Hallo!

Zitat Zitat von commtechwireless6900 Beitrag anzeigen
Hallo,ich wollte mich mal erkundigen ob es die mögichkeit gibt Alamierungen auf einer entfernung von ca 60 km zu empfangen?
2m und Alarmierung, wir reden hier also von einem DME-Funknetz, gelle?

Da gibt es eine Besonderheit in der Infrastruktur.

DME's haben naturgemäß wesentlich kleinere (eingebaute) Antennen als richtige Sprechfunkgeräte, brauchen aber um eine vernünftige Bitfehlerrate zu erreichen ordentlich Feldstärke.
Daher bestehen DME-Netze im Gegensatz zu Sprechfunknetzen aus einer Vielzahl an Sendern, welche abwechselnd in Timeslots senden.
Wärend auf 4m selbst in Großstädten 1-2 Relais reichen, kommt man für DME-Netze bei gleicher Fläche locker auf 8-15 DAU-Standorten.

Es ist möglich mittels gutem Empfänger (z.B. einer GM3x0) an einer anständigen Hochantenne noch DME-Batches aus 60~100, manchmal auch 120Km zu empfangen und auszuwerten.

Allerdings erhöht sich unumgänglich die Bitfehlerrate. Unabhängig davon wie gut die Antenne ist!

Denn wenn sich in einem Funknetz mehr als 10 DAU's die Zeitschlitze teilen, müssen manche Zeitschlitze halt doppelt vergeben werden.
Das heißt das zwei oder drei DAU's zeitgleich senden die sich in ihrem Ausleuchtbereich nicht hören können und daher nicht stören.
Auf großer Distanz hingegen, ausserhalb des Ausleuchtbereiches, empfängt man aber häufig die DAU's die keinen exclusiven Timeslot haben - ankommen tut dann meißt nur undecodierbarer Datenmüll.

Man müsste theoretisch eine superlange, extrem scharf bündelnde Richtantenne haben, die im entfernten Versorgungsgebiet exakt einen DAU rauspicken und alle anderen im gleichen Timeslot ausblenden kann.

Schau dir zumindest mal soein Monstrum wie die EF0213M bei Wimo an:
http://www.wimo.de/cgi-bin/verteiler...ntennen_d.html

Ein Monstrum mit 8 Meter Länge und 16dBi hat immernoch einen Öffnungswinkel von 39° x 32°.
Wie gigantisch groß das Funkfeld in 60-80Km ist, kann man sich ja vorstellen.

Von daher: Möglich ist es, aber nur wenn noch eine gute Portion Glück hinzu kommt.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser