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Thema: TETRA Funkkonzept ELW 1

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    TETRA Funkkonzept ELW 1

    Guten Tag in die Runde,

    nachdem ich hier schon fleißig im TETRA Board mitlese und die ein oder andere kleinere Anfrage gestellt habe, komme ich nun zu einem größeren Anliegen. Wir planen derzeit die Umrüstung unserers bereits vorhandenen ELW 1 auf Tetra (Analog bleibt parallel eingebaut) Dabei würde ich gerne auf eure gemachten Erfahrungen zurück greifen und freue mich über einen fachlichen Austausch mit euch :)

    Zum Fahrzeug: Es handelt sich um einen ca. 8m langen MB Sprinter mit GFK Dach.

    Was soll eingebaut werden: Es sollen drei MRTs verbaut werden, wobei wir als HIORG gerne eine maximale Flexibilität in der Wahl der Betriebsmodi hätten. Soll heißen das die Geräte im Betriebsmodus zwischen TMO und DMO wechseln können sollen. Da dies wie wir hier im Forum gelesen haben wohl äußerst komplex ist würde eine Versorgung mit 1x DMO und 2x TMO auch ausreichen. Eine Gateway-Schaltung sollte ebenfalls möglich sein.


    Aus meiner Sicht gibt es nun zwei Mögliche Varianten um diesen Ausbau zu realisieren.

    Variante 1:
    Drei MRTs über ein Kopplernetzwerk (PRO MIX PHY TETRA ELW) zusammen auf eine Antenne legen. Soll dannn ein Gateway geschaltet werden wird ein Antennenpatchfeld benötigt um ein Gerät auf eine zusätzlich auf dem Dach verbaute Antenne gepatcht werden. Dabei beträgt die horizontale Entfernung der beiden Antennen ca. 2-3 m. Die Geräte sind so zu programmieren das der Betriebsmodus nicht verändert werden kann. Hat jmd. eine solche oder so ähnliche Konstellation verbaut?

    Variante 2:
    Eher im Bereich von ELW-2 anzutreffen. Zwei Geräte über einen zwei-fach Koppler auf eine auf dem Dach montierte Antenne. Ein weiteres Gerät an eine Antenne, welche auf einem 6m Pneu. Mast installiert wird. Vorteil dieser Lösung wäre meiner Ansicht nach, dass durch die vertikale Verschiebung der Antenne eine bessere Abschirmung erreicht wird. Oder täusche ich mich da? So sollte es dann doch möglich sein an der Antenne auf dem Fahrzeugdach 1x TMO 1x DMO zu betrieben und bei dem Gerät am Funkmast die Betriebsmodi frei zu wählen. Sowohl im DMO als auch im TMO dürfte ich nicht mit den anderen beiden Geräten kollidieren oder? Auch hier wieder die Frage ob das jmd. so bestätigen kann oder ob jmd diese Konstellation so verbaut hat? Bei Recherchen im Internet bin ich auf einen Anbieter gestoßen der diese Lösung sogar ohne Koppler-Netzwerk anbietet. Aufgrund der Fahrzeuglänge eine Tetra Antenne vorne, eine hinten und eine dritte am Mast.

    In dem zusammenhang beschäftigt mich noch die Frage wie groß der horizontale Abstand sein muss um eine ausreichende Abschirmung zu erreichen. Ich meine mal einen Post von Jürgen gelesen zu haben in dem er von 95 Sprach? Ich hatte leichte schwierigkeiten das nachzuvollziehen da bei uns z.B. regelmäßig NEF und RTW nebeneinander über TMO Funken.

  2. #2
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    Es gibt eine Norm "DIN 14507-2 Einsatzleitfahrzeuge - Teil 2: Einsatzleitwagen ELW 1" zu genau diesem Thema.

    Wenn ihr einen normgerechten Ausbau plant, ist der Spielraum begrenzt.

    Zitat:
    "5.4.1.3.1 Es sind drei für die Verwendung im Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (Digitalfunk BOS) zugelassene TETRA-Mobilfunkgeräte (MRT) […] einzubauen.
    .
    .
    .
    5.4.1.4.3 Die drei MRT werden über ein Koppelnetzwerk an eine einzelne 70-cm-Antenne angeschlossen. Durch die physikalischen Eigenschaften des beschriebenen Koppelnetzwerks […] können nur zwei digitale Funkgeräte in der Betriebsart TMO und nur ein digitales Funkgerät in der Betriebsart DMO genutzt werden.
    Ein Betrieb als „Gateway“ (Verbindung TMO – DMO) ist mit keinem der am Koppelnetzwerk angeschlossenen MRT möglich. Ist diese Anforderung aber unverzichtbar , muss ein zusätzliches MRT mit einer eigenen Digitalfunk-Antenne auf einem Mast […] eingebaut
    werden.“

    In dem Zusamenhang sollte nicht unerwähnt bleiben, dass auch Hersteller von Antennentechnik im Normungsgremium vertreten waren... :-)

    Wenn ihr also bewusst darauf verzichtet DIN-konform auszubauen und keine 4000-10000 EUR für ein Koppelfeld ausgeben wollt, wäre es bestimmt eine gute Wahl, zwei MRT über einen 2-to-1-Combiner (z.B.: http://www.comm-connect.com/2038.html ca. 100EUR) mit einer 70cm Dach-Antenne zu verbinden und das 3. Gerät (für die Gateway-Funktion) an eine Mast-Antenne anzuschließen. Ob beim Betrieb von zwei Tetra-Antennen mit einem horizontalen Abstand von 3m die nötige Entkopplung erreicht werden kann, weiß ich nicht.

    Ihr könnt natürlich auch alle 3 Geräte über einen 4-to-1-Combiner (z.B.: http://www.comm-connect.com/2040.html ) an eine Dach-Antenne anschließen und testen, ob eure Anforderungen funktionieren. Wenn nicht, könnt ihr das Gateway-Gerät dann immer noch an eine Mast-Antenne anschließen.

  3. #3
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    Vielen Dank für deine Antwort. Mir war bis gerade nicht bekannt das in der ELW DIN Norm auch Aussagen über das zu verbauende Kopplernetzwerk getroffen wurden.

    Eine Ausrüstung nach DIN ist anzustreben.

    Was habt ihr denn für praktische Erfahrungen gemacht? Eher Kopplernetzwerk mit drei Geräten oder Mastbetrieb? Bisher haben wir den Mast nicht eingeplant. Den würden wir dann als Alternative zum Kopplernetzwerk extra verbauen würden

    Im Mastbetrieb könnten wir doch auch zwei Geräte im DMO betreiben oder? (Auch wenn wir dann von der DIN abwichen - meiner Auffassung nach aber nach oben, also eher einen ELW 1,5 ;-)

  4. #4
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    Wir haben bei unserem ELW2 den Vorteil, dass bereits ein Mast vorhanden war. Daher betreiben wir zwei Geräte mittels Combiner an einer Dachantenne. Ein Gerät kann bei Bedarf (DMO-Betrieb / Gateway) am Antennenpatchfeld auf die Mast-Antenne gelegt werden.
    Ein geplantes drittes Gerät könnte dann fest auf die Mast-Antenne gelegt werden.

    Wenn ihr DIN-konform bleiben wollt, bräuchtet ihr für die Gateway-Funktionalität aber ein viertes MRT und den Mast zusätzlich zum Koppelfeld. (und das alles für ein ELW1???)

    Wieviele Gruppen sollen die armen Fernmelder denn bearbeiten? Um mit einem Obelix-Zitat zu enden... "Die spinnen, die Römer!"

  5. #5
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    Bisher sind 2x 2m und 2x 4m verbaut und sollen um 3x Tetra ergänzt werden.

    Bedient werden die Geräte übrigens über zwei identisch aufgebaute Funkarbeitsplätze mittels Major8a. Der Fall das alle Geräte genutzt werden ist im übrigen sehr selten.

    Aber BTT

    Ist es denn nicht auch möglich zwei Geräte über eine Dachantenne ( natürlich mit Koppler aber halt nur nem zweifach) zu betrieben (1x DMO und 1x TMO) und das dritte Gerät sodann über den Mast. Dann könnte ich doch im Fall der Fälle über das Gerät am Mast Gateway schalten. Oder wenn Gateway nicht benötigt wird das Gerät im TMO Modus betreiben. Oder lieg ich da falsch?

    Ich denke das wird dann nicht nach DIN sein da nen abweichendes Antennennetz verwendet wird. Korrekt? Und wie ist das mit dem Gerät am Mast. Könnte man das auch im DMO laufen lassen? Vertikal ist das dann ja abgeschirmt.

    Was mich in dem Zusammenhang auch noch interessiert. Wo liegt genau der Unterschied zwischen einem Koppler und einem Kopplernetzwerk?

  6. #6
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    Ich hoffe, ich wurde nicht falsch verstanden. Die "Römer" sind bei mir die Leute, die so eine Norm entwerfen.

    Welche Frage bleibt denn jetzt noch? Das was du machen willst, entspricht auch dem, was wir planen. Obwohl wir seit über 2 Jahren mit zwei Tetra-MRT im ELW2 auskommen.

    Ob im TMO eine höhere Montage (Mast) Vorteile bringt, bezweifle ich. Dann betreibe doch lieber die zwei Dach-Geräte im TMO und das Mastgerät bei Bedarf als Gateway oder DMO.

    Ein Koppelfeld oder Koppelnetzwerk ist halt aufwendiger gestaltet und enthält mehrere Filter für eine stärkere Entkopplung der angeschlossenen Geräte. Aufwändige Koppelfelder in ELW3 zum Beispiel können schonmal in Bereiche > 10000 EUR vorstoßen. Die Frage ist halt immer, ob der Aufwand (Kosten) gerechtfertigt ist.

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