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Thema: Rssi dbm

  1. #1
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    Rssi dbm

    Hallo Forenwelt,

    wie verhält sich das eigentlich mit der RSSI dBm anzeige.
    Welcher werte sind da gut und welche schlecht.
    Ich bekomme bei meinem Gerät immer Werte von -85dBm bis -92dBm
    angezeigt. Welcher Wert wäre der Spitzenwert?

    Gruß
    Martin

  2. #2
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    Hallo!

    Zitat Zitat von dermirten Beitrag anzeigen
    wie verhält sich das eigentlich mit der RSSI dBm anzeige.
    Welcher werte sind da gut und welche schlecht.
    Ich bekomme bei meinem Gerät immer Werte von -85dBm bis -92dBm
    angezeigt. Welcher Wert wäre der Spitzenwert?
    Das dBm ist eine relative Angebe bezogen auf 0dBm = 1mW an 50 Ohm.

    Also überall wo die Impedanz exakt auf 50 Ohm vordefiniert ist, kann man Pegel eben in dBm ausdrücken.
    -85dBm heißt also 85dB schwächer als 1mW.
    Analog dazu bedeutet dein Wert -92dBm eben 92dB schwächer als 1mW.

    Je niedriger die Zahl hinter dem Minus, um so stärker ist das Signal.

    Ganz allgemein kann man als übliche Richtwerte angeben, egal ob analog oder digital:

    Anständig ausgebaute Funknetze, wie z.B. die allermeißten Relaisausgaben der 4m BOS-Funkverkehrskreise innerhalb seines Zuständigkeitsbereiches:
    -55dBm (Maximalwert etwa) bis -80dBm (eher Untergrenze).
    Innerhalb diesen Dynamikbereiches hat man "1A" Abdeckung, ohne Rauscheinbrüche, flatternde Rauschsperren oder im Digitalbereich eben Bitfehler und Echobildung.

    Unterhalb von -80dBm bis etwa -10xdBm (bei alter Analogtechnik sowie teilw. zu unausgereifte Digitaltechnik) ist der Grenzbereich, der höchstens an Bezirks- und Landkreisgrenzen eines Relais vorliegen sollten.
    Signalpegel in diesem Grenzbereich können besonders leicht enorme Dynamiksprünge verursachen...stichwort "Standortwechsel bitte!".
    Auch der Autoradio-Ampeleffekt tritt meißt in diesem Pegelbereich unter -80dBm auf.

    Aktuelle ausgereifte Analoggeräte (alles was heute als Markenware zu kaufen ist) bietet aber noch halbwegs verständliche Kommunikation bis knapp vor/um die -120dBm, meißt so zwischen -113 und -119dBm schwanken die untersten Grenzen.
    Bis die Digitalfunktechnik eben so weit runter kommt, und dabei die BER noch nicht den Codec verhackstückt, dauert's wohl noch ein paar Jahre.

    Und nein: Das ist jetzt kein rumgezeter auf Tetra. Vielmehr herrschen auf den etwa unteren 20dB des heute "beherrschbaren" Dynamikbereiches selbst für DMR, pDMR, GSM, Rail-GSM, UMTS, DVB-T, WLAN und LTE schon nur noch eine Rauschwand.
    Selbst professionelle WLAN-Geräte schaffen es bei Feldstärken um die -100dBm nur noch auf sehr wackelige Connects im untersten 1Mbit/s-Switchdown-Modus.

    Nur zur Vollständigkeit nochmal das andere Ende des Dynamikbereiches aus Empfägersicht:
    Alle Pegel deutlich stärker als -55dBm treten hauptsächlich im unmittelbaren Nahbereich von Sendern auf.
    Die allermeißten Empfänger (sowohl analoge als auch digitale) können halbwegs verzerrungsarm höchstens Pegel bis um -40dBm verarbeiten.
    Pegel die noch höher liegen, werden verzerrt, gemischt, bilden Geistersignale, desensibilisieren den Vorverstärker.
    Stell dir vor du stehst im dunkeln und musst das Lichtsignal einer schwach funzelnen Taschenlampe (Nutzsignal) beobachten, wirst aber zugleich von einem Laserpointer (Störsignal) geblendet.
    Sind ziemlich realistische Pegelunterschiede, womit man Intermodulation und desensibilisierung von übersteuerten Empfängern eindrucksvoll erklären kann.
    Siehe die Beträge zur Tetra-Konfigurationen von ELW's.
    Exakt das selbe Thema.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  3. #3
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    ...also mit Werten bis -95dBm bis -100dBm kommt mein Motorola noch gut zurecht. Ich habe auch schon in den Randbereichen an der Grasnarbe (-105dBm) eine Verbindung aufbauen können, so ca. 35km von der Basisstation entfernt im Bayrischen Voralpenland.

    Ein "normaler" Pegel wird zwischen -60dBm (fast unter der Basisstation) bis ca. -95dBm liegen, je nach GAN-Anforderung, Trageweise und Landschaft etc.

  4. #4
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    Hallo!

    Zitat Zitat von ska Beitrag anzeigen
    ...also mit Werten bis -95dBm bis -100dBm kommt mein Motorola noch gut zurecht. Ich habe auch schon in den Randbereichen an der Grasnarbe (-105dBm) eine Verbindung aufbauen können, so ca. 35km von der Basisstation entfernt im Bayrischen Voralpenland.
    "Randbereiche an der Grasnarbe bei -105dBm"....drollig gesagt...muss dabei schmunzeln.

    So ziemlich alle komerziellen Empfänger im Analogen Funkbereich von den 70'er Jahren bis heutige Topgeräte haben ihre Grasnarbe um die -120dBm.
    Bei -105dBm hört man selbst bei einem sauber abgeglichenen Fug7b kein deut mehr Rauschen als bei -60, -80 oder -90dBm.

    Ist aber der typische Digital-Effekt, selbst mit den hochwertigsten und teuersten WLAN-Transceivern ist ab -100dB oder seicht darunter Schluß.
    Mehr ist da nur mit ausgeklügelten Breitbandtechnologien (Spread Spectrum) mehr zu reißen.
    Sieht man sehr schön z.B. bei GPS.

    Zitat Zitat von ska Beitrag anzeigen
    Ein "normaler" Pegel wird zwischen -60dBm (fast unter der Basisstation) bis ca. -95dBm liegen, je nach GAN-Anforderung, Trageweise und Landschaft etc.
    Jawoll, da liegt der "gewöhnliche" Dynamikbereich.
    Allerdings: Im Nahbereich von Basisstationen wirst du deutlich mehr als -60dBm haben.
    Rechne da nochmal 20 bis 30dB drauf...in Bodennähe.
    Kähmst du auf die gleiche Höhe der Basisantenne bliebig nahe ran (z.B. mittels Drehleiter) wären auch positive dBm jenseits von 0dBm kein Problem.

    Von normalen HRT's die Pegelanzeige wird man da aber vergessen können.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  5. #5
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    Hallo,

    da hat Du recht. Ich habe gestern noch mal auf das im Motorola eingebaute "Messgerät" geschaut. Den stärksten Pegel hatte ich so ca. 500m-400m von der BS entfernt, die auf einem 7-Geschosser steht. Keine Bebauung dazwischen und freie Sicht auf den Antennenmast. Bester Pegel laut Anzeige: -32dBm......

    Genau vor dem Gebäude waren es dann -50dBm. Da sieht man mal, wie die Abstahlcharakteristik zuschlägt....

  6. #6
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    Hallo!

    Zitat Zitat von ska Beitrag anzeigen
    da hat Du recht. Ich habe gestern noch mal auf das im Motorola eingebaute "Messgerät" geschaut. Den stärksten Pegel hatte ich so ca. 500m-400m von der BS entfernt, die auf einem 7-Geschosser steht. Keine Bebauung dazwischen und freie Sicht auf den Antennenmast. Bester Pegel laut Anzeige: -32dBm......
    Auf den Wert -32dBm würde ich aber schon nix mehr geben. Das ist definitiv schon die absolute Oberkante des Aussteuerbereiches eines HRT's.

    Zitat Zitat von ska Beitrag anzeigen
    Genau vor dem Gebäude waren es dann -50dBm. Da sieht man mal, wie die Abstahlcharakteristik zuschlägt....
    Unterhalb eines Mastes empfängt man ausschließlich die Reflektionen von der Umwelt.
    Ebenso wie bei Handys mit denen man sich unten vor eine BTS stellt.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

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