahren wollte, musste 15€ latzen.
Das was dann später auf meinem Briefkasten stand (passte nicht durch den Schlitz) war ein Machtwerk von gut 300 Seiten wo man die 2 Seiten der Leistungsbeschreibung drin suchen musste.
Als ich sie fand fing ich an erbost zu schluchtzen...nen lächerliches 19"-Rack mit 4 Mikrofon und 2 IEM-Strecken...rollbar, transportabel...grob überschlagen ging es dort um ein Beschaffungswert von schlappen 5000-6000€.
Den ganzen Papierstapel habe ich minuten später ins Altpapier gedonnert, als ich eine Maßzeichnung fand wie die das haben wollten.
Ich sah nur die BNC-Buchsen die direkt in den 19"-Rackschienen sitzen...also direkt erkennbar das da 0 Kompetenz hinter steht und nicht losbare paradoxen gefordert wurden.

Unsere Ausschreibungs- und Vergaberegeln sind absolut verknöchert und kaputtreformiert das da nix vernünftiges mehr rauskommen kann.
Der öffentliche haushalt könnte richtig Geld sparen und zudem das Wachstum in der breiten Wirtschaft fördern, wenn die Ausschreibungsregeln mal anständig neu definiert werden würden. Hat aber offenbar niemand Interesse in der Politik.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser