Hallo Klaus!
Nunja, generell gibt es überall diese beiden Varianten.
Keines davon ist "besser".
Der unerschied liegt eher darin, das bei einem Rautengebiet eben alle verfügbaren Kanäle auf bestimmte Rauten verteilt werden. Dieses stellt halt sicher das der gleiche Kanal nicht direkt nebenan, sondern erst in erheblichem Abstand wieder anderweitig genutzt werden kann.
Bei der Einzelkoordinierung hingegen ist das Verfahren aufwändiger und länger.
Ganz gehörige!
Jegliche Störpegel im Unterband an den BTS-Standorten führt dazu das eben der Uplink in den Steuer- und Vioce-Kanälen gestört wird.
Im Oberband betrifft es dann eher die mobilen Endgeräte.
Dummer weise liegen die Störpegel bei Inversionsausbreitung ziemlich genau in dem normalen Dynamikbereich üblicher Nutzfeldstärken.
Kann man mit einem Endgerät beispielsweise seine BTS mit etwa 6µV empfangen, und schwebt ein Störsignal so um die 5-8µV daher, ist eine Kommunikation kaum noch möglich.
Das betrifft alle Funknetze, egal ob analog oder digital.
Der einzige Vorteil höherer Frequenzen ist eben die drastische Entschärfung, das man an den BTS-Standorten gut bündelnde Europanels einsetzen kann.
Eben weitgehend ausgereifte und erprobte Sektorantennen, welche man vom Standort eben auf das Zielgebiet inklusive passenden Downtilt ausrichten kann.
Eben genauso wie im GSM-Mobilfunk.
Solche Antennen zielen damit quasi auf den Boden und dämpfen schonmal weitestgehend um -20 bis -40dB alles, was von oberhalb des Horizontes oder eben deutlich über 45° Elevation kommt.
Wie gesagt...es ist eine Entschärfung, aber eben auch keine absolute Sicherheit.
Inversionsausbreitungen sind so ziemlich die schwerwiegenste und "üblichste" Überreichweite oberhalb von 100MHz.
Sporadic E uns solch ein kram betraf damals das 8m Band (daher bereits ausgestorben) und sehr selten noch teilweise das 4m Band.
Das was auf 2m und 70cm noch neben der Inversionsausbreitung ankommt (Sporadic E, Es, Meteorscatter u.v.m.) stören normalen Betriebsfunk, BOS-Funk oder auch Tetra NICHT.
Eben weil die Störfeldstärken am aller untersten Ende des üblichen Dynamikbereiches liegen.
Die Funkamateure die solche Überreichweiten jagen, tun dieses nicht mit Antennen und Leistungen wie im kommerziellen Betriebsfunk.
Da sind dann eher gruppierte Langyagis und Sendeleistungen im dreistelligem Bereich die Regel.
Mit nem normalen HFG mal eben direkt von Hamburg aus nach München zu funken, geht nur per Inversion.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser