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Thema: Brandbekämpfung im Innenangriff OHNE Überhose

  1. #31
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    Zitat Zitat von Dr.MirakulixX Beitrag anzeigen
    Gehen wir von einer Einheit mit 20Mann aus. Ein kleines Dorf. Laut der Richtline 1234xy2012 muß jeder FM (SB) jetzt so ne Hose haben. Die Stadt beschafft die jetzt auch brav weil es ja sein muss.
    Es brauchen grundsätzlich nur AGT diese spezielle PSA.

    Die Einheit hat in den letzten 5 Jahren drei Brände gehabt wo überhaupt ein Innen Angriff vorgenommen wurde.
    Die Einsatzhäufigkeit dabei keine Rolle. Will man dort eine Feuerwehr haben oder will man keine haben? Wenn man eine haben will, muss man diese auch unterhalten.

    Jetzt hat jeder eine, es kommt kein Feuer und die Hosen werden hier und da angezogen. TH Einsätze, Wasser etc. Nach 3 Jahren sind die Hosen nicht mehr alle vorhanden, verschlissen etc.
    Dagegen kann man etwas tun. Ansonsten fällt Verschleiß und Verlust eben unter den Unterhalt einer leistungsfähigen Feuerwehr. Wie sieht es mit Überjacken aus, die werden doch auch für jeden Scheiß getragen, ohne dass sich da jemand Gedanken macht. Innenangriff ohne vollständige PSA ist nichts Halbes und nichts Ganzes, dann kann die Feuerwehr auch zu machen und noch viel mehr Geld sparen.

    Wir haben auch erst relativ spät die Hosen für alle bekommen (vor ca. sechs Jahren), wir haben nicht wöchentlich Einsätze, in denen die Hosen gebraucht würden, insg. vielleicht. 30 Brandeinsätze jeglicher Couleur im Jahr. Trotzdem sind die Hosen noch alle da und in Ordnung.

    Die Argumentation ist für mich an den Haaren herbeigezogen.

    Und der Kindergarten braucht Geld was nicht da ist weil ne kleine FF die Hosen haben musste.
    Der arme Kindergarten. Die Größe und Einsatzhäufigkeit spielt gar keine Rolle, es geht rein um die möglichen Gefährdungen, die sind beim Innenangriff im Wesentlichen überall gleich. Oder bekommen kleine Feuerwehren jetzt auch keine Schnittschutzhosen mehr, weil die nicht so oft sägen müssen?

    Sichern die sich beim Arbeiten in Höhen nicht mehr gegen Absturz, weil sie das nur einmal im Leben machen? Gehen die beim ABC-Unfall (es ist wider Erwarten eben doch einmal ein Tanklastzug in Kleinkleckersdorf umgekippt) ohne CSA vor? Oder bleiben die vielleicht doch in sicherer Entfernung stehen und warten auf die "richtige" Feuerwehr? Warum sollte das bei Bränden anders sein?

    Nicht falsch verstehen. Wenn es nach mir geht soll jeder eine Hose bekommen. Aber auch andere Dinge wie Ordentliche TH Handschuhe, Wollhandschuhe für im Winter rum stehen, Wollmütze und und und.
    Ist ja großzügig, dass Du den Leuten, die den Arsch ehrenamtlich hinhalten sogar die Hose gönnst. Im Gegensatz zu Überhosen für AGT sind sowohl TH-Handschuhe (da tun es rein objektiv auch die 8-Euro-Lederhandschuhe - von der Schutzwirkung, nicht vom Ego her) als auch Wollhandschuhe und Wintermütze nun wirklich nicht unverzichtbar für bestimmte Tätigkeiten. Dass Du Überhosen auf eine Stufe mit Wollhandschuhen fürs Herumstehen im Winter stellst, lässt schon die Frage aufkommen, ob Du Dich zu solchen Themen überhaupt äußern solltest. Aber beim Thema PSA ist bei der Feuerwehr ja jeder Fachmann.

    Es geht hier nicht um eine Hose mal 200euro. Es geht um einige tausend Euro. Klar soll man Geld nicht an der falschen stelle sparen aber es muss auch nicht mit vollen Händen zum Fenster raus geworfen werden.
    Manchmal frage ich mich echt, wo ich hier bin ...

    "Mit vollen Händen zum Fenster rauswerfen?" Überhosen sind seit mind. 15 Jahren Stand der Technik, da hätte jede Kommune genug Zeit gehabt, einen entsprechenden Beschaffungsplan zu erarbeiten. Darüber hinaus reden wir hier nicht von irgendwelchen Spielereien, sondern von absolut grundlegender Schutzausrüstung.

    Schlag doch mal vor, bei Atemanschlüssen und Atemschutzgeräten jede zweite Prüfung aus Kostengründen auszulassen - meistens werden die doch eh nicht gebraucht und passiert ist sowieso noch nichts. Aber selbst für solchen Irrsinn wird sich in der deutschen Feuerwehrwelt sicher jemand finden, der es befürwortet.

    Es ist nunmal leider so das wir (ohne jemand anzusprechen) mit den Sachen auch nicht alle so umgehen wie man es machen sollte. Hupfkleidung unterliegt bekanntlich auch einem Verschleiß zB durch Waschen. Heute ist Hupf xy Top Modern, nächste Woche gibts was leichteres, Neue Membranen, andere Farben, besseres Material. Also das alte wegschmeißen und Neu.
    Erstens muss es keineswegs immer das neueste, modernste, beste sein, aber eben das ausreichende. Das kann in vielen Fällen auch eine Überhose von der Stange für 200 Euro sein. Zweitens ist diese Argumentation doch wohl nicht Dein Ernst, wenn es darum geht, allen die fachlich völlig unstrittige Mindestausrüstung mit auf den Weg zu geben. Die allerwenigsten mir bekannten FA denken so.

    Seltsamerweise hört man solche Argumente aber auch nicht ansatzweise, wenn es um irgendwelche arschteuren Stiefel oder Überjacken geht. Wieso sind Überjacken völlig unstrittig, bei Überhosen geht aber die Diskussion los. Die beiden lassen sich sicherheitstechnisch nicht trennen. Schlag doch einmal vor, zukünftig aus Kostengründen nur den linken Handschuh auszugeben. Die rechte Hand muss halt sehen, wo sie bleibt.

    Wenn nicht, dann hilft man nach. Klar nicht jeder ist so aber ich persönlich habe es schon erlebt.
    Aber Nochmal. Ich habe auch die Meinung jeder der die Hupfhose wirklich brauchen kann soll eine haben. Aber man sollte auch mal die andere Seite verstehen. Ich persönlich zahle einige Steuern und Ärger mich immer mehr wofür. Ich weiß nicht wie es in anderen Städten aussieht. Aber wenn man nicht alle paar Jahre unbedingt mal ein neues HLF oder MTF braucht weil das eigene schon 5jahre alt ist wären so Anschaffungen sicher eher machbar.
    Du redest wirr.

    Ich kenne zb eine FW in der Gegend hier, die beschaffen einige Sinnvolle Dinge nicht über die Stadt sondern haben einen eigenen Förderverein und spenden. Wo ich sagen muss das ist eine gute Alternative.
    Genau, super Alternative ...
    Man könnte auch mal überlegen, ob man wirklich an jedem Misthaufen eine Feuerwehr braucht.

  2. #32
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    gefällt mir. ;)

  3. #33
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    Nur nochmal um das Klar zu stellen. Ich bin absolut dafür das jeder das bekommt was er braucht und ihm zusteht. Und nein ich rede nicht wirr, leider. Ich habe es selbst schon erlebt das eine Hupfjacke mal zufällig irgendwo hängen geblieben ist nachdem einige eine schöne neue hatten und die Kleiderkammer gesagt hat, nö die ist doch noch gut.
    Ich möchte nicht den Eindruck erzeugen das ich diese Sparmaßnahmen gut finde. Auch ich bin ein Freiwilliger der seinen Arsch für nix hin hält. Oft nicht mal ein Danke. Sei es drum.
    Ich wollte nur mal klar stellen das es hier auch immer eine andere Seite gibt die Überzeugt werden muss und entsprechende Gegenargumente hat. Wie schon oben geschrieben vor noch garnicht so langer Zeit selber mit gemacht. Eben bei diesem Thema.

  4. #34
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    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Man könnte auch mal überlegen, ob man wirklich an jedem Misthaufen eine Feuerwehr braucht.
    auch diese Überlegungen sind nicht selten... wobei dies aus fachlicher Sicht eher zu verstehen ist wie die Ausgabe von unvollständiger Schutzausrüstung..

    zum Thema Feuerwehrförderverein... Klar gibt es die Möglichkeit verschiedene Schutzausrüstung darüber zu finanzieren. Aber wenn jetzt damit angefangen wird die Kommunen aus Ihrer Pflicht freizukaufen, dann holt das ganze kein Ende mehr.
    Die Wirbelsäule ist ein Knochen, der den Rücken herunter verläuft. Obendrauf sitzt der Kopf, untendrauf sitze ich.

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