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Thema: Schaltplan zu digitalem Fernwirkempfänger CR210-DSE

  1. #1
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    Schaltplan zu digitalem Fernwirkempfänger CR210-DSE

    Hallo zusammen, hat jemand von euch die Beschaltung dieses Fernwirkempfängers? Bei mir hat es vor dem Gleichrichter ein paar Vielschichtkondensatoren durchgebrannt vermutlich auf Grund einer niederohmigen Primärwickelung des Trafos. Falls keiner einen Schaltplan hat, wäre es sehr nett wenn der eine oder andere ein Bild von diesem Netzteil auf dieser Platine schicken könnte. Somit könnte ich vielleicht eher erkennen wie die SMD Kondensatoren beschaltet waren.

    Schon einmal vielen Dank!
    Timo

  2. #2
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    Hallo!

    Zunächst einmal bist du hier falsch. Der CR210-DSE hat absolut gar nichts mit Tetra zu tun, sondern mit Pocsag.

    Zitat Zitat von tiri112 Beitrag anzeigen
    Bei mir hat es vor dem Gleichrichter ein paar Vielschichtkondensatoren durchgebrannt vermutlich auf Grund einer niederohmigen Primärwickelung des Trafos.
    Schaltpläne dürfte es evtl. bei Sonnenburg auf Anfrage geben.
    Aber für gewöhnlich dürfte es kein Problem sein den Fehler auch ohne Schaltplan zu finden.

    Wenn ich dich richtig verstehe sind dir SMD-Bauteile auf der 230V Seite (Primärseite des Trafos) abgekokelt.
    Nundenn, man kann heute durchaus mit mehreren seriellen SMD's an 230V ran, macht die Industrie in der Unterhaltungselektronik schon lange.

    An eine Überlastung dieser Bauteile durch eine "niederohmige Primärwicklung" glaube ich hingegen absolut nicht. Schließlich ist soein Fernwirk-DME ja kein Gerät welches hunderte Watt braucht. Der Trafo braucht nur einen DME nebst µC und einer Relaisspule versorgen.

    Also mal schnell gegoogelt und dieses hier gefunden:
    http://www.sonnenburg.de/static/cont...-DSE_offen.jpg

    Da ist deutlich ein roter Energiespartrafo zu sehen, ein 4VA-Klötzchen der primärseitig schlappe 50mA aus dem Netz zieht.
    Ich vermute aufgrund deiner Beschreibung eher eine Überspannungssituation als Ursache.

    Das kann, muss aber nicht zwingend, z.B. ein Blitzschaden sein.
    Weitaus häufiger finde ich derart zugerichtete Netzteile aufgrund von fatalen Netzstörungen.
    Da muss im Gebäude wo das Teil am Strom hing nur an der selben Leitung z.B. ein Aufzugsmotor gehakt haben, oder ein Vorschaltgerät einer Leuchtstofflampe abgeraucht sein.

    Was ich häufiger habe sind mehrfachlader für GP3x0 mit diesem Schaden aus dem Veranstaltungsbereich. Fast immer die selbe Fehlerursache:

    Ladegeräte hängen mit an unsicherer Netzversorgung, meißt an richtig großen Stromagregaten die primär für die Bühnenausleuchtung dienen.
    Nach der Veranstaltung werden dann die Flutlichter nicht einzeln abgeschaltet, sondern dummer weise der fette 32A CEE-Stecker direkt am Generator abgezogen.
    Und plötzlich hat man statt 230V für wenige Perioden knapp 1000V am Generator, wo dann die schönen Mehrfachlader der Ordner primärseitig gegrillt werden.
    Das zerfetzt wahrlich jeden Varistor sowie sämtliche anderen Bauteile vor dem Trafo.
    Bei Schaltnetzteilen häufig auch den FET nebst Steuerung.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  3. #3
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    Hallo Jürgen, danke für deine Antwort!

    Erst einmal Entschuldigung für die falsche Rubrik, ich habe irgendwie nur digitale Alarmierung gelesen.
    So und jetzt noch zu deiner Antwort. Ich glaube wir haben uns da ein bisschen missverstanden. Die SMD Kondensatoren sind auf der Sekundärseite abgeraucht. Des Weiteren wurden somit einige Lötpads bzw. Leiterbahnen in Mitleidenschaft gezogen, so dass ich nicht mehr genau sagen kann wie die SMD Kondensatoren verbunden waren.
    Als Grund für das Durchbrennen der SMD Kondensatoren vermute ich die Primärwickelung des Trafos. Es sind 2 x 115V in Reihe. Eine Wickelung hat ca. 80 Ohm und die andere 140 Ohm. Das kann schon mal nicht stimmen. Ausgangsseitig liegen diese bei ca. 2,2 Ohm jeweils was durchaus plausibel ist. Die Primärsicherung ist auf 63mA ausgelegt. Diese war schon einmal defekt. Nachdem wir keine gleiche Sicherung hatten, haben wir eine 100mA eingesetzt. Die Sirenensteuerung hat danach beim Test auch wieder funktioniert. Nach einem viertel Jahr war nun die Sicherung wieder kaputt und auch die Kondensatoren auf der Sekundärseite vor dem Gleichrichter. Nun zu deinem Bild. Dieses Bild habe ich auch gefunden jedoch erkennt man von der Sekundärseite überhaupts nichts. Mein nächster Schritt wäre es auch gewesen bei Sonnenburg nachzufragen. Jedoch denke ich, dass die den Schaltplan nicht ohne weiteres herausgeben werden. Die Vielschichtkondensatoren die ich ersetzen muss werden vermutlich um die 100nF haben. Diese dienen vermutlich der Siebung der Wechselspannung.

  4. #4
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    Hallo!

    Zitat Zitat von tiri112 Beitrag anzeigen
    So und jetzt noch zu deiner Antwort. Ich glaube wir haben uns da ein bisschen missverstanden. Die SMD Kondensatoren sind auf der Sekundärseite abgeraucht.
    Oh ja, das ist eine etwas abweichende Sachlage.

    Zitat Zitat von tiri112 Beitrag anzeigen
    Des Weiteren wurden somit einige Lötpads bzw. Leiterbahnen in Mitleidenschaft gezogen, so dass ich nicht mehr genau sagen kann wie die SMD Kondensatoren verbunden waren.
    OK, dann vergiss erstmal das ganze SMD-Zeugs.
    Lege erstmal vorsichtig 230V an die Eingangsklemme und miss mal was tatsächlich an der Sekundärseite raus kommt.
    Die Wechselspannung darf ruhig ein wenig höher sein wenn sonst keine Last drann hängt.
    Sollte also die Verbindung zum Gleichrichter durch die abgebrannten Leiterbahnen unterbrochen sein, dann kann die Sekundärspannung gut bis zum 1,8-fachen betragen.
    Ist auch sehr abhängig davon ob das Multimeter TrueRMS oder "irgendwas Uss-mässiges" im AC-Bereich misst.

    Stimmt die Ausgangsspannung soweit, schalte die 230V erstmal ab und schaue dir messtechnisch den Gleichrichter sowie den fetten Lade-Elko an.
    Sollte der Elko einen ungewöhnlich hohen Leckstrom durchlassen oder sich gar wie ein Kurzschluß verhalten, gegen einen neuen austauschen.
    Idealer weise ein Marken-Elko mit gleichen Nenndaten mit 105°C-Spezifikation, z.B. von Rubicon.
    Sollten einzelne Diodenstrecken des Gleichrichters Durchgang haben, diesen auch ersetzen.

    Dann mit Patchdrähten die Sekundärwicklung wieder mit dem Gleichrichter verbinden und Testlauf starten. Die SMD-Kondensatoren sind erstmal egal.

    Sollte dann der Fernwirkempfänger funktionieren, empfehle ich einen mehrstündigen (wenn möglich mehrtägigen) Dauertestbetrieb zur Temperaturkontrolle.

    Zitat Zitat von tiri112 Beitrag anzeigen
    Als Grund für das Durchbrennen der SMD Kondensatoren vermute ich die Primärwickelung des Trafos. Es sind 2 x 115V in Reihe. Eine Wickelung hat ca. 80 Ohm und die andere 140 Ohm. Das kann schon mal nicht stimmen.
    Ja, das hört sich erstmal komisch an, muss aber nicht zwingend ein Fehler sein.
    Wichtig ist eben das bei seriell verschalteten Primärwicklungen und Lastfrei sowie unter Nennlast (4VA) der Primärstrom unter 50mA liegt.
    Sollte da mehr fließen, selbst wenn nix an der Sekundärseite hängt, sollte der Trafo getauscht werden.

    Zitat Zitat von tiri112 Beitrag anzeigen
    Ausgangsseitig liegen diese bei ca. 2,2 Ohm jeweils was durchaus plausibel ist. Die Primärsicherung ist auf 63mA ausgelegt. Diese war schon einmal defekt. Nachdem wir keine gleiche Sicherung hatten, haben wir eine 100mA eingesetzt. Die Sirenensteuerung hat danach beim Test auch wieder funktioniert. Nach einem viertel Jahr war nun die Sicherung wieder kaputt und auch die Kondensatoren auf der Sekundärseite vor dem Gleichrichter.
    Nunja, ich habe da vom Bild her die drei Elkos im Verdacht, das da einer aufgrund der Trafowärme gealtert ist und der erhöte Leckstrom eben deutlich mehr als die zulässigen 4VA aus dem Trafo gesaugt hat.
    Soein Elko kann zum satten Kurzschluß mutieren, was dann Gleichrichter, Trafo, Vorsicherung und alles andere dazwischen deutlich überlasten kann.

    Ich hätte sekundärseitig zumindest noch eine Sicherung eingefügt, beispielsweise eine PolyFuse wenn thermisch vertretbar.

    Zitat Zitat von tiri112 Beitrag anzeigen
    Nun zu deinem Bild. Dieses Bild habe ich auch gefunden jedoch erkennt man von der Sekundärseite überhaupts nichts. Mein nächster Schritt wäre es auch gewesen bei Sonnenburg nachzufragen. Jedoch denke ich, dass die den Schaltplan nicht ohne weiteres herausgeben werden.
    Ein Versuch kann nicht schaden!
    Hatte da mal ein Problem mit Funktronic Major 8 weswegen ich dort eine etwas erboste eMail hin schickte. Zurück kam ein schüchternes "ja, das ist leider so"...anschließend noch ein paar köstliche Zeilen und im Anhang den kompletten Schaltplan.
    Dabei hatte ich gar nicht nach dem Schaltplan gefragt...:-)

    Zitat Zitat von tiri112 Beitrag anzeigen
    Die Vielschichtkondensatoren die ich ersetzen muss werden vermutlich um die 100nF haben. Diese dienen vermutlich der Siebung der Wechselspannung.
    Wenn es vier Kondensatoren sein sollten die rund um einen Brückengleichrichter (parallel zu jeder Diodenstrecke) saßen, dann sollten diese HF am Gleichrichter eliminieren.
    Ob das im vorliegenden Kleinstleistungsteil (schlappe 4VA) wirklich sinn macht würde ich eher in Frage stellen. Eine anständige Siebung mit einmal 100-330nF + einmal 100-470µF und ordentlichen Regler dahinter wäre deutlich angemessener.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  5. #5
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    Zitat Zitat von DG7GJ Beitrag anzeigen
    Wenn es vier Kondensatoren sein sollten die rund um einen Brückengleichrichter (parallel zu jeder Diodenstrecke) saßen, dann sollten diese HF am Gleichrichter eliminieren.
    Ob das im vorliegenden Kleinstleistungsteil (schlappe 4VA) wirklich sinn macht würde ich eher in Frage stellen. Eine anständige Siebung mit einmal 100-330nF + einmal 100-470µF und ordentlichen Regler dahinter wäre deutlich angemessener.
    Nabend...

    Also nach den beiden Bildern, hier auch von oben:



    würde ich links neben dem Ladeelko den Brückengleichriechter vermuten, was ist dahinter nun alles aufgebrannt?

    In dem DDPAK, über dem Relais, würde ich einen Regler vermuten. Passt das?

    In dem Fall macht eine anständige Beschaltung mittels geeigneter kapazitäten Sinn. Ansonsten schwingt der Regler kaputt. Die Schaltung dahinter ebenso.

    Falls das ein Regler ist, mal messen was am Eingang anliegt, und auch was am Ausgang kommt...

    Im Zweifel den Regler mal von der Platine ernten, und ext. Spannung anlegen.

    Die Beschaltung davor lässt sich dann mit gängigen Teilen und Bauteilwerten nach Erfahrungswerten aufbauen.
    Geändert von MeisterH (25.05.2013 um 23:50 Uhr)

  6. #6
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    Guten Abend,

    vielen Dank für eure Beiträge!
    Also ich hatte schon zuvor alle Bautteile von Trafo bis zum Glättungskondensator ausgebaut und mit dem Netzgerät eingespeist. Und das hat auch soweit funktioniert. Jedoch hatte ich keinen Schaltplan und habe zuerst nur mit 12V eingespeist. Im Nachhinein habe ich nun aber erkannt, dass die Schaltung 24V benötigt. Naja es hat trotzdem zum testen funktioniert. Jedoch müsste der Eingangstrom mit 24V wesentlich kleiner sein als mit 12V und hier habe ich im Leerlauf ca. 70mA und bei Alarm 120mA gemessen (12V). Und diese Bautteile wie Trafo, Gleichrichter, Elko und die einzelnen SMD-Kondensatoren hatte ich schon bestellt. Für mich hat sich nun nur noch die Frage gestellt, wie die Kondensatoren am Gleichrichter beschaltet werden da hier schon die eine oder andere Leiterbahn bzw. Lötpads fehlen. Aber ich denke, dass wenn ich alles neu Eingebaut habe die Steuerung wieder funktionieren müsste.

    Viele Grüße Timo

  7. #7
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    Hallo!

    Zitat Zitat von tiri112 Beitrag anzeigen
    Jedoch hatte ich keinen Schaltplan und habe zuerst nur mit 12V eingespeist. Im Nachhinein habe ich nun aber erkannt, dass die Schaltung 24V benötigt.
    Aua! Tschuldigung, aber entwerder verschweigst du uns elementarste Informationen (z.B. über einen Schaltregler bzw. DC/DC-Wandler) oder du hast selber keinerlei Übersicht.

    Was sagt dir denn genau das die Schaltung 24V bräuchte?

    Der Trafo hat zwei Primärwicklungen zu 115V in Reihenschaltung an 230V.
    Sekundär hat er zwei 6V-Wicklungen!
    Sollten diese ebenfalls in Reihenschaltung verschaltet sein, spuckt der Trafo etwa 12V~ aus.
    Und die Angabe 4VA bedeutet, das er dort bis zu etwa 330mA liefern kann.

    Wo bitte sollen da 24V herkommen?
    Ein passiver Spannungsverdoppler (Villard-Gleichrichterstufe) macht keinen Sinn, da wäre ein Trafo mit 2x12V sekundär einfacher und leistungsfähiger gewesen.
    Ein Schaltwandler StepUP oder gar SEPIC hinter solch einem Trafo macht ebenso keinen Sinn.


    Zitat Zitat von tiri112 Beitrag anzeigen
    Naja es hat trotzdem zum testen funktioniert. Jedoch müsste der Eingangstrom mit 24V wesentlich kleiner sein als mit 12V und hier habe ich im Leerlauf ca. 70mA und bei Alarm 120mA gemessen (12V).
    Nein, nein, nein...ein fallender Strom bei steigender Spannung trifft NUR dann zu, wenn dahinter ein DC/DC-Wandler in StepUP oder SEPIC-Konfiguration sitzt.
    Jede andere normale Elektronik, sowohl ohmische Lasten als auch Linearregler nehmen gennerell einen um so höheren Strom auf, je höher die Speisespannung steigt.
    Das ist elementarstes Wissen der Stromkreisgesetze!

    Zitat Zitat von tiri112 Beitrag anzeigen
    Und diese Bautteile wie Trafo, Gleichrichter, Elko und die einzelnen SMD-Kondensatoren hatte ich schon bestellt. Für mich hat sich nun nur noch die Frage gestellt, wie die Kondensatoren am Gleichrichter beschaltet werden da hier schon die eine oder andere Leiterbahn bzw. Lötpads fehlen. Aber ich denke, dass wenn ich alles neu Eingebaut habe die Steuerung wieder funktionieren müsste.
    Ganz ehrlich: Bau dir das Netzteil zu einem gewöhnlichen, einfachen 12V-Netzteil zusammen.
    Also der Trafo mit beiden sekundärwicklungen in Reihe auf einen Brückengleichrichter B40C1000 oder größer, von dort direkt zum großen Lade-Elko.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

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