Ein in ein Diginetz eingebuchtes Gerät, bei hoher Zellendichte, recht genau zu lokalisieren ist recht einfach. Das sind technisch bedingte Standardfunktionen, die aufgrund des Protokolles eh schon benutzt werden, und nur noch um trigonometrische Funktionen erweitert werden. Soll heißen: Der Abstand zum Gerät ist sowieso bekannt, wenn man den jetzt von 3 oder mehr Basisstationen aus mißt, hat man recht genau den Aufenthaltsort.
Das Auffinden eines "einfachen" Funkstörers aber muß durch Trigonometrie + Feldstärkemessung alleine bewerkstelligt werden. Bei gerichteten Störsendungen entfällt die Trigonometrie schonmal großteils, und das macht das Auffinden dann verflixt aufwendig. Man muß also dann die beschriebenen Peilgeräte nahe zum Sender führen, kann dessen Standort aber nur grob an der Himmelsrichtung festmachen. Ist das dann noch mitten in der heißen Zone, muß für solche Sparänzchen erstmal "Frieden" geschaffen werden. Und wenn der Angreifer was von seinem Geschäft versteht, täuscht er die Peiltrupps auch noch mit mehreren simultanen Richtfunksendern, die abwechselnd, ortsverländerlich oder gar aufeinander abgestimmt senden (sowas ähnliches wie Gleichwelle). EloKa nennt sich das dann bei uns.
Auch ein gerichteter Laserstrahl, unsichtbar, bewirkt auf einigen Sendeelementen wahre Wunder. Je nach Leistung und Ortsnähe braucht man nur Sekunden um eine ganze Anlage "abzuschalten". Oder Mikrowellensender im mehrfach KW- Bereich, gerichtet... böse Sache für die betroffene Anlage.
Und man sollte nicht glauben dass die "Aktivisten" dafür zu unterqualifiziert wären. Die mögen vielleicht nicht zur Zielgruppe derer gehören, die das beruflich eingeimpft bekommen, aber das gleichen sie mit Eifer, Einfallsreichtum und den richtigen Fachstudiengängen wieder aus. Auch die nötige Technik dafür findet sich in jedem Kaufhaus/Elektronikshop.
Ganz raffiniert wird ein Angriff auf Protokollebene. Diese sind ja bekannt. Sowas ähnliches wie Denial of Service Attacken also. Dazu reicht ein kleiner, batteriebetriebener Sender in der Größe zwischen Streichholzschachtel und Schuhkarton, direkt am Objekt über den Zaun geworfen. Der macht die Sendeanlage dann auf eine intelligente Art und Weise platt. Mit nur wenigen mw. Die Technik dürfte für unter 1000.- zu haben sein, nur das Protokoll dafür muß man sich einmal erarbeiten.
Sowas ähnliches haben die Irakies in 2. Golfkrieg gemacht. Nicht einfach GPS überbügelt, sondern vom Protokoll her getäuscht. Und bei militärischem GPS, das sich massiv von seinem zivilen Pendant unterscheidet, ist das echt ein Meisterwerk. Das Ergebnis war dann als "Kollateralschäden" zu bewundern.
Letzter Punkt der mir einfällt: Die hohe Verschlüsselung ist bitter, was die Fehlerkorrektur betrifft. Ohne wäre die Sache sicherlich weniger störanfällig. Oder man ändert die Transmission, wie bei modernen Militärgeräten, soweit ab, dass sie sich nichtmehr so einfach stören lassen (Optimierte Wellenformen). Dann kostet ein einzelnes Gerät aber vielleicht 1/4 einer Basisstation. Und es scheidet China als Herstellungsort aus + jeder Beamte führt ein Gerät mit sich, für welches sie alleine schon zum lohnenden Ziel v. "Interessierten" aus aller Welt werden. Diese Technik ist vereinfacht ausgedrückt "schwer zu bekommen".