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Thema: Notruf via VoIP und Mobilfunk auch bei Stromausfall

  1. #31
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    Zitat Zitat von DG7GJ Beitrag anzeigen
    Hallo!



    Wie EIB-Freak schon schrieb: Fällt Festnetz aus und Mobilfunk geht auch nicht, dann heißt es eben zufuß Hife holen.
    Ein wirklich unabhängiges Alarmierungsnetz auf der Schnittstelle Bürger -> Notrufzentrale gibt es nicht in Deutschland.

    Eine mögliche Art solch ein absolut autonomes zu realisieren, sieht man sehr schön am REGA-Netz in der Schweiz.
    Ursprünglich geplant als Notrufnetz für Bergsteiger, dient es heute aber inzwischen in weiten Landesbereichen der Schweiz als unabhängiges Notrufnetz.
    Die diversen abgesetzten Feststationen stehen alle sammt im Gebirge und haben daher naturgemäß eine immense Reichweite.
    Jeder der sich ein in der Schweiz frei verkäufliches REGA-Funkgerät kauft (quasi ein für REGA endsprechend programmiertes Betriebsfunkgerät) kann dann unabhängig von Festnetz, Internet/IP, und Mobilfunk.
    Ordnung wird dort gehalten durch strenge Regeln.
    Privatgelaber auf den REGA-Frequenzen ist strikt verboten, bei Verstoß gibt es saftige Strafen.
    Bedienung geht über zwei Knöppe mit Selektivrufen:
    Ein Selektivruf zum signalisieren eines Notrufes mit nachfolgender Sprechfunkverbindung zum Disponenten, sowie ein Selektivruf zum Erreichbarkeitstest: Kommt von einer Feststation eine Quittung signalisiert das Gerät das man eine REGA-Station erreichen kann.

    Aber in Deutschland gibt es sowas nicht.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser
    Und was ist, wenn zu Fuß mal eben paar KM bedeutet?
    Wir sind hier nicht bei wünsch dir was...

  2. #32
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    Finde das irgendwie schon ein starkes Stück!
    Wir sind hier nicht bei wünsch dir was...

  3. #33
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Kater 9 Beitrag anzeigen
    Und wer kauft sich für viele hundert EUR ein Betriebsfunkgerät, unterhält dieses (Akku etc.) über Jahre obwohl er unterschwellig immer vermutet das er es nie brauchen wird?
    Nunja, geeignete Neugeräte gibt es schon für um oder knapp unter 200€.
    Klar ist das nix für 100% der Befölkerung.
    Aber: Für Deutschland nicht in bezahlbar realisierbar...siehe weiter unten...

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  4. #34
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Angriffstrupp Beitrag anzeigen
    Ist ja kein muss, so ein Gerät zu haben. Aber dann wäre eine Möglichkeit da...
    http://www.motcom.ch/produkte_info.php?idp=6391
    Ein VX-231 würde schon reichen.

    Allerdings:
    Als echtes "Notfunkgerät" wäre eh etwas optimal, was seid Jahren ausser Mode gekommen ist.
    Währe vielleicht ein Anreiz für die Hersteller...

    Ein HFG ohne Akku, aber statt dessen mit AA-Leergehäuse wo man ganz nach belieben Eneloop oder gar sauteure Lithium-AA's reinpacken kann.
    Ab ins Handschuhfach und vergessen...

    Motorola hatte sowas zu anständigen HFG's noch nie (AP73/GP68 zähle ich nicht zu "anständigen Geräten").
    Das Vertex VX-160 war glaube ich das letzte, wozu es solche Batterie-Leerpacks gab.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  5. #35
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Angriffstrupp Beitrag anzeigen
    Da muss man sich ja mal die Frage stellen warum sowas in der Schweiz funktioniert aber in Deutschland nicht.
    Das ist schlicht und einfach in einem Wort zusammen fassbar:

    Topologie!

    In der relativ kleinen Schweiz brauchst du nur eine handvoll autonom arbeitende Feststationen hinstellen, und hörst selbst Handfunkgeräte die selbst noch an den Landesgrenzen rumgeschleppt werden.

    Deutschland hat dummer weise eine deutlich größere Fläche und weitaus schlimmere topologische Strukturen.
    Alle Berge die richtig was taugen würden, liegen an unserer Südgrenze.
    Mittig von Deutschland gibt es da nicht viel, ausser eine willkürliche Kraterlandschaft aus buckeligen Mittelgebirgsgipfeln die alle so zwischen 400~700m ASL liegen und sich gegenseitig abschatten.
    Oben im Norden haben wir garnix, braucht man endsprechende Türme die hunderte von Metern Höhe bringen müssten.

    Was vielleicht geht, und wo einige Freaks im Automobilbereich schon seid Jahren sich was wünschen, währe eine Abdeckung von 70~80% mit 2m Mobilfunk.
    Das ist die Grenze des Machbaren, wenn man mit grob 100 Stationsstandorten hantiert.
    Wollte man sowas für Handfunkgeräte machen, würden selbst 1000 Standorte nicht reichen.

    Eventuell geht da irgendwann was mit X-Stations:
    http://www.stratxx.com/

    Ich meine zu dem Thema vor Jahren auch schonmal was vorvormuliertes von der BnetzA gesehen zu haben welche Frequenzbereiche und Rahmenbedingungen gesehen zu haben.

    Diese Technologie wird aber ausgebremmst aufgrund der selben Problematik woran die Drohne Eurohawk leidet:
    Jedes Fluggerät braucht eine Definitionsklasse worunter es eine Betriebszulassung bekommen würde.
    Solch eine Klasse von schweren, großen Fluggeräten die keinen Piloten an Bord, und auch keinen Piloten am Boden der ständig Blickkontakt zum Flugobjekt hat, scheint nicht einfach zu definieren sein.
    Ein Gordischer Knoten...denn bisher darf nur selbstständig frei fliegen was so klein und leicht ist, das weder eine Kollision mit einem anderen Fluggerät noch ein Abstrutz einen realistischen Schaden anrichten darf. Beispiel: Wetterballons.

    Früher oder später muss aber auch die deutsche Politik sich dem Fortschritt beugen, in der Schweiz z.B. lässt man schon seid knapp 15 Jahren militärische Drohnen zu Übungsflügen ausrücken.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  6. #36
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    Hallo!
    Zitat Zitat von DG7GJ Beitrag anzeigen
    Hallo!
    Das ist schlicht und einfach in einem Wort zusammen fassbar:

    Topologie!

    In der relativ kleinen Schweiz brauchst du nur eine handvoll autonom arbeitende Feststationen hinstellen, und hörst selbst Handfunkgeräte die selbst noch an den Landesgrenzen rumgeschleppt werden.

    Deutschland hat dummer weise eine deutlich größere Fläche und weitaus schlimmere topologische Strukturen.
    Vor allem ist die Ausgangssituation in der Schweiz auch eine andere. Dort gibt es (Topographie) abgelegene Täler, kleine Bergsiedlungen, Einsiedlerhöfe usw., außerdem regelmäßige schneereiche Winter. Ich denke, dass man sich dort aus nachvollziehbaren Gründen eher mit der Notruffrage befasst als in weiten Teilen Deutschlands.

    In großstädtischen Regionen wie Genf oder Zürich dürfte die Nutzung des diskutierten Systems vmtl. auch nicht so verbreitet sein wie in anderen Gegenden der Schweiz.

  7. #37
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    Hallo!

    Zitat Zitat von EIB-Freak Beitrag anzeigen
    Ich glaube beim Großteil der dt. Bevölkerung würde soetwas nicht funktionieren.
    Hier werden ja die einfachsten Verkehrsregeln nicht beachtet, Rettungsgasse kennt kaum einer und genausowenig das richtige Verhalten, wenn sich ein Fahrzeug mit Blauhorn anschleicht...
    Dann wird so ein Notruf-Netz auch nicht funktionieren.
    Sind zwei getrennte paar Schuhe:
    Wer in solch einem Notfunknetz Unfug baut, hat heftige Strafen zu bekommen.
    Und jede störende Spielerrei fällt auf: Denn am anderen Ende hängen optimierte Feststationen, optional auch gleich mit Doppler-Peiler.


    Zitat Zitat von EIB-Freak Beitrag anzeigen
    Es gibt eigentlich nur 2 Möglichkeiten:
    1) Man versucht, die Mobilfunknetze so sicher wie möglich zu machen
    Na, da müssten wir aber mal kurz 25 Jahre zurück spulen.
    Ich kann mich noch drann erinnern wie zu den Anfängen der ersten GSM-Netze (D1 und D2) für alle Netzbetreiber das Ziel war, sich in sachen Betriebssicherheit an dem Telekom-Festnetz zu orientieren.
    Notstromversorgungen für Wochen (!) Netzausfall und Autonomie an jeder einzelnen BTS.

    Aufgrund Gewinnmaximierung und dem Vollstopfen der Standorte mit neuerer Technik, spaarte man sich immer mehr und mehr Platz+Geld für sowas.
    Heute sitzt im Mobilfunkschrank vielleicht noch eine 12V/18Ah AGM, aber selbst das nicht mehr bei allen.
    Und es dürfte klar sein das sowas nicht für Autonomie sorgt, sondern eher als USV an zu sehen ist. Nur Strom für die paar Minuten, die man braucht um alles ordentlich runter zu fahren ohne Datenverlust.

    Zitat Zitat von EIB-Freak Beitrag anzeigen
    2) Man versucht, im Notfall anzulaufende Stellen (KatS-Leuchttürme) der Bevölkerung klar zu machen.
    Das in jedem Fall - denn es ist das einzige was definitiv immer funktioniert, egal welch Probleme irgendwelche Netze haben.
    Aber genaugenommen ist es auch ein Notrufweg der über Funk läuft.
    Denn wenn Netze ausfallen, braucht ein KatS-Leuchturm eben ein Funkgerät mit dickem Akku.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  8. #38
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    Zitat Zitat von DG7GJ Beitrag anzeigen
    Na, da müssten wir aber mal kurz 25 Jahre zurück spulen.
    Ich kann mich noch drann erinnern wie zu den Anfängen der ersten GSM-Netze (D1 und D2) für alle Netzbetreiber das Ziel war, sich in sachen Betriebssicherheit an dem Telekom-Festnetz zu orientieren.
    Notstromversorgungen für Wochen (!) Netzausfall und Autonomie an jeder einzelnen BTS.
    Und was hat man für die Nutzung dieses exklusiven Dienstes damals bezahlt?


    Das mit der Ausfallsicherheit der Netze ist ja alles schön und gut und richtig, aber "früher" hat man halt auch im Festnetz für einen simplen Telefonanschluss der Bundespost ordentlich DM auf den Tisch gelegt. Außerdem musste man das Telefon gegen Gebühr mieten, wobei die Auswahl recht übersichtlich war (mit Wählscheibe oder Tasten, Farben: dunkelgrün, dunkelrot, beige und braun)[1].

    Für alles höherwertige oder ein längeres Kabel zahlte man extra - jeden Monat (zum Teil haben ältere Leute heute noch jeden Monat das Bundespost-Telefon aus den 80ern auf der Telekomrechnung stehen!). Auch Ferngespräche kosteten schnell mal mehrere DM je Minute.

    Wie gesagt, Ausfallsicherheit richtig und wichtig, aber alles nur auf den Profit der Konzerne zu schieben ist auch unfair. Die Kunden verlangen heute wesentlich mehr zu einem deutlich niedrigeren Preis.

    [1] Bewusst etwas überspitzt formuliert.

  9. #39
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    Hallo!

    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, Ausfallsicherheit richtig und wichtig, aber alles nur auf den Profit der Konzerne zu schieben ist auch unfair. Die Kunden verlangen heute wesentlich mehr zu einem deutlich niedrigeren Preis.
    Och, im Prinzip aber:
    Immer mehr Menschen halten einen (deutlich ausfallsicheren) Festnetzanschluß für Obsolet, weil GSM/UMTS/LTE ja auch daheim funktioniert und mah eh mehr am Smartphone hängt als an soeinem festgekabelten Staubfänger daheim.
    Das solche Netze von der Betriebssicherheit heute sehr fragwürdig sind im Vergleich zum beinahe gußeisernen POTS oder ISDN ist vielen dieser Leute nicht bewusst.
    Sie setzen einfach vorraus das man selbstverständlich dann noch damit Feuerwehr/Rettungsdienst erreicht, wenn bereits die Welt untergeht.

