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Thema: Bayern: Stadtrat fordert von Bund und Ländern Tetra Pause

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Zitat Zitat von eltown Beitrag anzeigen
    Es ging nicht um die Anzahl der Masten sondern um die Anzahl der Relaisstellen.
    Wobei ja teilweise bis zu 10 oder mehr analog Antennen (Relaisstellen - Kanäle) an einem Mast montiert sind.
    Kannst du mir mal davon ein paar Fotos machen, würde ich gerne mal sehen.
    Und dann würde mich noch interessieren für welche Kanäle das ganze ist.

    Einfaches Beispiel bei uns in der Region, sind 4 Landkreise.
    Die Polizei in der ganzen Region unterhält 3 Relaisstationen die zusammengeschaltet sind.
    3 Landkreise haben jeweils nur 1 Relais für die Feuerwehr und ein Landkreis hat eine GW mit 3 GW "Relais".
    Der Rettungsdienst der Region hat auch eine Gleichwelle mit 4 GW "Relais".
    Nehme ich mal an das die KatS Relais genauso verteilt sind wie die der Feuerwehren kommen nochmal 6 Sender dazu.
    Nun hab ich Pol, RD, FW und KatS von VIER Landkreisen mit 19 "Relais" ausgestattet.
    Mein Landkreis ist der kleinste und bekommt schon 8 Tetra Basisstationen.

    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Gibt es für dieses Schreckgespenst denn irgendwelche stichhaltigen Anhaltspunkte oder ist das mehr so ein gefühltes Risiko?
    Wie viele Kinder wären ohne gepulste Strahlung an Krebs erkrankt?
    Das dachte man bis Anfang der 80er von Radargeräten auch, daß diese ungefährlich sind.
    25 Jahre später bestreitet selbst das BMVg dies nicht mehr.

    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Auch wenn Einzelschicksale wie das o. g. Krebsopfer tragisch sind, welche Alternative haben wir denn? Eine fundierte und objektive Abschätzung der Folgen eines Technikeinsatzes ist absolut notwendig, aber bitte sachlich und evidenzbasiert unter Abwägung aller Nach- aber auch aller Vorteile, nicht auf einer esoterischen Ebene. Aufgrund der Komplexität ist das aber in der Regel nur Experten zugänglich.
    Welche Alternativen?
    Ganz einfach, wie wäre es mit 4m Funk weiter benutzen?
    Es gibt seit Jahrzehnten Funkgeräte in denen man eine SPV nachrüsten kann.
    Diese wären genauso abhörsicher.
    Es wäre billiger.
    Falls der Strom ausfällt ist es wesentlich einfacher den 4m Funk aufrecht zu erhalten als Tetra.
    Für mich ist und bleibt der Digitalfunk eine Prestige Objekt, daß ein Desaster ist.
    Schlimmer als TollCollect.

    Zitat Zitat von Landsknecht Beitrag anzeigen
    Ich bin froh, daß Entscheidungen über die Notwendigkeit oder Entbehrlichkeit von Senderstandorten von Technikern mit nüchternem Sachverstand getroffen werden, nicht von Bedenkenträgern.
    Ja, weils bequemer ist einen Standort "mitten" im Ort aufzubauen, als 150m außerhalb, nochmal ich habe nichts gegen Strahlung, dennoch bin ich der Meinung das sowas nichts neben oder auf einem Wohnhaus zu suchen hat.

    Zitat Zitat von Landsknecht Beitrag anzeigen
    Der Mast, der vielleicht 150m von Deiner Wohnung entfernt steht, emittiert einen Bruchteil der Strahlung, den Du Dir mit Deinem Mobiltelefon oder Deinem Schnurlostelefon antust.
    Dieser Strahlung setzt sich jeder freiwillig aus, gegen eine Tetra Basisstation kann der einzelne nichts machen.

    Zitat Zitat von Landsknecht Beitrag anzeigen
    Ich setze mich seit 1990 GSM, seit 2001 Tetra täglich mehrere Stunden aus, unter meinem Schreibtisch steht eine Tetra-Basisstation, an der ich mir gelegentlich die Füße wärme.
    Schön das du dir an der Basisstation die Füße wärmst.
    Ich glaube aber nicht das die Antenne auch neben deinen Füßen steht und mit voller Sendeleistung arbeitet.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  2. #2
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    2.304
    Zitat Zitat von Alex22 Beitrag anzeigen
    Kannst du mir mal davon ein paar Fotos machen, würde ich gerne mal sehen.
    Und dann würde mich noch interessieren für welche Kanäle das ganze ist.

    Einfaches Beispiel bei uns in der Region, sind 4 Landkreise.
    Die Polizei in der ganzen Region unterhält 3 Relaisstationen die zusammengeschaltet sind.
    3 Landkreise haben jeweils nur 1 Relais für die Feuerwehr und ein Landkreis hat eine GW mit 3 GW "Relais".
    Der Rettungsdienst der Region hat auch eine Gleichwelle mit 4 GW "Relais".
    Nehme ich mal an das die KatS Relais genauso verteilt sind wie die der Feuerwehren kommen nochmal 6 Sender dazu.
    Nun hab ich Pol, RD, FW und KatS von VIER Landkreisen mit 19 "Relais" ausgestattet.
    Mein Landkreis ist der kleinste und bekommt schon 8 Tetra Basisstationen.


    Das dachte man bis Anfang der 80er von Radargeräten auch, daß diese ungefährlich sind.
    25 Jahre später bestreitet selbst das BMVg dies nicht mehr.


    Welche Alternativen?
    Ganz einfach, wie wäre es mit 4m Funk weiter benutzen?
    Es gibt seit Jahrzehnten Funkgeräte in denen man eine SPV nachrüsten kann.
    Diese wären genauso abhörsicher.
    Es wäre billiger.
    Falls der Strom ausfällt ist es wesentlich einfacher den 4m Funk aufrecht zu erhalten als Tetra.
    Für mich ist und bleibt der Digitalfunk eine Prestige Objekt, daß ein Desaster ist.
    Schlimmer als TollCollect.


    Ja, weils bequemer ist einen Standort "mitten" im Ort aufzubauen, als 150m außerhalb, nochmal ich habe nichts gegen Strahlung, dennoch bin ich der Meinung das sowas nichts neben oder auf einem Wohnhaus zu suchen hat.


    Dieser Strahlung setzt sich jeder freiwillig aus, gegen eine Tetra Basisstation kann der einzelne nichts machen.


    Schön das du dir an der Basisstation die Füße wärmst.
    Ich glaube aber nicht das die Antenne auch neben deinen Füßen steht und mit voller Sendeleistung arbeitet.
    Lass gut sein Alex!
    Wie kannst Du es auch wagen gegen Tetra ( Geldvernichtungsprojekt ) und seine Fürsprecher etwas zu sagen?
    Ich habe es schonmal gesagt, gebt jeder Stadt oder Landkreis 3 Mio. Euro zu Verbesserung des vorhanden Netzes und der Technik, und wir haben ein Funknetz was nicht zu Toppen ist.
    Angenehmer Nebeneffekt: Das gesparte Geld in weitere Ausrüstung und Ausbildung stecken...
    Gruß Angriffstrupp

    Dies ist nur meine Private Meinung und die VERTRETE ich hier nach Art. 5 des Deutschen Grundgesetztes !

  3. #3
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    Irgendwie suche ich immer noch deine Argumente... Kommt noch was?

    Hast du eigentlich schonmal ein Tetra-FuG in der Hand gehabt?

  4. #4
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    298
    Ich werde mich hier an diesem Beitrag auch nicht mehr weiter beteiligen.
    Es sind immer wieder die gleichen Querulanten die in allen TETRA Threads hier im Forum dagegen sind.
    Teilweise keinerlei Grundlagen vorhanden.

  5. #5
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Irgendwie suche ich immer noch deine Argumente... Kommt noch was?

    Hast du eigentlich schonmal ein Tetra-FuG in der Hand gehabt?
    Ja hab ich, zwar nur kurz, aber mir sind gleich 2 Nachteile aufgefallen.
    1. Die Digitalfunkgedächtnissekunde.
    2. Die Sprachqualität.
    Wer behauptet die Klangqualität von Digital sei besser als Analog, sollte sich mal mit nem Tonfachmann unterhalten. An die Dynamik von analogen Geräten kommt heute noch keine CD Aufnahme.

    Vorteile von Tetra für die Feuerwehr?
    Fällt mir keiner ein.
    Kannst mich gerne eines besseren belehren.

    Zitat Zitat von eltown Beitrag anzeigen
    Ich werde mich hier an diesem Beitrag auch nicht mehr weiter beteiligen.
    Es sind immer wieder die gleichen Querulanten die in allen TETRA Threads hier im Forum dagegen sind.
    Teilweise keinerlei Grundlagen vorhanden.
    Ist klar, jetzt wo du wahrscheinlich merkst, daß du mit deinen 10 und mehr Relaisstellen auf einen Mast Unsinn erzählt hast.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  6. #6
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    Ich wollte ja eigentlich nichts mehr zu sagen, aber
    die Klangqualität bei Digital ist um vieles besser als Analog.
    Ich betreibe seit einiger Zeit digitale Betriebsarten im Amateurfunk, APCO 25 und DMR.
    Beide digitalen Funksysteme sind um Längen qualitativ besser als Analog.
    Das wird dir jeder Funkamateur bestätigen der damit arbeitet.

    Zu deiner "Unsinn" Geschichte.
    Ich werde hier keine Standorte und Kanäle von BOS Relaisstellen offen nennen, die hier in Betrieb sind.
    Das ist mir zu Joker..
    Ich werde aber zu deiner Beruhigung mal zwei Bilder von zwei Masten einstellen, an den mehr als 10 Antennen montiert sind. Ich werde dir aber weder den Standort noch die dortigen Kanäle nennen.
    Du solltest auch bedenken, dass an BOS GW Anlagen auch Richtfunkstrecken in Betrieb sind.

    So, nun lassen wir es gut sein. Wenn du noch etwas wissen möchtest, dann bitte per PN oder Mail.
    eltown
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  7. #7
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    Zitat Zitat von eltown Beitrag anzeigen
    Ich werde aber zu deiner Beruhigung mal zwei Bilder von zwei Masten einstellen, an den mehr als 10 Antennen montiert sind. Ich werde dir aber weder den Standort noch die dortigen Kanäle nennen.
    Du solltest auch bedenken, dass an BOS GW Anlagen auch Richtfunkstrecken in Betrieb sind.
    Das mit Richtfunk ist klar.
    Und du willst nun sagen das alle Antennen auf dem Masten (die RF mal außen vor) für den BOS Funk sind?
    Dann sag ich respekt, sowas hab ich noch nie gesehen bei uns.
    Bei uns stehen auch BOS Masten rum, wo Betriebsfunk zB der Bauhof oder WLan fürs ländliche Gebiet drangehängt haben.

    Wobei man sagen muß. Wenn man mit der Sendeleistung bei Gleichenwellen funken würde, wie mit Tetra, dann könnte man sich auch sicher die ein oder andere Gleichwelle sparen.
    Aber mir ist jetzt doch ein einziger Vorteil von Tetra eingefallen.
    Die Überreichweiten sind weg.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  8. #8
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    Zitat Zitat von Alex22 Beitrag anzeigen
    Ist klar, jetzt wo du wahrscheinlich merkst, daß du mit deinen 10 und mehr Relaisstellen auf einen Mast Unsinn erzählt hast.
    Hallo,
    ich denke wer eltown kennt - sollte wissen das er keinen Unsinn erzählt.
    Bilderrätsel reloaded :)
    Bild 2 steht sogar recht exponiert.

    Jeder der was gegen den kommenden digitalen Behördenfunk hat - ist meiner Meinung nach nur "angepisst" weil er nicht mehr mithören kann.
    Bei jeder Diskussion ist das nämlich früher oder später immmer wieder der springende Punkt.

    Gruß
    ZL
    ~Greatness is no Question of Size~
    ->FMT-Größen-Vergleich<-

    ³
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    |
    |
    |F|
    |M|
    | T |
    (Meister)
    __
    __

  9. #9
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    Zitat Zitat von Zentrale Leitstelle Beitrag anzeigen
    Jeder der was gegen den kommenden digitalen Behördenfunk hat - ist meiner Meinung nach nur "angepisst" weil er nicht mehr mithören kann.
    Bei jeder Diskussion ist das nämlich früher oder später immmer wieder der springende Punkt.
    Muß ich dich leider enttäuschen.
    Ich hab 8-10 Schichten 24 Std Dienst und bin von Beruf Feuerwehrmann.
    Ich brauch das in meiner Freizeit nicht.

    Und mir konnte keiner wirklich erklären warum die Feuerwehr ein Haufen Geld für Tetra ausgibt, für die eigentlich Analog völlig ausreichend ist.
    Und nochmal für dich.
    Ich habe bereits geschrieben, daß sehr viele Funkgeräte mit SPV ausgerüstet werden können, hier ist das mithören auch nicht mehr möglich.
    Also zieht dieses Argument bei mir auch nicht.

    Das sicher 70% wenns reicht der Kritiker hier gegen Tetra sind weil der private FME nichts mehr bringt, glaub ich auch.
    Nur für mich zählen objektive Fakten.
    Und da spricht nach meiner Überzeugung nichts außer den Überreichweiten gegen Analogfunk.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Alex22 Beitrag anzeigen
    Ja hab ich, zwar nur kurz, aber mir sind gleich 2 Nachteile aufgefallen.
    1. Die Digitalfunkgedächtnissekunde.
    Wir waren im vergangenen Jahr ein Wochenende auf dem Übungsgelände des IdF und haben den Einsatzstellenfunk dort gemischt sowohl über 2m als auch über Tetra (DMO) durchgeführt. Selbst die Kameraden 50+, die ich jetzt nicht unbedingt als innovationsfreudig und technikaffin bezeichnen würde, haben das ohne größere Erklärungen ("Hier drücken, kurz warten, da sprechen.") nach ganz kurzer Eingewöhnungszeit hinbekommen.

    2. Die Sprachqualität.
    Wer behauptet die Klangqualität von Digital sei besser als Analog, sollte sich mal mit nem Tonfachmann unterhalten. An die Dynamik von analogen Geräten kommt heute noch keine CD Aufnahme.
    Das mag die reine Theorie sein, ganz real betrachtet ist unser derzeitiger analoger Funk nicht gerade ein Paradebeispiel an Verständlichkeit und Sprachqualität. Gründe dafür kann ich nicht beurteilen, das sind rein praktische Erfahrungen. Und wir haben hier eigentlich eine sehr gut ausgebaute Gleichwelle für 4m, von den Problemen im 2m-Band mal ganz zu schweigen. Dagegen war das DMO-Gequatsche im Digitalfunk auch bei störenden Umgebungsbedingungen eine reine Wohltat.

    Bei o. g. Gelegenheit haben sich zum Abschluss ausnahmslos alle (!) positiv zur sehr guten Verständlichkeit des Sprechfunkverkehrs geäußert. Die meisten davon hatten sich zuvor mit dem Thema Digitalfunk noch nie beschäftigt und sind unvoreingenommen an die Sache herangegangen: "Ist ja gar nicht mal so kompliziert."

    Vorteile von Tetra für die Feuerwehr?
    Fällt mir keiner ein.
    Kannst mich gerne eines besseren belehren.
    Offensichtlich dürfte sein, dass man fast überall massiv in das bestehende Funknetz investieren müsste, um es zukunftsfähig zu halten. Das betrifft mehrere Aspekte: Verständlichkeit der Sprechfunkverkehrs, Ressourcenknappheit, Alarmierungsverfahren, FMS, Störungen, Überreichweiten. Jetzt könnte man auf die Idee kommen, in unserem Kreis neben dem bestehenden 4m-Gleichwellennetz (FW/RD) und dem 2m-POCSAG-Netz zur Alarmierung noch eine weitere Gleichwelle zu errichten (bspw. um FW und RD zu trennen und so mehr Kapazitäten zu schaffen). Gleichzeitig wird es nach Aussagen der damit befassten Personen immer schwieriger und teurer, die vorhandene Technik am Laufen zu halten.

    Außerdem muss man beachten, dass wir einen BOS-Funk haben. Keinen Polizeifunk, Feuerwehrfunk, Rettungsdienstfunk etc. Die Vorteile von Tetra darf man m. E. also nicht nur für die Feuerwehr isoliert erfragen, sondern für alle BOS. Und wenn sich die Feuerwehr dann eben mit dran hängen muss, um das Konzept eines einheitlichen BOS-Funks zu beizubehalten, dann ist das so. Die realen Vorteile werden sich für die Allgemeinheit m. E. erst zeigen, wenn wir digital funken. Danach wird man aber nie wieder etwas von den zuvor geäußerten Bedenken hören.[1]

    Das ändert natürlich nichts daran, dass Probleme und Unklarheiten in der operativen Ebene identifiziert und bestmöglich ausgeräumt werden müssen.

    Ich sprach letztens mit einem mir bekannten Oberbrandrat einer großen nordrhein-westfälischen Feuerwehr über die (m. E. fragwürdige) NRW OPTA-Richtlinie, der berichtete zum einen von altgedienten Kollegen, die sagten "Was soll der Aufriss, ist vor 30 Jahren (Anm.: bei der Einführung der derzeitigen Rufnamen), da gab es am Anfang auch ein riesiges Palaver und nach kurzer Zeit hatten sich alle dran gewöhnt". Zum anderen erzählte er, dass dort im 4m-Band Organisationskenner und Ortskenner zu 90% nicht gesprochen werden. Die Begründung war "Dafür ist auf dem Kanal im Tagesgeschäft gar kein Platz mehr" - und das, obwohl sein für die Technik zuständige Kollege seid Jahren beteuert, dass der analoge Funk völlig ausreichend, zukunftsfähig usw. sei.

    Ich habe bezüglich der technischen (und auch finanziellen) Dimension des gesamten Projektes BOS-Digitalfunk sicher genau so wenig Ahnung wie 99,99% aller anderen, die sich an der Diskussion beteiligen, bin aber aufgrund dieser und anderen persönlicher Erfahrungen grundsätzlich für etwas Gelassenheit in dem Thema.




    [1]Bestes Beispiel ist für mich da das von TollCollect eingeführte System zur Erhebung der Autobahnmaut: Es gab technische Probleme und Verzögerungen bei diesem anspruchsvollen Projekt und ganz Deutschland hat sich das Maul zerrissen. Nach einigen Monaten hatte man diese Probleme aber im Griff und seitdem wird das System, auf das viele Länder neidisch sein dürften, einfach benutzt, ohne dass jemand noch einmal darüber sprechen würde. Es ist ganz selbstverständlich geworden.

  11. #11
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    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    [1]Bestes Beispiel ist für mich da das von TollCollect eingeführte System zur Erhebung der Autobahnmaut: Es gab technische Probleme und Verzögerungen bei diesem anspruchsvollen Projekt und ganz Deutschland hat sich das Maul zerrissen. Nach einigen Monaten hatte man diese Probleme aber im Griff und seitdem wird das System, auf das viele Länder neidisch sein dürften, einfach benutzt, ohne dass jemand noch einmal darüber sprechen würde. Es ist ganz selbstverständlich geworden.
    Bestes Beispiel?
    Das bisher beste Beispiel wie schlecht sowas geplant war nun wirds vom Digitalfunk abgelöst.
    Das Mautsystem sollte ursprünglich am 01.08.2003 in Berieb gehen, richtig funktioniert hat es erst am 01.01.2006.

    Nun kommt der Digitalfunk. Nicht vergessen, wir funken schon alle seit 2006 Digital mittlerweile haben wir 2012 und es funktionieren nur Insellösungen.
    Bis mit Abstand alle komplett digitalfunken dauerts noch bis 2014, nach derzeitigem Stand.
    Das ganze Netz ist viel zu komplex und weltweit gibt es kein Netz in vergleichbarer Größe und Nutzerzahl wie in Deutschland.

    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Offensichtlich dürfte sein, dass man fast überall massiv in das bestehende Funknetz investieren müsste, um es zukunftsfähig zu halten. Das betrifft mehrere Aspekte: Verständlichkeit der Sprechfunkverkehrs, Ressourcenknappheit, Alarmierungsverfahren, FMS, Störungen, Überreichweiten. Jetzt könnte man auf die Idee kommen, in unserem Kreis neben dem bestehenden 4m-Gleichwellennetz (FW/RD) und dem 2m-POCSAG-Netz zur Alarmierung noch eine weitere Gleichwelle zu errichten (bspw. um FW und RD zu trennen und so mehr Kapazitäten zu schaffen). Gleichzeitig wird es nach Aussagen der damit befassten Personen immer schwieriger und teurer, die vorhandene Technik am Laufen zu halten.
    Ahja, soviel Geld wie jetzt in den Digitalfunk gepumpt wird, wurde nicht mal annährend während des bestens in den Analogfunk gesteckt.
    Man muß sich mal überlegen, es wurde eine GANZE Behörde geschaffen für den Digitalfunk, zusätzlich gibts in Berlin und Hannover zwei Netzverwaltungszentren die 24/7 besetzt sind nur um zu schauen das der Digitalfunk funktioniert.
    Sowas brauchte keine Sau beim Analogfunk.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

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