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Thema: FuG8b von SEL

  1. #1
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    FuG8b von SEL

    Hallo leute,

    Was darf ein FuG8b von SEL ohne zubehör noch Kosten, frage daswegen weil momentan einige in der Bucht sind?

    Grüße
    DrExpert

  2. #2
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    Hallo!

    Zitat Zitat von DrExpert Beitrag anzeigen
    Was darf ein FuG8b von SEL ohne zubehör noch Kosten, frage daswegen weil momentan einige in der Bucht sind?
    Aus meiner fachlicher Sicht hängt das vorrangig daran, wie detailiert und in welchen Zyklen das Gerät bisher gewartet wurde.
    Zurde es in einer richtigen Fachwerkstatt mindestens im 5 Jahres Zyklus ausgiebig gewartet und gealterte Bauteile/Module erneuert, ist abhängig vom äusseren Zustand ein Preis zwischen 600-900€ vernünftig.

    Da draussen gibt es aber viele tausend Fug8/9 von SEL die ich höchstens als Geschenk annehmen würde, weil mir selbst 100€ dafür übertrieben wären.
    Nicht selten Geräte die offensichtlich seit der Werksmontage niemals überarbeitet wurden.

    Der Effekt ist vergleichbar wie mit den Fug7b von TFK:
    Kommen diese in solch einem jungfreulichen Zustand in eine Werkstatt, heißt es bei der Reparatur langärmelige Kleidung und Schutzbrille aufsetzen, weil einem die Tantals im Minutentakt um die Ohren fliegen.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  3. #3
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    1.127
    Zitat Zitat von DG7GJ Beitrag anzeigen


    Nicht selten Geräte die offensichtlich seit der Werksmontage niemals überarbeitet wurden.
    ...

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser
    Das ist doch das beste was einem passieren kann-ein unverbasteltes Gerät auf den Tisch zu bekommen.Die sind meistens doch schneller repariert als so manche andere,und so ein Gerät kann man ruhigen Gewissens wieder herausgeben.
    Es gibt nichts schlimmeres als die Suche nach "eingebauten" Zeitbomben.

    Wer solche jungfräulichen Schätzchen für um die 100€ zu veräußern hat möge sich bitte bei mir melden ;-)

    Was aus so manchen (leider auch namenhaften...) Werkstätten kommt ist ein Graus...
    Ich hatte gestern ein Teletron (Modulbauweise,das "alte") auf dem Tisch bei dem ein Referenzquarz mittels der Ziehspule soweit wieder "zurechtgezogen" wurde dass der Spulenkern schon 3 mm aus der Spule herausgestanden hat und die Schwingung beim Schief hingucken schon abgerissen ist.Ergo,je nach Temperatur und Laune ging das Gerät mal und mal nicht.Das sind dann solche Kisten bei denen man neben den bekannten Kinderkrankheiten auch noch den Pfusch von den Vorgängern finden bzw. ausschließen muss...

    M
    Fundstück aus einer Einbauanleitung eines ATX - Netzteiles:
    "Connect the Motherboard with the powerport"
    Übersetzung: "Verbinden sie das Mutterbrett mit dem Krafthafen".

  4. #4
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Melderprofi Beitrag anzeigen
    Das ist doch das beste was einem passieren kann-ein unverbasteltes Gerät auf den Tisch zu bekommen.Die sind meistens doch schneller repariert als so manche andere,und so ein Gerät kann man ruhigen Gewissens wieder herausgeben.
    Es gibt nichts schlimmeres als die Suche nach "eingebauten" Zeitbomben.
    Tja...verbastelte Geräte hatte ich auch schon, allerdings bei offiziellen BOS-Reparaturen von Landesämtern, Behörden und größeren Kommunen eher selten.
    Der überwiegende Teil dort ist zwar so, das diverse Nacharbeitungen sichtbar sind - aber wo ich absolut nichts zu mäkeln finde.
    Deutlich schlimmer sieht das in der betriebsfunksparte aus, weil es da draussen offenbar viele Elektriker, Klemptner, Bauarbeiter usw. gibt die selber in ihren Geräten rumpfuschen bis gar nix mehr geht.
    Aber bei den meißten BOS-Geräten die über offizielle Aufträge zu mir kommen merke ich das da zum überwiegenden Teil nur kompetente BOS-Zentralwerkstätten dran rumgelötet haben.

    Ausserdem ist das glaube ich eine Perspektivfrage:
    Für einen Funktechniker mag solch ein uraltes Jungferngerät vielleicht angenehm sein (in so fern die Kollateralschäden noch im behebbarem Rahmen sind).
    Für einen Anwender / HiOrg aber nicht, wenn ein gebraucht gekauftes Jungferngerät welches womöglich schon seit 10 Jahren spannungslos im Keller lag, nach wenigen Wochen Betrieb dann plötzlich Rauchzeichen abgibt.

    Zitat Zitat von Melderprofi Beitrag anzeigen
    Wer solche jungfräulichen Schätzchen für um die 100€ zu veräußern hat möge sich bitte bei mir melden ;-)
    Hmm...*grübel*...
    Hast du einen Sendemodulator für eine SEL Fug9c oder zumindest nähere Daten zur Zieh-Spule des TX-Mischer-CO's?
    Solch eine Kiste liegt hier nämlich seit Jahren, in der Hoffnung das sich preislich angemessene Ersatzteile hinzu gesellen.
    So "um die 100€" wäre zwar schmerzhaft für die Kiste, aber bevor sie noch älter wird bei mir...

    Saudummes "Tauschgeschäft" damals mit einer relativ mittellosen HiOrg.
    Ware wurde mit dieser SEL Fug9c bezahlt.
    Ursprünglich gedacht als Leihgerät für BOS-Kunden bzw. RS1-Veranstaltungsrelais.
    Am Meßplatz aber einen Makel: TX-Frequenzablage knapp über +3kHz.
    Also mal eben den CO im Sendemischer abgleichen -> Kern festgefressen, zerbröselte schon beim schief angucken. Spulenkörper ebenso spröde, zerkrümelte auch.

    Was soll ich sagen: Die Schattenseiten solcher Jungferngeräte die 40 Jahre nicht anständig gewartet wurden.

    Zitat Zitat von Melderprofi Beitrag anzeigen
    Was aus so manchen (leider auch namenhaften...) Werkstätten kommt ist ein Graus...
    Oben berichtete ich ja bereits von Betriebsfunkgeräten wo sich Kunden selbst versuchten.
    Sehr selten, dann aber wirklich in extremster Form deiner Anspielung folgend, passiert es das Geräte die von einem "Mitbewerber" als "Totalschaden" abgestempelt wurden und dann von mir eine Zweitmeinung gefordert ist.

    Ja, da erlebe ich manchmal heftige Sachen. Allerdings so heftig das ich nicht an Inkompetenz sondern schon klar an mutwillige Beschädigung glaube.
    Die heftigste Story da habe ich hier im Forum schon damals beschrieben, daher hier nur die Kurzform:

    Kunde hat Motorola Fug8b-1 wo plötzlich der Externe LS an der hinteren Klemleiste anfing zu blubbern und anschließend ausfiel.
    Gerät ging zur Reparatur bei einem Mitbewerber.
    Dieser brauchte mehrere Wochen und kam zum Schluß:
    Totalschaden, können wir der Entsorgung zuführen. Dazu passend kam ein Angebot über ein neues Radiodata Fug8b-1.

    Hein heller Kopf beim Kunden stauchte den Mitbewerber und verlangte die Herrausgabe des Defektgerätes. Ohne Zwischenstop landete es bei mir.
    Ursprünglicher Fehler: LatchUp des LS-Amp (TDA200x)...altbekannter Standardfehler.
    Die Reparatur dauerte aber dennoch knappe vier Stunden.
    Warum?
    Alles, aber auch wirklich alles was in dem Gerät drehbar war, hat der Mitbewerber heftig verdreht. PLL rastete nicht, selbst Referenzoszillator war derart krass verstimmt das er nur noch stotterte. Obendrei die komplette Duplexweiche verkurbelt!
    Das Stinkt für mich nach Mutwilligkeit - der Mitbewerber tat dieses offenbar nur, damit jeder andere Funktechniker auch zum Resultat "Totalschaden" kommt.
    Rechnung knapp um 300€. Ich hatte einen Großkunden mehr, der Mitbewerber einen weniger.

    Zitat Zitat von Melderprofi Beitrag anzeigen
    Ich hatte gestern ein Teletron (Modulbauweise,das "alte") auf dem Tisch bei dem ein Referenzquarz mittels der Ziehspule soweit wieder "zurechtgezogen" wurde dass der Spulenkern schon 3 mm aus der Spule herausgestanden hat und die Schwingung beim Schief hingucken schon abgerissen ist.
    Deutet auf defektes Quarz - oder falls noch per Varicap mitgezogen auch auf eine fehlerhafte Abgleichspannung (meißt kurzgeschlossener Tantal) hin.

    Und ein Abgleichkern 3mm oben herrausstehend...heieiei.
    Ja, sowas kenne ich. Da ging es um ein RX-Frontend einer KF163 die ich für Versuche an einem DVB-T Stick auf 137-138MHz abglich.
    Das man sowas keinem Kunden ausliefert, verhindert meißt schon das Gerätegehäuse was dann nicht mehr zu geht. *grins*

    Zitat Zitat von Melderprofi Beitrag anzeigen
    Ergo,je nach Temperatur und Laune ging das Gerät mal und mal nicht.Das sind dann solche Kisten bei denen man neben den bekannten Kinderkrankheiten auch noch den Pfusch von den Vorgängern finden bzw. ausschließen muss...
    Was du da immer ansprichst ist mir im BOS-Sektor nie wirklich problematisch aufgefallen.
    An ein BG einer Teletron kann ich mich nur erinnern wo der Kanalschalter nicht mehr alle Kanäle schalten konnte.
    Das lag nicht an der Kanalsperre, sondern an Wackenkontakten in den Dezimalschaltern.
    Die Ursache war offensichtlich...irgend ein Hirni hatte die Teile zerlegt um dort blaue LED's als Backlight ein zu bauen.
    Aber sowas ist selten...bisher erst ein mal in der Form bei mir untergekommen.

    Vielleicht bin ich da aber auch nur verwöhnt.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

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