Um welche Fachrichtung geht es?
Als Wissenschaftler, zu dessen Aufgaben es u.a. gehört, Abschlussarbeiten zu betreuen und zu benoten, möchte ich dazu folgendes grundsätzlich sagen:
Seriös?
Ghostwriting von Abschlussarbeiten ist i.d.R. ein Täuschungsversuch, der zum endgültigen Nichtbestehen der Prüfung und zur Exmatrikulation führt. Damit ist diese Art des Ghostwritings auch sittenwidrig, das heißt Du hast keinerlei zivilrechtliche Ansprüche gegenüber Deinem "Geschäftspartner". Seriös ist etwas anderes.
Wenn ich Abschlussarbeiten betreue, merke ich im Verlauf des Fortschritts der Arbeit schon recht deutlich, ob derjenige, der mir gegenüber sitzt, sich wirklich mit der Thematik beschäftigt und Ahnung davon hat. Sollte ich den Eindruck gewinnen, dass er mir nicht seinen eigenen Text vorlegt, würde ich mit aller Härte dagegen vorgehen, auch wenn ich sonst eher studentenfreundlich eingestellt bin. Aber so etwas geht eben gar nicht.
Du hast studiert, möchtest einen akademischen Abschluss haben, da muss es möglich sein, eine Bachelor Thesis selbstständig zu schreiben. Die Abschlussarbeit dienst i.A. dazu, im Studium erworbenes Wissen und Fähigkeiten eigenständig im Rahmen einer fachbezogenen Aufgabenstellung anzuwenden. Also überlege Dir eine relevante und interessantes Problemstellung mit ausreichendem Anspruch (ein wenig was zum BOS-Funk schreiben würde bei mir jedenfalls nicht reichen) und gehe damit zu einem Prof. bzw. dessen wissenschaftlichen Mitarbeiter, in dessen Fach Dein Thema am ehesten reinpasst.
Alles Weitere, inkl. Zielstellungen, Anforderungen, Methodik usw. müsst ihr dann gemeinsam besprechen und definieren. Wenn Du mehr Betreuung brauchst als andere, ist das eben so. Wenn Du selbst gar keine Idee für ein Thema hast, frage die Profs. und wiss. Mitarbeiter, viele haben eigene Themenvorschläge, die sie ausgeben.
Lieber eine selbst geschriebene 4.0 als ein Täuschungsversuch oder eine vollendete Täuschung (die, wenn sie auffliegt, auch nach Jahrzehnten noch zur Aberkennung des Abschlusses führen kann). Blender fallen auch in der Praxis nachher schnell auf ... Das, was Dich da anscheinend immer noch umtreibt, ist kein Kavaliersdelikt oder eine kleinere Hilfestellung, sondern ein akademisches Schwerverbrechen.