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Thema: Disk Ausgang

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Dr.MirakulixX Beitrag anzeigen
    Wenn "ich" bereit wäre ne Platine zu machen, Bauteile drauf, usw... Greife ich das Signal dann an der selben Stelle ab ?
    Sicherlich, die Abgreifstelle ist exakt die selbe.
    Nur halt eben, weil das Signal dort recht empfindlich ist, eben mit einer möglichst kurzen Leitung direkt in einen hochohmigen OPV rein, allerhöchstens nit einigen hundert pF sauber gegen Masse verdrosselt.

    Zitat Zitat von Dr.MirakulixX Beitrag anzeigen
    Ich meine preislich sieht mir das jetzt gar nicht so unerschwinglich aus und klingt nach einer gescheiten Lösung. Oder ist das jetzt doch etwas komplexer (mal Entwurf der Schaltung abgesehen) als ich den Eindruck habe ? Ich meine ein paar Euro kann das einem doch schon Wert sein oder ?
    Nun, es kommt halt auf viele Variablen an.
    Setzt man seinen Anspruch da an, das diese zu entwerfende Platine in möglichst viele verschiedene Handscanner reinpassen soll, hat man schon ein Problem.
    Da braucht es gar nicht erst sowas wie ein IC-R3 oder noch kleiner.
    Bereits in einem USC230/AE230 ist der Platz derart mies, das man da eine eigene Platine für stricken müsste die dann auch nur in diese Modelle passt.
    Denn logisch: Solch ein OPV sollte möglichst entfernt von irgendwelchen Datenbussen, Prozessoren und LCD entfernt sein.

    Ich hatte damals mal einige solche Sachen gemacht für Mobilscanner. Also ab Alan-1 an größer werdend. Eine schlankere Abwandlung landete auch mal in einen alten UBC65H.
    Prinzip immer:
    Zurechtgeschnitzte, ungeätzte Platine in "Dead Bug" Methode frei bedrahtet und anschließend nem Tropfen Sekundenkleber direkt auf den ZF-Chip gepappt.

    Falls die Bezeichnung "Dead Bug" für Verwirrung sorgen sollte:
    Mehrbeinige Bauteile (z.B. SMD-IC's) werden auf dem Kopf liegend auf der Platine gelegt, das alle Pads nach oben in der Luft hängen.
    Pins die auf GND-Potential gehören werden auf die Platine gebogen und dort verlötet.
    Abblock-Kondensatoren werden mit stehenden SMD's (z.B. 0805) gefriemelt.

    Also etwa so wie hier..:-)
    http://www.bigmessowires.com/dead-bug.jpg
    Freaks die es in die Spitze treiben findet man über google auch:
    http://lh6.ggpht.com/_Yaoe2Ha8Lpk/SX...Dead%20Bug.JPG

    So richtig ätzen lohnt nur wenn es um Stückzahlen geht.
    Denn man ist da in einem Größenbereich, wo auf einer 100x160mm Eurokarte bereits ein ganzes Nutzen von zig Expemplaren passt.

    Muss mal kurz rechnen...für was anderes brauchte ich mal 8 SMD's doppelseitig auf 15x15mm (musste in einen Dub-D9 Stecker passen).
    Das waren 6 Reihen zu 10 Spalten = 60 Platinchen je Eurokarte.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  2. #2
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    Hi Jürgen!

    Mal abgesehen vom Platzbedarf im Scanner sollte die Schaltung an sich doch immer gleich sein können, oder?

    Wie könnte denn eine solche universelle Diskriminator-Schaltung aussehen?

    Wenn es einen entsprechenden Schaltplan gäbe (ich hab von OPVs z.B. keine Ahnung), könnte sich ja jeder seine eigene platzsparende Variante bauen.

    Ich wollte die nächste Zeit in meinem Scanner auch einen Disk.-Ausgang nachrüsten und nach deinem Beitrag würde ich ungern nur R und C einbauen und lieber die OPV-Variante nutzen.

    Gruß Joachim

  3. #3
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    Hallo Joachim!

    Zitat Zitat von MiThoTyN Beitrag anzeigen
    Wie könnte denn eine solche universelle Diskriminator-Schaltung aussehen?

    Wenn es einen entsprechenden Schaltplan gäbe (ich hab von OPVs z.B. keine Ahnung), könnte sich ja jeder seine eigene platzsparende Variante bauen.
    Nun, eine Minimalschaltung sammt Beschreibung habe ich mal hier angehängt.

    Das Signal "Demod" kommt vom Abgriffspunkt des Demodulatorausganges, die ersten beiden Bauteile R3 und C1 sind der Tiefpass welcher die 2.ZF vom OP fernhalten soll.

    Der OP zusammen mit R1 und R2 wandelt als nichtinvertierender Verstärker in erster Linie die Impedanz: Er ist am Eingang sehr hochohmig, belastet also den Demodulator sowie den Tiefpass nicht merklich. Die Verstärkung wird mit dem Verhältniss zwischen R1 und R2 eingestellt. R2 sollte so gewählt werden, das bei Nennhub eines empfangenen Signals eine Ausgangsspannung von ca. 700-800mV endsteht. Passt perfekt auf Linepegel für Soundkarten.

    Im rechten Teil bilden R4 und R5 zusammen mit D1 und D2 einen begrenzenden Spannungsteiler. R4 schützt zudem den OP vor Kurzschluß am Ausgang (Stichwort Klinkenstecker!).
    Sobald die Dioden leitend werden wird das Ausgangssignal über den Spannungsteiler weiter begrenzt, um die für gewöhnlich angeschlossene Soundkarte micht mit mehreren Volt zu garen.

    Hauptproblem ist allerdings, das ein Diskriminatorsignal eine Wechselspannung trägt.
    Das Signal bewegt sich also nicht nur im positiven Spannungsbereich, sondern symmetrisch um den Nullpunkt herrum.
    Damit der OP die negativen Elemente einfangen und verrbeiten kann, benötigt er eine symmetrische Spannungsversorgung.
    Also z.B. +-5V o.ä.
    Wenn man also Platz hat müsste man für die negative Versorgungsspannung noch sowas mit drann hängen:
    http://www.reichelt.de/Wandler-Modul...0&;PROVID=2402

    Oder aber man nimmt Tricks her, um mittels GND-Offset in den positiven Bereich zu ziehen, was aber nur eine bastellösung ist.

    Generelles zu Operationsverstärkern, z.B. zu dem hier verwendeten nichtinvertierenden Verstärker gibt's hier:

    http://www.elektronik-kompendium.de/...lt/0210151.htm

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser
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  4. #4
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    Ich möchte Euch mal auf dem aktuellsten Stand der Dinge halten.

    Hab mir die Teile bei Reichelt gekauft , verbaut und siehe da - Die " Bastellösung " wie Jürgen so schön sagte , funktioniert ohne Probleme !

    Noch mal Vielen Dank an alle und die netten Ausführungen.

    Ach ja - Ich hab mir auch extra eine Externe Soundkarte für mein Notebook geholt , da meine Original Soundkarte nur noch einen Kopfhörer sowie Mikrofon Anschluss hat und ich keinesfalls das Notebook EX´en wollte . Es kann durchaus sein das es auch mit dem Mic Eingang funktioniert - aber wie gesagt , probieren wollte ich das nicht unbedingt . :-D

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