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Thema: TETRA Funkkonzept ELW 1

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    5 x analoges 2m funktioniert in einem ELW doch auch nicht zuverlässig. Maximal zwei 2m Kanäle können in einem Fahrzeug ohne gegenseitige Beeinflussung genutzt werden; denn auch hier besteht die Problematik des "Zustopfeffektes" des Empfängers.

    Zwei 2m Kanäle funktionieren auch nur dann ohne gegenseitige Beeinflussung,wenn
    1) ein Kanal im UB und ein anderer im OB betrieben wird und
    2) Geräte mit Duplexweiche benutzt werden (FuG 9 c z.Bsp.)

    In dieser Konstellation hat man garantierte 60dB Enkopplung durch die geräteintere Duplexweiche und somit störungsfreien Betrieb.Den "Rest" erledigen bzw. unterdrücken die Eingangsfilter.

    Mit Störungsfrei meine ich:
    - Gerät 1 im ELW empfängt auf K 55 WU (z.Bsp. den A-Trupp der im Gebäude ist) klar und deutlich,aber nicht komplett rauschfrei; ein schwaches, aber völlig ausreichendes Singal.
    - Gerät 2 im ELW sendet auf Kanal 55 WO; sendet Gerät 2, darf am Gerät 1 keine Änderung der Empfangsqualität wahrnehmbar sein.

    Tetra-Geräte sind vom Empfänger her grundlegend anders aufgebaut als analoge (BOS-konforme) Geräte. Nicht nur in der Empfängertechnik; es fehlt die Duplexeiche.
    Ihr kennt alle die Problematik mit den Scannern und deren Empfängereigenschaften, wenn starke Radio- oder andere Sender in der Nähe der eingestellten Empfängerfrequenz aktiv sind. Hat man auch noch eine anständige Außenatenne dran, kann es passieren das das Empfangsteil von zu vielen starken Sendern "überrant" wird und man anstelle der erwarteten Verbesserung nur noch Kauderwelsch zu hören bekommt.
    Hängt man ein 8b an diese Antenne funkt´s perfekt.
    JEDER Empfänger muss also vom Sender "entkoppelt" sein. Und das geht leider nicht nur durch den Frequenzabstand.
    Das soll jetzt kein Vergleich zwischen Tetra und Scanner sein; die Problematik ist aber die gleiche.

    Die ganze Sache mit der Entkopplung fällt bei Tetra erst bei geringen Feldstärken auf - also in schwach versorgtem Gebiet oder im Grenzbereich der DMO Reichweite. TMO zu TMO ist kein Problem,die Geräte sind zueinander "synchronisiert" und es wird nichts passieren. Aber auch nur dann, wenn alle entsprechenden Geräte an der gleichen BTS (gleicher Carrier nat.) eingebucht sind.
    DMO allerdings ist nicht "synchronisiert", und so kann (und wird) es bei mangelnder Entkopplung passieren dass man den A-Trupp,der vielleicht irgendwo im Gebäude ist, "wegdrückt". Und zwar nicht nur kurz, sondern solange wie gesendet wird. Eine erste Lagemeldung kann ja mal etwas länger dauern, Datenübertragung, Repeaterbetrieb u.s.w.
    Durch das Zeitschlitzverfahren hat man das Problem,dass die gegenseitigen Störungen nicht immer auftreten sondern nur dann, wenn die DMO/DMO oder DMO/TMO Zeitschlitze "übereinander liegen".
    Ich sage bewusst dass das ein Problem ist. Ein sehr großes sogar. Denn man hat bei unzureichender Entkopplung keine Möglichkeiten, die Reichweiteeigenschaften der Geräte kennenzulernen. Meistens´s geht´s, aber eben nicht immer! Als "zuverlässig" kann man sowas in keinster Weise bezeichnen finde ich.

    Daher: Nur ein ETSI-konformer Koppler gehört in einen ELW. Und nichts anderes.

    M
    Fundstück aus einer Einbauanleitung eines ATX - Netzteiles:
    "Connect the Motherboard with the powerport"
    Übersetzung: "Verbinden sie das Mutterbrett mit dem Krafthafen".

  2. #2
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    Zitat Zitat von Melderprofi Beitrag anzeigen

    Daher: Nur ein ETSI-konformer Koppler gehört in einen ELW. Und nichts anderes.

    M
    Welche ETSI-Norm meinst du? ETSI EN 300 392-? oder ETSI EN 300 396-? Wo sind Anforderungen an TETRA-Koppler in einer ETSI beschrieben?

    Grüße

  3. #3
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    Zitat Zitat von flachrelais_48 Beitrag anzeigen
    Welche ETSI-Norm meinst du? ETSI EN 300 392-? oder ETSI EN 300 396-? Wo sind Anforderungen an TETRA-Koppler in einer ETSI beschrieben?

    Grüße
    Wahrscheinlich keine der ETSI Docs. ETSI konform heisst nur dass ein Koppler die MINIMALEN systemspezifischen Isolationen für den Betrieb ermöglichen muss.

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