Hallo!
Soweit, sogut. Es sollte also kein Supermarkt-Gerätchen sein welches bereits nach 300m nur noch rauscht..:-)
So um die 2-3Km sind möglich mit PMR446 unter Einhaltung aller Grenzwerte, aber eigentlich nur mit richtigen modernen Betriebsfunkgeräten.
Sprich: Vertex-Standard oder Motorola GP3x0 wären da interessante Kandidaten.
So, nun ist klar, das du kein PMR446 suchst.
PMR446 ist auf eine ERP von maximal 500mW festgelegt.
Sicherlich kann man bei besseren Geräten was trimmen, aber damit verlieren diese Geräte auch ihre Allgemeinzulassung.
Was du suchst wäre sowas hier:
http://www.funktechnik-hueser.de/VX231.html#M
Da kann man innerhalb von Minuten mittels PC/Laptop über USB und preiswertem winzigen Programmierinterface alles ändern.
So kann man z.B. zwei Leistungsstufen vorgeben welche auch mittels Taste umgeschaltet werden können.
Allerdings hat das nichts mehr mit PMR446 zu tun:
Sowas wird einmalig in einer Funkwerkstatt am Meßplatz auf die Werte eingestellt die für den jeweiligen Funkdienst bzw. der Frequenzzuweisung genehmigt sind.
Das da jemand hinterher ohne Meßplatz drann rumprogrammiert ist zwar technisch möglich, aber kaum legal.
Und dabei ist es unerheblich, ob man nun ein PMR446-Gerät oder ein Betriebsfunkgerät auf mehr als 500mW auf PMR446-Kanälen programmiert - es ist einfach eine Ordnungswidrigkeit die u.U. mit Geräteeinzug + saftigem Bußgeld enden können - erst recht im Ausland!
Maas ist ein bekannter Low-Consumer-Anbieter mit Wurzeln im CB-Funk Markt.
Eigentlich ist es heute kein Voodo mehr gute Funkgeräte zu bauen, aber dennoch gibt es hier eine deutliche Abgrenzung zwischen professionellen Produkten und Konsumerlevel.
Was eher deine 2Km-Forderung erfüllt und ungefähr im Kostenramen liegen würde, wäre o.g. VX-231 fest Abgeglichen auf PMR446 mit 500mW und Fullsize-Antenne (~14cm).
Nur das anschließende Rumproggen und modifizieren hingegen, dann reichlich teuer werden.
Wenn Ihr wirklich mehr Reichweite braucht, dann beantragt bei der BnetzA ein oder zwei Wanderfrequenzen im 70cm Band, die dürfen dann deutschlandweit (nicht im Ausland!) mit satten 2,5W Sendeleistung genutzt werden.
DPMR taugt, ebenso wie DMR im Betriebsfunk, momentan nur zum spielen und antesten.
Denn selbst im professionellen DMR und pDMR-Bereich gibt es erhebliche Akzeptanzprobleme bei vielen Nutzern was die Sprachqualität angeht.
Der "Wiedererkennungseffekt" von Stimme geht komplett verlohren!
DPMR hingegen ist ein Konsumerbereich in dem weitaus weniger Arbeit, Geld, Entwicklung reingesteckt wird als im professionellen Bereich. Von daher wird die Qualität wohl noch fragwürdiger sein.
Ausserdem bin ich mir nicht sicher ob der DPMR-Bereich überhaupt schon europaweit harmonisiert und umgesetzt ist. Von daher würde ein Einsatz ausserhalb von Deutschland eher fraglich sein.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser