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Thema: Tetra Antennenkabel

  1. #1
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    Tetra Antennenkabel

    Da man sich ja so langsam mal Gedanken über die Umrüstung auf Tetra machen kann, habe ich mir die Empfehlungen der Landesfeuerwehrschule Baden Württemberg durchgelsen.

    Laut diesem und diesem Schreiben sollen möglichst Kabel mit einer Schirmdämpfung von >95dB bei 30Mhz bis 1Ghz verwendet werden.

    Wenn ich mir jetzt gängige Kabel im Vergleich dazu ansehe, z.B. hier, kann ich diese Bedingung doch gar nicht wirklich erfüllen, oder habe ich da was missverstanden?

  2. #2
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    Beachte :
    Die LFS spricht von der Schrimdämpfung (also "Schutz gegen äußere Einstrahlung" auf den Innenleiter des Antennenkabels) ,die Tabelle von ABE beschreibt die Kabeldämpfung (also den Verlust der durch das Kabel entsteht).

    M

  3. #3
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    Auf der zweiten Seite. Auf der ersten Seite, 3. Spalte von Rechts ist ebenfalls die Schirmdämpfung aufgeführt.

    Und da haben alle gängigen Kabel bei 1Ghz <90 dB

    /e Habe grade gesehen, dass es das Semi Rigid z.B. bei Kabel Kusch geben würde. Allerdings sind 6,20€ pro Meter schon heftig.

    Mich würde einfach interessieren, was sich die LFS dabei gedacht hat. Oder sind das einfach Märchenwünsche von einem "Schreibtischtäter"?

  4. #4
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    Das RG400 wäre noch eine alternative.
    Ist doppeltgeschirmt und Teflon Isoliert. Kostet aber auch ein wenig.

    @Rettungs-Zivi. Das Semi Rigid Kabel ist ein starres kabel und für die verlegung im Fahrzeug nicht geeignet. Einmal gebogen ist gebogen es bricht in der Regel beim zurückbiegen. Das Kabel ist sehr gut geeignet für die verwendung in Geräten.

    Gruß
    Markus

  5. #5
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    Sorry, Du hast natürlich Recht...ich bin heute schon den ganzen Tag irgendwie etwas "blöd" im Kopp und bitte um Nachsicht dat icke dat überlesen habe :-/

    Deine Vermutung "Schreibtischtäter" könnte richtig sein, denn die geforderten Werte sind bei "normalen" Fahrzeugeinbauten keinesfalls errreichbar. Es könnte ja durchaus sein dass viele Autoren solcher "Einbauempfehlungen" wenig bis garkeine praxisnahe Erfahrung mit dem Einbau der Geräte in die Fahrzeuge haben- um das mal diplomatisch auszudrücken;-)

    M

  6. #6
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    Hallo,
    das könnte auch den Grund haben, dass die modernen Fzg. mit ihrer ganzen Bordelektronik und diversen Zusatztools viele "Störsignale" aussenden.
    Hier musten auch schon einige Kabelbäume bei Ausrüsten mit Analogfunk wieder umgebaut werden, weil Fahrzeugeinbauten bzw. -Ausrüstung den Funk störten - obwohl alles in den vorgegebenen Toleranzbereichen lag.
    Vermutlich möchte man diese Probleme durch den EInsatz entsprechend "störfester" Kabel gleich von Anfang an ausschließen.

    VG
    Knut

  7. #7
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    Bliebe die Frage wo man so Kabel zu einem annehmbaren Preis bekommt. Und bei den 5 Metern im Auto wären 6€/m jetzt kein Weltuntergang.
    Das RG-400 habe ich nach kurzem googeln auch nicht mit >90dB Schirmdämpfung gefunden.

  8. #8
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    Hallo,
    hier ein kleiner Tip aus der Praxis:
    Nimm RG223. Hat ca. 80 dB Schirmdämpfung (doppelt geschirmt) und die Einfügedämpfung ist auch noch in Ordnung.
    Hat den Vorteil, dass man es problemlos im Handel bekommt, es relativ dünn ist und auch alle Stecker verfügbar sind. Preislich liegen wir bei ca. 2,50 €/m.
    Hatte damit bis jetzt noch nie Probleme.

    > 95 dB finde ich ein wenig übertrieben.

    Die B&T Tarnantennen verwenden auch ein RG223 als Verbindung zw. Fuß und Weiche.

    Weiterhin stellt sich mir hier wieder einmal die Frage, warum pauschal Antennen >= 3dB Gewinn eingebaut werden sollen. Wie war das mit der max. Sendeleistung und der Entkoppeldämpfung?

    Grüße
    Michi

    Und wenn ich mir nicht mehr helfen kann, dann schließ ich Plus an Minus an.

    http://www.ugsanel-erh.de

  9. #9
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    Können RG213 und RG 58 eigentlich weiterverwendet werden?

    Wir haben RG213 zur Mastantenne am Schlauchturm gelegt und da kommt man wohl nicht mehr so einfach dran...
    Gerrit Peters
    ______________________________

  10. #10
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    Zitat Zitat von HFT Reichert Beitrag anzeigen
    Hallo,
    > 95 dB finde ich ein wenig übertrieben.
    Genau das war nämlich meine Vermutung.
    Für unsere Autos hätte ich einfach H 155 gekauft, bei oben genanntem Händler 1,10€/m und ein Schirmungsmaß > 85 dB.
    Das ist deutlich besser als RG 213 und von den Dämpfungswerten den RG 58 oder sogar 174 was teilweise in den Autos liegt sicherlich überlegen.


    Mit dem RG 213 in der Festinstallation geht es uns ähnlich. Zumal Kabel von zweifelhafter Qualität.

  11. #11
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    Zum Thema Feststationen:
    Hier würde ich folgendes berücksichtigen:

    Im Tetra Netzwerk gibt es eigentlich keine absolute Notwendigkeit eine Antenne auf 20m und höher zu betreiben. Weiterhin sollten Richtantennen verwendet werden, um nach Möglichkeit nur eine BST zu erreichen.
    Der Gewinn der Antenne ist gemäß dem Verlust der Zuleitung zu wählen, daher kann bereits vorhandenes RG213 weiterverwendet werden - wenn es in Ordnung ist (messen)!.
    Sollen mehrere FRT verwendet werden, so sollten diese über Koppelnetzwerke angeschalten werden (Verlust bei der Wahl der Antenne ebenfalls berücksichtigen!).

    Viele Grüße
    Michi

    Und wenn ich mir nicht mehr helfen kann, dann schließ ich Plus an Minus an.

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  12. #12
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    Zitat Zitat von HFT Reichert Beitrag anzeigen
    Weiterhin stellt sich mir hier wieder einmal die Frage, warum pauschal Antennen >= 3dB Gewinn eingebaut werden sollen.
    Hallo,
    das ist einfach zu beantworten.
    Das Digitalfunknetz ist so berechnet, dass zur Einhaltung der Linkbilanz bei in Bewegung befindlichen Kraftfahrzeugen eine Antenne mit eben 3dB Gewinn erforderlich ist.

    Zu beachten sind ggf. noch zusätzlich auszugleichende Verluste durch Antennenkoppler (ca. 3dB), wenn zum Beispiel ein MRT und eine Aktivhalterung an die selbe Antenne sollen.

    Obwohl Feuerwehrfahrzeuge meist ein wenig höher als die zu Grund gelegten PKW sind (Antennenhöhe angenommen mit glaub ich 1,5 Meter über dem Erdboden), sollte man trotzdem nicht zu stark von den Empfehlungen abweichen.

    Beste GrRüße
    Knut

  13. #13
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Rettungs-Zivi Beitrag anzeigen
    Laut diesem und diesem Schreiben sollen möglichst Kabel mit einer Schirmdämpfung von >95dB bei 30Mhz bis 1Ghz verwendet werden.
    Ja...du schreibst ja nicht zufällig das Wort "möglichst"...
    95dB Schirmdämpfung sind mit modernen Kabeln problemlos möglich, jedoch schwankt die Schirmdämpfung gerne, je nach exaktem Kabelaufbau, mit der Frequenz.
    Da Tabellenwerte generell "worst case" Werte für eine bestimmte Bandbreite erhalten, muss man diese auch verstehen als "Schirmdämpfung im ungünstigstem Fall/Frequenz".

    Zitat Zitat von Rettungs-Zivi Beitrag anzeigen
    Wenn ich mir jetzt gängige Kabel im Vergleich dazu ansehe, z.B. hier, kann ich diese Bedingung doch gar nicht wirklich erfüllen, oder habe ich da was missverstanden?
    Nunja, die alt hergebrachten Koaxialkabel wie RG58CU und RG213 kommen eh kaum noch in Frage für Tetra. Nicht nur wegen der mangelden Schirmdämpfung.
    Was modernes was für KFZ-Installationen sowie kleinere Feststationen problemlos einsetzbar wäre H2007.

    Für rund 1,70€/m das effektivste was man nehmen kann. Endsprechende Stecker natürlich vorrausgesetzt.

    Von Semi-Rigrid und RG400 usw. kann ich hingegen nur abraten.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  14. #14
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    @knut:
    ist das überall so - unabhängig von der Versogungsstufe und dem BuLa?
    Kann man das irgendwo nachlesen oder sich darauf berufen? Gerne auch PN.

    Was ist dann wieder mit Kopplern oder Tarnantennen? Da würde das ja wieder nicht stimmen.

    Viele Grüße
    Michi

    Und wenn ich mir nicht mehr helfen kann, dann schließ ich Plus an Minus an.

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  15. #15
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    Hallo,
    tja mit Kopplern und Tarnantennen ist das in der Tat schwierig.
    Nachzulesen sind die Daten in den zu Grunde gelegten Linkbilanzen, welche Unterlage genau kann ich jetzt leider nicht sagen. Auf jedem Fall wars in Präsentationen und Unterlagen der Funkplanungsworkshop zwischen BDBOS und Bund/ Ländern sowie m.E. nach auch in Anlagen der Abstimmungskonferenzen vor einigen Jahren - daran hat sich jedoch nichts geändert. Bezogen sind die 3dB-Gewinnantennen auf eine KFZ-Versorgung, also Kategorie 0 bzw. die feldstärkemäßig identische Kat. 1.
    Idealerweise wende Dich mit der frage an die PG Deines Bundeslandes, die können auf jeden Fall die für Euch relevanten Informationen geben.
    Hat man eine über der Kategorie 1 liegende Funkversorgung, dann hätte man natürlich einige dB mehr Spielraum (ich hab die Unterschiede Kat 1-4 jetzt nicht im Kopf).
    Zu beachten wäre dann jedoch, dass ein auf z.B. auf Kat. 3 gepimptes Fahrzeug in anderne Bereichen massive Probleme haben könnte.
    Ich versuch nächste Woche einmal in einer freien Minute nachzuschauen, ob ich die Ursprungsunterlagen zur Hand habe und wie die Einstufung war.

    Viele GRüße
    Knut

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