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Thema: Hilfe bei Diplexer berechnung

  1. #1
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    Hilfe bei Diplexer berechnung

    Hallo zusammen

    Gibt es ein Programm mit dem man einen Diplexer oder Triplexer berechnen und Simulieren kann?

    Ich habe zwar anleitungen für Diplexer gefunden 2m/70cm, die sind aber auf die Afu Frequenzen abgestimmt.
    Bräuchte das für etwas andere Frequenzen die auch in den Bändern liegen. Bzw für andere Frequenzen.

    Da sich die beiden Filter ( Hochpass und Tiefpass ) gegenseitig beieinflussen. Kann man diese nicht einzeln berechnen und Simulieren.

    Leider finde ich da nicht besonders viel in diesem Ding was sich Internet nennt.

    Und kaufen kann jeder. Selber bauen ist oft net schwer.

    Mfg
    Markus

  2. #2
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    Hast Du denn die Messmittel um den Selbstbau hinterher auch abzugleichen?

  3. #3
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    Hallo!

    Zitat Zitat von grisu1975 Beitrag anzeigen
    Gibt es ein Programm mit dem man einen Diplexer oder Triplexer berechnen und Simulieren kann?
    Rein theoretisch: Ja!
    Zum beispiel - um es erstmal einfach zu halten - mit RFsim99:
    http://elektronikbasteln.pl7.de/rfsi...erechnung.html

    Nachteilig bei RFsim99 speziell zu Mehrtoren wie Diplexer usw. ist die beschränkung auf Zweitore. Du kannst also nur eine Signalquelle sowie genau einen Signalausgang verbauen.
    Bei einen Diplexer der nunmal drei Anschlüsse hat, muss man eben die Zweige einzeln durchsimulieren, während man den jeweils anderen Port eben mit 50 Ohm abschließt.

    Nachteilig im Allgemeinen an RFsim99 ist das es eine rein teoretische Betrachtung ist, da das Programm keinerlei parasitären Elemente berücksichtigt.
    So ist z.B. eine Große der Spule ausschlaggebend für Windungskapazitäten und Streufeld, ebenso wie das Gehäuse oder eine Platine die in das Streufeld ragt ausschlaggebend für den effektiven Impedanzverlauf ist.

    Eine derartige Simulation also wirklich in Hardware zu bauen führt dann wieder zu gäzlich anderen Meßwerten als bei der Simulation raus kamen.

    Es gibt auch professionellere Software wie z.B. AppCAD von Aligent, die solche grundlegende Sachen wie Er des verwendeten Platinenmaterials, parasitäre Kapazitäten von Leiterbahnen und Gehäusen berücksichtigt usw.
    Aber um mit sowas realistisch und effektiv arbeiten zu können, braucht man einige Jahre Selbststudium.

    Zitat Zitat von grisu1975 Beitrag anzeigen
    Ich habe zwar anleitungen für Diplexer gefunden 2m/70cm, die sind aber auf die Afu Frequenzen abgestimmt.
    Bräuchte das für etwas andere Frequenzen die auch in den Bändern liegen. Bzw für andere Frequenzen.
    Was genau brauchst du denn da?
    Dir ist schon bewusst das auch komerzielle Diplexer durchaus etwas breitbandiger sind, oder?

    Mal ein simplex Beispiel:
    Ein einfacher Diplexer für 2m und 70cm hat im allgemeinen meißt eine Übergangsfrequenz zwischen grob 200-250MHz. Also der Punkt wo die Sperrdämpfungen beider Pfade identisch sind und sich kreuzen.
    Soein Teil kann nicht nur 144-146 und 430-440MHz trennen, sondern taugt in aller Regel auch noch problemlos für 150 und 455MHz zu trennen.
    Das einige was bei solchen Diplexern kritisch wird: Das obere Bandende des 2m Bandes.
    Braucht man soein Teil tatsächlich für 2m im Bereich 170-174MHz kann dort die Durchlassdämpfung schon beachtlich sein...so 4~10dB je nach Typ und Produktionstolleranzen.
    Bekommt man den Kandidat aber zerstörungsfrei auf (bei AFU-Teilen eher selten) kann man aber die Übergangsfrequenz bissen höher schieben.

    Zitat Zitat von grisu1975 Beitrag anzeigen
    Da sich die beiden Filter ( Hochpass und Tiefpass ) gegenseitig beieinflussen. Kann man diese nicht einzeln berechnen und Simulieren.
    Sicherlich, der jeweils andere Pfad stellt ja auch ausserhalb seines Resonanzbereiches eine Last dar, dessen Impedanz auf das Gesamtsystem Auswirkungen hat.

    Aber: Egal ob der Nachgleich eines industriellen AFU-Diplexers oder der komplette Neubau. Zum Schluß braucht es adequate Meßtechnik um zu gucken ob es funktioniert.

    Bei Selbstbauanleitungen für AFU-Diplexer wird häufig nur die Küchentischmethode erklärt:
    Mit Funkgerät und SWR-Meßbrücke rein senden, zwei Dummy-Loads dran, und solange an den Spulen biegen bis das SWR passabel ist.

    Realistisch bedacht ist das aber nichtmal die Hälfte dessen was nötig ist.
    Vielmehr braucht man das Impedanzverhalten jeden einzelnen Ports zuzüglich der Dämpfungsverläufe über den Pfaden.
    Also währe ein skalarer Spektrumanalyzer zuzüglich ein Dummy-Load angemessener.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  4. #4
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    Das ist ja schonmal ne gute erklärung.

    Bräuchte einen Diplexer für 2m BOS und Tetra.

    Mich hat jetzt nur der selbstbau gereizt, wollte das ohne Platine in ein Weißblechgehäuse mit ein paar trennwänden aufbauen.
    Wahrscheinlich werd ich doch einen kaufen.

    Messtechnik ist vorhanden ( Spectrumanalyzer mit Träckinggenerator bis 3,3GHz).
    VSWR Brücke von R/S
    Dummy Loads bis 50 Watt.
    Leihweise könnte ich auch einen Networkanalyzer von R/S bekommen.

    RFsim hab ich da. Find ich nur dafür net so passend.

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