Dann erkläre mir einer den Satz: "Sollten Sie Fragen zu dem Verbleib Ihrer Angehörigen haben, so können Sie sich unter der Infonummer: xxxxxx xxxxxx melden!"
Information der Betroffenen kann's ja nicht sein. Wenn es sich um den "allgemeinen Wissensdurst" handelt, würde ich das schon fast als geplante Panikmache ansehen. Alle Betroffenen wissen schon Bescheid, aber man jagt eine Telefonnummer durchs Netz, damit sich Leute als Betroffene fühlen können, die es als real Betroffene längst mitbekommen hätten. Oder hat's Telefon nicht oft genug geklingelt?
Und für den "allgemeinen Wissendurst" gibt es die Presse, die ihre Infos i.d.R. über vernünftige Wege erhält. Manch Einsatzleiter oder Verantwortlicher wird sich "freuen", wenn seine Leitstelle hintenrum ihre eigene einsatzbezogene Öffentlichkeitsarbeit macht.
Das wird dann übrigens alles noch bizzarer, wenn man einen solchen Hinweis auf eine derartige "Infonummer" in zig anderen Presseberichten und offiziellen Pressemitteilungen erst gar nicht findet. Dafür findet man andere interessante Absätze, z.B. hier: http://www.welt.de/vermischtes/weltg...eitplanke.html:
Hauptsache, wir sind modern und spielen bei Facebook mit. Wenn man informieren will, dann bitte, Themen gibts doch genug: Rauchmelder, Feuerlöscher, Notruf, Erste Hilfe, Hochwasserstände, (längerfristige) Unwetterprognosen und -verhaltenshinweise, dazu die üblichen Tipps zu Osterfeuern, Weihnachtsbäumen, Silvesterkrachern. Aber doch bitte nicht solche unnötigen Panikmachen mit pseudoaktuellem Bezug.Der Einsatzleiter der Polizei, Olaf Helmes, sprach von einem „Schock in der Morgenstunde“. Die Fahrgäste seien „reichlich durchgeschüttelt worden“. Viele der Schulkinder hatten per Mobiltelefon ihre Eltern angerufen. „Wir hatten nachher mehr Eltern als Hilfskräfte an der Einsatzstelle“, sagte Helmes.