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Thema: FMS-Anfängerfrage

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    FMS-Anfängerfrage

    Hallo miteinander,

    bin ganz frisch dabei und habe folgende Anfängerfrage. Ich las heute zum ersten mal von FMS und hab darüber dann in Wikipedia gelesen. Ich wollte vorab mal fragen, ob ich das auch mit meinem PC und Scanner auswerten kann. Ich habe einen Handscanner ICOM IC-R6, er hat keinen Discriminator-Ausgang, aber den brauche ich ja nicht zwingend hierfür, oder? Kann ich mit meinem Funkscanner FMS-Daten auswerten? Wenn ja, welche FAQ lese ich mir da am besten durch, wie heißt die Software genau, und was brauche ich sonst außer ein Mini-Klinken-Kabel mit zwei Steckern (Anschluss an die Kopfhörerbuchse an meinem Scanner, und dann in die Line-In Buchse meiner Soundkarte) ?

    Hoffe jemand kann mich mal grob aufklären.

    Danke und viele Grüße,
    Michael.

  2. #2
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    Hi,

    also die FMS Daten kommen über den 4m Kanal rein. Als Software zum Auswerten empfehle ich dir "Radio Operator" (es gibt hier im Forum auch einen passenden Unterbreich dafür).
    Der wertet dir die FMS Daten problemlos aus, und zeigt auch sofort den Funkrufnamen und die Fahrzeugart (Einsatzleitwagen, Rettungswagen, usw.) an.
    Einen Discriminator Ausgang brauchste dafür nicht.

  3. #3
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    Ok, danke dir soweit. Und wozu ist FMS32 bzw. FMS32-Pro gut? Brauche ich das auch oder ist das älter und unnötig?

    PS: Wozu bräuchte man einen Diskriminatorausgang an seinem Scanner? Habe gelesen, daß nur damit POCSAG möglich sei, ist das ähnlich wie FMS?

  4. #4
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Sloop Beitrag anzeigen
    Ok, danke dir soweit. Und wozu ist FMS32 bzw. FMS32-Pro gut? Brauche ich das auch oder ist das älter und unnötig?
    Es gibt viele Progamme die FMS über einen Scanner und Soundkarte (Line-In) auswerten können.
    Meine aktuelle Lieblingssoftware dafür ist BOSmon (siehe auch hier im Forum und/oder unter www.bosmon.de) da diese bei mir FMS bisher am besten auswertet.

    Aber wie gesagt...es gibt da viele Programme...von Freeware bis zu ganz teuer.

    Generell für FMS:
    Ganz normaler NF-Ausgang mit dem Line-In der Soundkarte verbinden und Pegel so einstellen, das jeder gut hörbare Status auch sinnvoll angezeigt wird.
    Bei einem Scanner nimmt man für gewöhnlich den Kopfhörerausgang, bei Funkgeräten hingegen eher einen eigenen Low-Level NF-Ausgang (also Hörer-Ausgang o.ä.).

    Zitat Zitat von Sloop Beitrag anzeigen
    PS: Wozu bräuchte man einen Diskriminatorausgang an seinem Scanner? Habe gelesen, daß nur damit POCSAG möglich sei, ist das ähnlich wie FMS?
    Nein, ein Diskriminatorausgang braucht man nur für rein digitale Signale.
    In Deutschland üblich ist da eigentlich nur Pocsag, gibt nur wenig mehr was noch steile Flanken nutzt und von preitem Interesse wäre...z.B. ASK-Krempel wie Funkthermometer und so.

    FMS hingegen ist auf dem Funkwege "analogisiert" mittels eines Modems.
    Die digitalen Zustände "Logisch 1" und "Logisch 0" werden nicht direkt übertragen wie bei Pocsag, sondern mittels Kenntöne.
    Bei FMS nennt sich das Verfahren FFSK und besteht aus den beiden Tonfrequenzen 1200Hz (für logisch 1) und 1800Hz (für logisch 0).