    Und was Marktgrundsätze angeht, vonwegen "mehr haben wollen zu immer niedrigeren Preisen"...:
    Man darf das nicht immer einseitig sehen.

    Handel geht nicht alleine, es sind mindestens 2 Seiten nötig.

    Klar war telefonieren damals deutlich teurer als heute.
    Aber die heutige Pfennichpfuchserrei bei Verbrauchern wird nicht zuletzt produziert durch einzelne Anbieter der Gegenseite die Preise immer weiter drückt.

    Telefonieren mit UMTS für schlappe 0,07€ je Minute...wer hätte das damals gedacht?
    Ein Smartphone für um die 60€...nein, nicht gebraucht, sondern nagelneu mit voller Garantie!
    Eine Jeans für 15€...T-Shirts für 3€...

    Wer als Anbieter/Hersteller/Markeninhaber derart die Preise drückt, verursacht erst auf der Kunsumentenseite dieses "noch billiger!" - und verheimlicht das er an anderen ecken spart, eben bei Obsolizenz, Qualität und in immer mehr Produktbereichen auch an Menschenrechten.

    In meiner eigenen kleinen Marktwirtschaft gilt an erster Stelle Fairniss.
    Uns Fair heißt für mich das ich keine Wegwerfprodukte verkaufe, nix verkaufe wofür ich nicht selber Service (z.B. Reparaturen) anbieten kann, und meine Preise im Mittelfeld liegen.
    Weder will ich der unverschämt-billigste sein, noch der Teuerste.

    Aber solche Fairness wird von manchen Geschäftsleuten eben missachtet. Die kennen immer mehr nur Masse statt Klasse.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  10. #40
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    Da hier ja über VoIP gesprochen wird, würde mich mal interessieren, ob man dafür eigentlich eine bestimmte Internetgeschwindigkeit braucht, wenn man es via PC oder Laptop betreibt. Hatte es bisher nie im Einsatz, aber wäre durchaus mal interessiert. Stehe kurz vor einem Anbieterwechsel und tendiere zum DSL Anbieter 1&1. Es soll eine 6.000er Leitung werden. Dürfte das ausreichen?
    Geändert von abc-truppe (11.11.2014 um 22:55 Uhr) Grund: Link raus, weil falsch
    Wir sind hier nicht bei wünsch dir was...

  11. #41
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    @klickklack:

    Lies dir doch mal den Wiki-Artikel dazu durch:
    http://de.wikipedia.org/wiki/IP-Tele...3.BCbertragung

    Denn im Unterpunkt "Durchsatz" findest du den Absatz:
    mit einer Bandbreite von mindestens 100 kbit/s in beide Richtungen empfehlenswert

    MfG Fabsi

  12. #42
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    Hm, da hätte ich natürlich auch selber drauf kommen können. Dank dir!
    Wir sind hier nicht bei wünsch dir was...

  13. #43
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    Wichtig ist auch der Jitter und die verwendeten Codecs.
    Nur mal rein nebenbei gesagt, damit kämpft man auch bei bester Bandbreite.
    Schöne Grüße,
    abc-truppe
    Mod-Team
    (Kleinanzeigen, Off-Topic)

  14. #44
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    Hallo,

    kann jemand was zu der Erreichbarkeit des Telekom Krisenstabes bei Ausfall des Telekomnetzes sagen? (siehe Anhang)

    Wieso funktioniert dann noch T-Mobile Austria?

    Hab diese Folie irgendwie nicht kapiert.


    Gruß

    Florian
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  15. #45
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    Nebenbei gefragt:

    Wie kommt man als nicht-PMR-Expo-Teilnehmer an die Vorträge? Würde mich und sicherlich die Kameraden(innen) der Führungsgruppe auch interessieren...

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