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Thema: 1 Antenne mehrere Empfänger

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Hallo!

    Zitat Zitat von GebSanRgt Beitrag anzeigen
    Ja die Erfahrung habe ich auch gemacht also immer als Grundsatz :

    1 Empfänger = 1 Antenne
    3 Empfänger = 3 Antennen
    Hmm...im Prinzip ist deine Ansicht ja nicht verkehrt.
    Allerdings können die meißten funkbegeisterten Menschen schon freuen, wenn sie zumindest einen, mit viel Glück gar zwei Antennenmasten auf's Dach setzen können.
    Da hat man dann "den besten Platz" für eine sehr begrentzte Anzahl an Rundstrahlern.
    Im Optimalfall eben je Mast einen Rundstrahler...mit ein wenig Bauchscmerzen kann man da auch eine 4m GP oben drauf und noch was für 2m seitlich mittels Ausleger drann schrauben.
    Aber das "seitliche" ist dann eben nur ein Kompromiss.

    Mochte ein Freak aber nun aus irgendwelchen gründen 4x4m + 6x2m = 10 Empfänger simultan betreiben, wird man ihm wohl kaum erzählen wollen das er dafür 10 Antennenmasten durch sein Dach stechen soll. :-)

    Zitat Zitat von GebSanRgt Beitrag anzeigen
    Und niemals Empfänger und Sender an eine Antenne über Verteiler bzw T-Stück...!
    Nimmt man anständige Verteiler ist auch Sender+Empfänger oder Sender+Sender kein Problem. Aus diesem Grund habe ich für alle drei wichtigen Sprechfunkbänder jeweils mindestens eine Ringleitung in der Werkstatt.
    Voll Sendetauglich...kann ich locker 1-25W über einen Port zur Antenne schicken, ohne das ein Empfänger am anderen Port davon mehr als 0dBm sieht.

    Und da andauernd in dieser Thematik "T-Stücke" erwähnt werden, hierzu auch nochmal ein paar grundsätzliche Erklärungen:

    Ein intaktes T-Stück (gibt's heute kaum noch zu kaufen, unten mehr dazu) hat keinerlei Rückflußdämpfung. Es verbindet ein Kabel links mit einem Kabel rechts und unten geht eine Stichleitung wech. Völlig passiv.

    Einziger Nutzen dieser Adapter war damals das 10MBit Koax-Netzwerk (Token Ring u.s.w.).
    Das funktionierte damals so gut, weil die Energie nur auf der Hauptleitung in einem Leistungsangepasstem System (50 Ohm Termnator ganz am Ende des Kabels) übertragen wurde. An den sehr kurzen Stichleitungen (meißt steckten diese Adapter unmittelbar an der Netzwerkkarte) wurden keine Leistungen, sondern nur statische Spannungen übertragen wurden (Netzwerkkarten ansich hatten keine 50 Ohm sondern waren hochohmig!).

    In der Funktechnik haben wir es aber durchweg mit Leistungsanpassung zu tun. Denn die Energie kann nur dann verlustarm übertragen werden wenn von der Antenne über das Kabel bis hin zum Endgerät alles Leistungsangepasst (50 Ohm) ist.

    "Intakte" T-Stücke kann man in der Funktechnik ausschließlich für "Stubs" verwenden.
    Auf das Wort "intakt" bestehe ich so sehr, weil dafür nur hochwertige teure von Telegärtner oder aber ganz alte von z.B. HP taugen. Die Centartikel von Reichelt, Conrad, Pollin usw. erweisen sich immer wieder als unbrauchbar aufgrund von Wackelkontakten!

    Also...was ist ein Stub?

    Ein Stub ist quasi eine abgeglichene, resonante Sichleitung, welche das Signal auf der Hauptleitung (linkes Kabel, rechtes Kabel) beeinflussen soll.
    Funktionieren tut das ganze aufgrund von Leistungsanpassung/Reflektion.

    Will man nun einen übermässig starken Rundfunksender o.ä. auf seiner Leitung drastisch dämpfen, hängt man über ein T-Stück ein 50 Ohm Koaxialkabel mit einer elektrischen Länge von einer viertel Wellenlänge drann und lässt das Ende unten offen.

    Diese Stichleitung transormiert nun die Imedanz gegensätzlich (Lambda/4):
    Das Rundfunksignal geht über das T-Stück in den Stub, findet dort ein offenes Ende 8hochohmig) vor und wird zu annähernd 100% zurück zum T-Stück reflektiert.
    Dort angekommen ist es aber im Idealfall um 180° in der Phase gedreht.
    In der Theorie löscht sich dieses Signal dann im T-Stück komplett aus, in der Praxis sind 30-50dB Dämpfung machbar.

    Andere Anwendung:
    Schließt man das Kabelende kurz (Abschirmung und Mittelleiter zusammen) keht sich die Phasenlage um: Auf der Resonanzfrequenz ist das reflektierte Signal nun gleichphasig und hat keine Auswirkungen mehr auf den Pegel.
    Allerdings hat man nun einen sehr niederohmigen Kurzschluß für sehr niedrige Frequenzen gebaut.
    Sowas kann man für sündhaft viel Geld fertig kaufen als Feinschutz gegen Blitzeinschläge.
    Oder eben für ein paar € hobbymässig selber bauen. :-)

    Und um nun nochmal darauf zu kommen, warum man mit T-Stücken nicht sinnvoll "verteilen" kann:
    Scanner haben eine sehr unbestimmte Eingangsimpedanz.
    Sie haben alle so ungefähr 50 +-20Ohm Impedanz in dem Band wo sie gerade empfangen.
    Schaltet aber ein Scanner von 4m auf z.B. 2m, wird auch der Bandpass hinter der Antennenbuchse umgeschaltet. Und schon hat der Scanner (für Frequenzen ausserhalb seines aktuellen Bandpasses) eine extrem abweichende Impedanz welcher an Totalreflektion grenzt.
    Das ist soweit richtig und auch wichtig...irgendwo muss ja Selektion herkommen.

    Nun nehmen wir mal an dieser Scanner wird bei Empfang auf 2m oder 70cm für Frequenzen des 4m Bandes sehr hochohmig.
    Weiter angenommen dieser Scanner ist über ein etwa 57cm langes RG58 am T-Stück angeschlossen, und am anderen Ende will aber ein Scanner im 4m Band empfangen.

    Was passiert dann?

    Kleiner Tip: Für 4m wirkt das 57cm Kabel dann als offener Stub...

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  2. #2
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    Leider finde ich die oben gennanten Adapter nur in 75 Ohm...

  3. #3
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    Zitat Zitat von GebSanRgt Beitrag anzeigen
    Leider finde ich die oben gennanten Adapter nur in 75 Ohm...
    Und? Du bist doch eh nicht gewillt, das gesamte System auf 50 Ohm zu bauen, da kommt es auf den Stecker-Adapter auch nicht mehr an :)

    MfG Fabian

  4. #4
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    Wieso denn nicht ? Was soll den diese aussage ? Habe alle Kabel und stecker 50 Ohm ... nur den Adapter nicht ?

  5. #5
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    Hallo!

    Zitat Zitat von GebSanRgt Beitrag anzeigen
    Wieso denn nicht ? Was soll den diese aussage ? Habe alle Kabel und stecker 50 Ohm ... nur den Adapter nicht ?
    Nun, du hast dich in diese Thematik offenbar nicht eingelesen.

    Wieviel realistischen Verlust erwartest du denn durch den Einsatz eines 75 Ohm-Splitters im Gegensatz zu einem 50 Ohm Splitter?

    Wieviel ist es dir wert nur "für ein besseres Gefühl" und "garantierte Sendefähigkeit" einen amtlichen 50 Ohm Hybridkoppler zu nehmen?

    Nur um mal eine Hausnummer zu nennen:
    Eine 50-Ohm Lösung für 2m läge so bei 380€ (Kathrein K627321 + K6226401).

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

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