Hallo Fabsi!
Jaa...bei älterer Technik geht das mit ein wenig Experimentiergeißt durchaus.
Viel mehr als eine 8Bit-Checksumme am Ende - wenn überhaupt - ist da nicht zu erwarten.
Allerdings traue auch Swissphone bei halbwegs aktuellen Produkten schon deutlich mehr Manipulationssperren zu.
Das z.B. ein Firmwareflash nur über einen speziellen Flasher geht, und eben nicht über normale programmierstationen, ist m.E. ebenso ein Indiz dafür.
Ist ja auch naheliegend...denn wer Firmware einzeln rausgibt, läuft Gefahr das irgendwo da draussen einer daran rummanipuliert.
Verstehen kann ich es...habe vor einigen Jahren auch mal neugierig mit nem Hexeditor in die Upgradedateien einer VX-924, ob man da was vom MDC1200-Zeugs auf FMS umstricken könnte. Hab mich aber dann doch nicht rangetraut, weil deutlich komplexer als gedacht.
Und bei rund 2MB will man nicht mehr die Funktion enes jeden einzelnen Bit durchtesten, wie man es damals noch bei Anrufmeldern, TGA's und Funkgeräten der Ära 80~90'er konnte.
In einem ganz speziellen Nieschenbereich der Funktechnik geht das Thema seid ein paar Jahren rum:
Erste Gerätegenerationen hatte noch stumpfsinnige Teilungsfaktoren und Hardwarebeschreibungsbits in simples I²C E²PROM's...24C01.
Kann man einfach mit drei Drähten ran und alles selber editieren.
Neuere Gerätegeneration hat die externen E²PROM's wechrationalisiert, die Daten stehen nun in einem "emulierten E²EPROM-Bereich" innerhalb des geschützten FLASH's eines µC.
Der einzige der da was ändern kann ist die Firmware selber, wenn sie über das spezielle IRDA-Protokoll mit endsprechenden Servicesignaturen dazu angewiesen wird.
Für diese Prozedur (verschieben des Frequenzbereiches) verlangt der Hersteller nun unschlagbar kundenfreundliche ~300€ je Gerät.
Rechtfertigung des Herstellers: "Wir tauschen das komplette HF-Board aus!"
Das Servicemanual hingegen sagt: Servicesoftware + IRDA-Servicekabel, anschließend zwei Trimmer nachziehen, fertig.
Und der Bruller schlichtweg: Die Ersatzteilnummern zur Software und dem Kabel sind schlagartig aus dem Ersatzteilkatalog verschwunden als es klar wurde das viele Kunden in absehrbarer zeit einen Frequenzwechsel zwingend benötigen.
Mehr noch: Hersteller bestreitet die Existens dieser im Servicemanual genannten Programmierutensilien.
Da ich in diesem Nieschenmarkt (es geht um Funkmikrofone und Veranstaltungstechnik) auch viel Unterwegs bin hätte ich mich dafür interessiert solche Umrüstungen auch an zu bieten. Aber ne...Hersteller will das alles zu einem saftigen Preis selber machen.
Immerhin soll die Preisdifferenz zur nagelneuen Produktserie ja nicht so hoch sein.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser