Hallo!
Offensichtlich dienen Dauerträger und Tonfolgen dazu permanent die Verfügbarkeit bzw. Störungen zu testen/erkennen.
Zumindest die 5Ton-Rufe.
Die Dauertastung kann darüber hinaus evtl. was damit zu tun haben das die Squelch-Öffnung von Relais-Empfänger und Link-Empfänger zusammen addiert manche FMS-Daten schlucken.
Weil der 4m Kanal ja von vielen nutzern mitgehört wird, die sehr schnell ziemlich entnervt amok laufen würden. Bei einem Link-Zubringer ist das nicht der Fall...dort hört Fachpersonal höchstens mal im Rahmen von Servicearbeiten rein.
Die 5Ton-Folgen werden einfach raus gefiltert...
Wahrscheinlich weil das Relais besonders topologisch günstig steht, im Vergleich zur angebundenen Leitstelle.
Ausserdem ist Richtfunk nicht immer Richtfunk:
Nicht selten werden im 70cm Band nur kurze Yagis verwendet. Mit einer 3- oder 4-Element oder im Extremfall einem Vormast-Dipol leuchtet man von einem hohen Standort verflixt große Bereiche aus.
Und selbst längere Yagis können durchaus Nebenzipfel haben die in völlig falscher Richtung locker 30Km reichen..:-)
Das die Linkstracke Leitstelle -> Relais gar nicht zu hören ist, mag daran liegen das dort die Antenne deutich tiefer liegt und damit kaum nennenswerte Reichweite abseits der Sollrichtung hat.
Mal als Extrembeispiel:
Stell dir solch eine Linkstrecke mal im Amateurfunk vor:
Das Relais nennt sich DB0ZU und steht auf der Zugspitze, unten irgendwo in Bayern schraubt sich ein Funkamateur eine Yagi an die Garage.
Welches von beiden wirst du über einige tausend qKm³ hören, und welches nur ein paar hundert Meter im Umkreis?
BTW...habe mal kurze Zeit in Augsburg gewohnt...Schwaben.
DB0ZU war dort mein Lieblings-Relais weil das überall in Augsburg problemlos mit 1W über eine Gummiwurst an ner Handfunke problemlos lief...selbst zwischen den fiesesten Häuserschluchten. Und das auf über 100Km Distanz zum Relais.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser