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Thema: Analoge Alarmierung.

  1. #1
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    Analoge Alarmierung.

    Hallo zusammen.
    Kurze Frage, sieht die Leitstelle wieviel Melder bei irgendeiner schleife(5 Ton folge) auslösen?

    Oder sehen Sie ob die tonfolge nur gesendet wurde?

    Lg

  2. #2
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    Hi!

    Die analoge Alarmierung ist eine Einweg-Alarmierung, also ohne Rückmeldung. D.H. die Leitstelle sieht prinzipiell nach der Alarmierung erstmal gar nix.

    Die meisten Leitstellen haben aber einen eigenen Kennungsauswerter, um zu überprüfen, ob die Alarmierung wenigstens über Funk ausgestrahlt wurde.

    Wie viele Melder nun aber in Reichweite waren, ausgelöst haben oder wer denn nun tatsächlich zum Einsatz kommt, das sieht die Leitstelle nicht.

    Die digitale Alarmierung nach POCSAG hat auch keinen Rückkanal, da gibt es aber Melder, die per GSM eine Rückmeldung geben können. Das gibt es wohl aber auch nur sehr selten in Deutschland, wenn überhaupt.

    Erst TETRA ist ein Funksystem, bei dem sich die Endgeräte im Netz "anmelden" und die Leitstelle da immer einen Überblick hat, welche Geräte denn prinzipiell vorhanden/angemeldet sind.

    TETRA Meldeempfänger (für die BOS) sind aktuell in der Entwicklung. Diese sollen auch eine aktive Rückmeldung über das TETRA-Netz schicken können. Es könnte aber auch eine abgespeckte "passive" Variante geben, die dann wie bei analog/POCSAG eben wieder nur "Empfänger" ist und keine Rückmeldung geben kann.

    Soweit mal grob im Überblick. Langt das als Antwort?

    Gruß Joachim

  3. #3
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    Zitat Zitat von MiThoTyN Beitrag anzeigen
    Hi!


    TETRA Meldeempfänger (für die BOS) sind aktuell in der Entwicklung. Diese sollen auch eine aktive Rückmeldung über das TETRA-Netz schicken können. Es könnte aber auch eine abgespeckte "passive" Variante geben, die dann wie bei analog/POCSAG eben wieder nur "Empfänger" ist und keine Rückmeldung geben kann.

    Gruß Joachim
    Hallo Joachim,

    soweit mir bekannt war es doch Bestandteil der Ausschreibung das die Rückmeldfunktion im Tetra-Pager gegeben sein muss. Unabhängig davon sehe ich hier auch nicht die Notwendigkeit von dieser Funktion abzusehen, da ja Alarm- und Rückkanal im gleichen Netz sind.

    Wenn ich das Netz schon habe kann ich es auch nutzen, oder?

    Kleine Randbemerkung zum Thema TETRA allgemein: Ich finde es momentan beachtlich das bei den gesetzten Anforderungen durch die BDBOS gegenüber den Herstellern etc., die Endanwender wieder "mehr" freie Hand in der Programmierung bekommen.

    Beispiele:
    Tot-Mann-Funktion: in vielen Städten und Kreisen will man davon absehen.
    Einzelruf: nur bestimmten Teilnehmern gewährt.

    Auf der einen Seite soll das Netz und die Technik alles können - dann wird wieder zurückgerudert. In vielen Bereichen hat man das Gefühl, dass das Abbild von analog auf digital abgestimmt werden soll. Aber das kann ja eigentlich auch nicht Sinn und Zweck neuer Technik sein.

    Gruß

    ZL
    ~Greatness is no Question of Size~
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  4. #4
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    Moin!

    Meine Anmerkung bezog sich nur darauf, dass Bayern (soweit meine Informationen noch aktuell sind), ja ursprünglich nur auf eine passive Alarmierung im TETRA Netz gesetzt hat.

    Aber ich möchte hier gar net ins Detail gehen, hier geht es ja um die analoge Alarmierung. Und da sind keinerlei Rückkanäle, nicht mal über GSM oder dergleichen bekannt.

    Gruß Joachim

  5. #5
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Zentrale Leitstelle Beitrag anzeigen
    soweit mir bekannt war es doch Bestandteil der Ausschreibung das die Rückmeldfunktion im Tetra-Pager gegeben sein muss. Unabhängig davon sehe ich hier auch nicht die Notwendigkeit von dieser Funktion abzusehen, da ja Alarm- und Rückkanal im gleichen Netz sind.

    Wenn ich das Netz schon habe kann ich es auch nutzen, oder?
    Da muss ich mal was zu ablassen...zur Theorie "aktive Rückmeldung".

    So lange man keine richtigen Funkgeräte mit fetter Stromquelle (Handfunke oder HRT) zur Alarmierung nimmt, z.B. mit Alarm über SDS, hat man ein sehr unfaires Spiel:

    Während die alarmierende Stelle über einen Sender oder gar einem ganzen Netzwerk an Sendern die alle mit ein- bis zweistelligen Watt Strahlungsleistung senden, hat man Probleme mit einem Rückkanal.
    Denn wie soll ein kleines Kästchen wo nur ne kleine LiIon-Zelle oder gar nur ne AA-Zelle drinn ist, keine Kühlmasse für eine Sendeendstufe, ja nichtmal eine anständige Antenne hat, überhaupt die Übertragungsstrecke auf einem Rückkanal schaffen?

    Wir reden hier von maximal möglichen Impulsleistungen mit viel schaltungstechnischen Aufwand von sehr kurzen Datenpaketen unterhalb von etwa 1W.
    Mit weniger Schaltungsaufwand eher nur 100-300mW Ausgangsleistung.

    Dieses in eine übliche Rahmenantenne gejagt ergeben in ERP gerade mal zweistellige mW.

    Sowas ist möglich (wird in einigen Ländern auch gemacht) wenn die Infrastruktur eine entsprechende Standortdichte hat.
    Von allen "Netzarten" die im deutschen BOS-Funk gebräuchlich ist, wäre die DME-Architektur da am nächsten drann.
    Kein anderes Funknetz im Bereich der BOS arbeitet mit einer derartigen Standortdichte.
    Teilweise 20 und mehr Standorte für eine größere Stadt.

    Weder bei der analogen Alarmierung (via Alarmumsetzer oder gar Gleichwellennetze) noch mit dem BDBOS-Netz kommt man auch nur annähernd an diese Standortdichte herran.

    Sprich: Für Rückkanal mit wenigen dutzend mW ERP braucht es ein Netzwerk wo keine 10Km und mehr überbrückt werden müssen, sondern eher deutlichst einstellige Km!
    Stichwort MESH-Architektur.
    Und das ganze bräuchte eine möglichst robuste und schmalbandige Modulation. Manchester oder FFSK um die 600Bd, evtl. auch PSK.

    Genau daher basieren alle heute in deutschland "üblichen" FME/DME's mit aktiver Rückmeldung auf GSM als Rückkanal. Dort ist die Standortdichte in vielen Gebieten ausreichend für Geräte die "max 100mW ERP Bursts" ausschwitzen können.
    Zumal es für miniaturisierte aber dennoch verlustarme Onboard-Antennen im GSM-Bereich reichlich Auswahl gibt.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  6. #6
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    Zitat Zitat von MiThoTyN Beitrag anzeigen
    Meine Anmerkung bezog sich nur darauf, dass Bayern (soweit meine Informationen noch aktuell sind), ja ursprünglich nur auf eine passive Alarmierung im TETRA Netz gesetzt hat.
    Wenn überhaupt ... Man sprach ja auch davon, erstmal die Alarmierung so zu lassen, wie sie ist und nur über TETRA zu funken...
    Schöne Grüße,
    abc-truppe
    Mod-Team
    (Kleinanzeigen, Off-Topic)

  7. #7
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    Ich bin mir mittlerweile sicher dass sich Tetra-Paging nicht langfristig durchsetzen wird.Messungen der Versorgungsqualität (= BER-Messung,nicht nur Pegelmessung!) zeigen das man hier und da Probleme mit Reflektionen und somit unvorhersehbaren Bitfehlerraten hat-bei Tetra ist die Feldstärke zur Bewertung der Versorgungsqualität eben nicht das Hauptkriterium...

    M
    Fundstück aus einer Einbauanleitung eines ATX - Netzteiles:
    "Connect the Motherboard with the powerport"
    Übersetzung: "Verbinden sie das Mutterbrett mit dem Krafthafen".

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