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Thema: Pocsag mit professionellem Generator + OP-Schaltung + Soundkarte

  1. #31
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    Zitat Zitat von sebastianmeier Beitrag anzeigen
    Dann habe ich es in den Generator eingespeist und meine 172,560MHz -4kHz eingestellt und die FM auf 4kHz eingestellt. (So hoffentlich richtig?)
    Möp falsch :)

    POCSAG war doch "Empfangsfrequenz" +- 4 kHz...

    Wenn du also mit dem Generator auf -4 kHz dauerhaft sendest, müsstest du deine "FM" auf 8 kHz stellen um auch die gewünschten + 4 kHz von der "Empfangsfrequenz" erreichen zu können ;)

    MfG Fabsi

  2. #32
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    Zitat Zitat von Fabpicard Beitrag anzeigen
    Möp falsch :)

    POCSAG war doch "Empfangsfrequenz" +- 4 kHz...

    Wenn du also mit dem Generator auf -4 kHz dauerhaft sendest, müsstest du deine "FM" auf 8 kHz stellen um auch die gewünschten + 4 kHz von der "Empfangsfrequenz" erreichen zu können ;)

    MfG Fabsi
    Jetzt bin ich verwirrt - so habe ich es ja versucht, aber laut Jürgen geht das so nicht...?

    Also das die Modulation +/- 4kHz sein muss, ist ja klar. Da ich am Generator allerdings kein +/- einstellen kann, habe ich auch schon mehrfach Frequenz -4kHz und dann die fm auf 8 kHz gestellt. Ging aber auch nicht :(..
    Ist bei der Variante dann aber nicht der "Nullpunkt" verschoben?

    Grüße sebi :)

  3. #33
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    Hallo!

    Zitat Zitat von sebastianmeier Beitrag anzeigen
    Jetzt bin ich verwirrt - so habe ich es ja versucht, aber laut Jürgen geht das so nicht...?

    Also das die Modulation +/- 4kHz sein muss, ist ja klar. Da ich am Generator allerdings kein +/- einstellen kann, habe ich auch schon mehrfach Frequenz -4kHz und dann die fm auf 8 kHz gestellt. Ging aber auch nicht :(..
    Doch, doch...:
    Generator auf Kanalfrequenz -4kHz.
    Also mal angenommen du willst auf 170,130MHz DFSK senden.
    Dann muss der Sender bei Eingangssignal "Low" auf 170,126MHz eingestellt sein.
    Der Hub wird dann so eingepegelt das bei "High" +8kHz erreicht werden, eben 170,134MHz.

    Falls es nicht oder nicht sauber klappt, mal ein Tip:

    Stell einen beliebigen Empfänger mit ordentlichen Diskriminator-/Flat-Audio-Ausgang daneben und hol dir dieses Diskriminato-/Flat-Audio Signal auf ein Oszilloskop.
    Wenn das auf dem Oszilloskop deutlich anders aussieht als das was du an Modulation in den Generator schickst, ist da noch irgendwo ein herber Harken drinn.

    Zitat Zitat von sebastianmeier Beitrag anzeigen
    Ist bei der Variante dann aber nicht der "Nullpunkt" verschoben?
    Welcher Nullpunkt? Es gibt bei DFSK keinen Nullpunkt, weil NRZ = No Return to Zero.

    Ein ordentlicher Pocsag-Sender mit DFSK der z.B. auf der 170,130MHz sendet, wird dort niemals senden. Denn er kennt nur die Frequenzen 170,126MHz und 170,134KHz.
    Ein dazwischen gibt es bei DFSK schlichtweg nicht - übrigens einer der Hauptprobleme beim "Selfmade-Pocsag".

    Gute, moderne Betriebsfunkgeräte können das, aber auch nur wenn sie endsprechend aufwändig dafür abgeglichen worden sind.
    Motorola GM3x0 u.a. müssen nämlich von der Referenzfrequenz ebenso um -4kHz verstimmt werden.
    Für Sprechfunk taugt soein Gerät dann freilich nicht mehr.


    Mal ein kleiner Tip wie professionelle DFSK-Sender im öffentlichen Funkruf (Cityruf, Euromessage) grob funktionieren:
    Zwei Oszillatoren (8kHz nebeneinander) die gleichzeitig hochgradig stabil laufen (ob PLL, Quarz oder DDS ist egal).
    Die Ausgangssignale beider Oszillatoren wird dann moduliert durch umschaltung zwischen beiden Oszillatoren (MOSFET-Schalter oder PIN-Arrays).

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  4. #34
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    Zitat Zitat von sebastianmeier Beitrag anzeigen
    Jetzt bin ich verwirrt - so habe ich es ja versucht, aber laut Jürgen geht das so nicht...?

    Also das die Modulation +/- 4kHz sein muss, ist ja klar. Da ich am Generator allerdings kein +/- einstellen kann, habe ich auch schon mehrfach Frequenz -4kHz und dann die fm auf 8 kHz gestellt. Ging aber auch nicht :(..
    Ist bei der Variante dann aber nicht der "Nullpunkt" verschoben?

    Grüße sebi :)
    In Beitrag 18 korrigiert er dich, da du es da genau Falsch herum gemacht hast ;)

    Zudem musst du schauen, das du nur einen einseitigen Hub erzeugst...

    Denn die logischen 1 und 0 liegen ja "genau" -4 kHz und +4 kHz um deine "Empfangsfrequenz"

    MfG Fabsi

  5. #35
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    Ahaaaa, es kommt Licht ins Dunkel :).
    Danke für die ausgiebigen Erklärungen!

    Also dann wird es ja so sein: meine 172,560MHz sind bei "logisch 0" 172,556 MHz und bei "logisch 1" 172,564 MHz...
    Werde ich bei nächster Gelegenheit gleich testen :).

    Und sobald endlich das arduino geliefert ist, werde ich das programm von Michael 27 gleich testen...

    Schade, dass die BOS-Technik so "zensiert" und schwer zu bekommen ist - da ist es schwer, sich weiterzubilden.. Aber angesichts von Missbrauch etc. ist es eigentlich auch besser so

  6. #36
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    Hallo!

    Zitat Zitat von sebastianmeier Beitrag anzeigen
    Ahaaaa, es kommt Licht ins Dunkel :).
    Danke für die ausgiebigen Erklärungen!

    Also dann wird es ja so sein: meine 172,560MHz sind bei "logisch 0" 172,556 MHz und bei "logisch 1" 172,564 MHz...
    Werde ich bei nächster Gelegenheit gleich testen :).
    Exakt!

    Zitat Zitat von sebastianmeier Beitrag anzeigen
    Schade, dass die BOS-Technik so "zensiert" und schwer zu bekommen ist - da ist es schwer, sich weiterzubilden.. Aber angesichts von Missbrauch etc. ist es eigentlich auch besser so
    Bitte? Nene, das ist ausnamsweise nix mit BOS-Geheimnisskrämerrei.
    Pocsag als Protokoll für Paging mittels DFSK stammte aus den 70'er Jahren und hat sich im Kern bis heute gehalten.
    Es wurde nur minimal modifiziert für BOS-Netze:

    Denn ursprünglich (war ja für öffentliche Funkrufe gedacht) basierte Pocsag darauf mit massiven Sendeleistungen und relativ wenigen Senderstandorten riesige Landgebiete zu versorgen. Die "Netzintelligenz" welche Nachricht über welche Sender und in welcher Reihenfolge usw. bestimmte damals ein Zentralrechner der via Satellit mit jeden Sender verbunden war.

    Für BOS-Netze wo Satelittenanbindung nicht gegeben ist, und auch GHz-RiFu zu jedem einzelnen DAU eher selten ist, hat man das Alarmrouting mit in das Pocsagprotokoll eingebaut.
    Also Steuerwörter die für das Alarmrouting und Statustelemetrie aller Sender übertragen werden.

    Aber vom Kern her ist Pocsag ein Standart der öffentlich zugänglich ist.
    Er ist komplex, was mit der geforderten Modulations-Agressivität (maximale Landabdeckung mit wenigen Sendern) zu tun hatte.

    Aber mit Geheimnisskrämerrei geht es schon im Bereich Tetra los.
    Dabei ist das ein riesiger Gefahrenfaktor.

    Kleines Beispiel aus einer gänzlich anderen Ecke, womt sich vereinzelt schon mehrere DMR-Anwender konfrontiert sahen.
    Stell dir vor du bis Nutzer eines DMR Netzwerkes. Irgendwann signalsiert die Kanal-Belegt anzeige am Funkgerät das dass netz gerade keinen freien Gesprächskanal hat.
    Nungut, werden halt gerade ein paar Einzelgespräche laufen.
    Das wird immer massiver....und irgendwann platzt die Bombe:
    Das sind Schwarzfunker die sich im DMR-Netz breit gemacht haben mit einer eigenen Verschlüsselung!
    Wie solche Gefahren bei Tetra und BOS-Tetra aussehen weis ich nicht.
    Aber eine allumfassende Aufklärung ohne Geheimniskrämerrei hilft eben das jeder Nutzer selber die Sachlage einschätzen kann.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  7. #37
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    Die technische Richtlinie gibt es unter www.lfs-bw.de zum freien Download.

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