    Daher ist FMS nichts anderes als ein ganz normaler Ton, der selbst mittels Mikrofon von einem Lautsprecher aus noch decodierbar wäre.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  5. #5
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    Ok, habe noch etwas gegoogelt und Näheres über die von dir beschriebene Methode mit der 1200/1800 Hz FFSK gelesen. Danke dir.

    Wenn ich mir BOSmon herunterlade, brauche ich dann noch irgendwelche Zusatzdateien, mit diesen Codes oder ist das schon inklusive im Programm?

  6. #6
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Sloop Beitrag anzeigen
    Wenn ich mir BOSmon herunterlade, brauche ich dann noch irgendwelche Zusatzdateien, mit diesen Codes oder ist das schon inklusive im Programm?
    Welche Codes?

    OK, fangen wir mal kurz an mit einem Crashkurs:

    Jedes Programm welches FMS decodieren kann, mach aus jeden "Knirsch"-Geräusch was ein Status ist einen hexadezimalen Datenstring.
    Dieser wird dann entsprechend der TR-FMS interpretiert.

    Beispiel: ABCDDEFG

    A ist ein Byte welches eines von 16 BOS-Diensten definiert.
    Man kann daran sehen ob der Status von einem Feuerwehrauto, einem Rettungsdienst o.ä. kommt.

    An Stelle "B" ist das Bundesland codiert, wo das Fahrzeug stationiert ist.
    An Stelle "C" ist der Funkverkehrskreis codiert, jede Stadt und jeder Landkreis haben in ihrem Bundesland eine exclusive Netzkennung hier.

    An Stelle "DD" sind zwei Bytes welche das jeweilige Fahrzeug bzw das Rufzeichen der Funkstelle identifizieren.
    Bei Rufzeichensystemen die von vierstelligen Ziffern ausgehen (z.B. normale Polizei) wird die vierstellige Kennzahl hier im Klartext übertragen.
    Bei Feuerwehren und Rettungsdiensten hingegen geht das nicht im Klartext, weil hier Rufzeichensysteme mit mehr als vier Stellen genutzt werden.
    Man nutzt dann einfach den hexadezimalen Bereich (also statt 0000-9999 eben 0000-FFFF) für die Kennung mit.

    An Stelle "E" sitzt der eigentliche Status mit einem Byte breite (=16 mögliche Zustände).
    An Stelle "F" sitzen die zusätzlichen Informationen (TKI).
    An Stelle "G" sitzt eine Prüfsumme, mit welcher die empfangende Logik (Modem oder halt ein FMS-Programm) prüfen kann ob alle Daten in dem String konsistent sind.

    Jedes übliche Programm macht von haus aus alles das, was in der TR-FMS definiert ist.
    Das einzige was kein Programm direkt ohne weiteres zutun macht: Die Stellen C und DD in Klartext aufschlüsseln.
    Denn das ist ein Detailbereich der nicht mehr durch die TR-FMS abgedeckt und definiert wird. Vielmehr ist es Ländersache wie diese Nummern verteilt werden.

    Wenn solche Programme also z.B. den String B9029999... empfangen, erkennen sie das es eine Funkkennung der Malteser ist (Wert B) sowie aus NRW kommt (Wert 9).
    Das der folgende Wert "02" für die Stadt Dortmund steht, kann solch ein Programm nicht wissen. Das muss man ihm erst beibringen.
    Und das hinter dem Wert "9999" ein x-xx-x steckt, kann es auch solange nicht wissen, bis man es dem Programm als User sagt.

    Will man als User diese Informationen definieren in seiner Software, sollte man sich bewusst sein das es sich um sensible Daten handelt. Fragt man hier im Forum nach diesen Informationen, wird man gesteinigt. Ebenso wenn man ohne nachvollziehbaren, berechtigten Grund bei seinem zuständigen Funkward oder KBM nach sowas fragt.

    Wobei ich nicht verstehe warum da einige Leute solch ein Hype machen.
    Man hat doch einen Empfänger, ein Programm zum dekodieren....und Ohren zum hören!
    Was braucht man mehr?

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

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