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Thema: Trinkwasserversorgung

  1. #16
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    Ich bin zwar schon ne weile aus dem DRK raus,

    aber bei einer Großschadenslage, wo kein Wasser verfügbar ist, wird davon ausgegangen, dass in den ersten 3 Stunden jeder selbst dazu in der Lage ist, sich mit Wasser oder anderen Getränken zu versorgen, sei es mit Wasser, Saft, oder anderen Getränken aus dem Getränkemarkt, oder sich was vom Nachbarn zu holen(wenn er nen eigenen Brunnen hat), oder gar zu Verwandten zu fahren. In sofern war die Aussage mit der Flasche Selters gar nicht so abwägig, auch wenn es ironisch aufgefasst werden könnte.
    Alles was darüber hinaus geht, liegt in der Hand der Stadt,Kreis, Bund. Fast jede Hiorg hat TWA´s(nicht in jedem Ort), und zur Not, schafft es bestimmt die Bundeswehr innerhalb weniger Stunden ne TWA-anlage zur Verfügung zu stellen. Selbst wenn die Tanks der Feuerwehrfahrzeuge, nicht mehr als Trinkwasserreserve vorgesehen sind, spricht ja eigentlich nix dagegen(abgesehen vom Brandschutz) , dass man das Wasser abgekocht nutzt.

    Wir haben nach einer Hochwasser-Katastrophenübung, extra Schlauch-reduzierung,mit ner Sondergröße erhalten, damit die Pumpen, vom THW, die Pumpen, und Schläuche der Feuerwehr verbinden, nutzen, unterstützen können.

  2. #17
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    also ich komme beruflich von einem Versorger (Gas ,Wasser,Strom) , wir haben ein Labor und mal getest wie das Wasser aus einem TLF ist. das würde ich niemals abgekocht trinken, gerade im Sommer kippt das so schnell, echt nur Brauchwasser. es ist ja schon ein riesen Aufwand Wasserleitungen nach dem verlegen richtig keimfrei zu bekommen (mit Chlorspülung, H2O2 ect.)
    also ein Feuerwehrauto scheidet sicher aus,spätestens wenn das Gesundheitsamt da mit von der Partie ist.

  3. #18
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    Zitat Zitat von jumbo Beitrag anzeigen
    aber bei einer Großschadenslage, wo kein Wasser verfügbar ist, wird davon ausgegangen, dass in den ersten 3 Stunden jeder selbst dazu in der Lage ist, sich mit Wasser oder anderen Getränken zu versorgen
    Eigentlich wird davon ausgegangen, dass jeder in der Lage ist, sich über 2 Wochen selbst zu versorgen. Und das nicht nur mit Trinkwasser, sondern auch mit fester Nahrung und allem anderen was dazugehört. Weiß nur keiner. Und das, obwohl es eine der wenigen Pflichten der Bürger ist. Wenns dann aber mal wirklich zum Ernstfall kommen sollte, stehen alle mit großen Augen da.

    Wers nicht glaubt: http://www.bbk.bund.de/cln_007/nn_40...html__nnn=true bzw. in der verlinkten Broschüre ab Seite 40.

    Die Gemeinden sind beauftragt, ihre Bürger darüber zu informieren. Wenn man dort mal hingeht, bekommt man eben diese Broschüre in die Hand gedrückt: http://www.bbk.bund.de/cln_007/nn_40...Brosch_FdN.pdf

  4. #19
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    Zitat Zitat von Allmächtiger Beitrag anzeigen
    Eigentlich wird davon ausgegangen, dass jeder in der Lage ist, sich über 2 Wochen selbst zu versorgen. Und das nicht nur mit Trinkwasser, sondern auch mit fester Nahrung und allem anderen was dazugehört. Weiß nur keiner. Und das, obwohl es eine der wenigen Pflichten der Bürger ist.
    Es gibt keine solche Pflicht des Bürgers.

  5. #20
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    Zitat Zitat von Allmächtiger Beitrag anzeigen
    Eigentlich wird davon ausgegangen, dass jeder in der Lage ist, sich über 2 Wochen selbst zu versorgen.
    Die Realität:
    Zitat Zitat von einer Bürgerin im verlinkten Bericht zu Lübeck
    ...bin aufgestanden, kein Wasser da... hatte zum Glück noch eine Flasche Selters da, so konnte ich mir die Haare waschen...hoffe dass es heute Abend wieder geht...

  6. #21
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    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Es gibt keine solche Pflicht des Bürgers.
    Ok, Pflicht war das falsche Wort. Nennen wir es Empfehlung. Wenn der Bürger der Empfehlung nicht nachkommt, was in den meisten Fällen passieren wird, dann verdurstet er im schlimmsten Fall. Dass es dann keine Pflicht war, hilft ihm auch nicht weiter.

    Ok, auch ich habe in meinem (Single-)Haushalt keine 24 Liter Wasser permanent bevorratet. Aber die hat wohl fast niemand, hochgerechnet auf eine vierköpfige Familie wären wir da bei 96 Litern, die irgendwo in der Küche oder im Keller stehen...

  7. #22
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    Zitat Zitat von Allmächtiger Beitrag anzeigen
    Eigentlich wird davon ausgegangen, dass jeder in der Lage ist, sich über 2 Wochen selbst zu versorgen. Und das nicht nur mit Trinkwasser, sondern auch mit fester Nahrung und allem anderen was dazugehört. Weiß nur keiner. Und das, obwohl es eine der wenigen Pflichten der Bürger ist. Wenns dann aber mal wirklich zum Ernstfall kommen sollte, stehen alle mit großen Augen da.

    Wers nicht glaubt: http://www.bbk.bund.de/cln_007/nn_40...html__nnn=true bzw. in der verlinkten Broschüre ab Seite 40.

    Die Gemeinden sind beauftragt, ihre Bürger darüber zu informieren. Wenn man dort mal hingeht, bekommt man eben diese Broschüre in die Hand gedrückt: http://www.bbk.bund.de/cln_007/nn_40...Brosch_FdN.pdf
    Es handelt sich wohl weniger um eine Verpflichtung als um eine Empfehlung.

    Aber davon ab, wie weit soll man wohl mit 24 Liter Mineralwasser pro Person kommen. Das ist weniger als der Durchschnittswert des täglichen Trinkwasserbedarfs eines Erwachsenen bei stark eingeschränkter Trinkwassernutzung. Man braucht das Trinkwasser ja nicht nur zum trinken, sondern auch zum Kochen. Diese 24 Liter (entsprechen ca. 1,7 l/Tag) decken übrigens je nach Jahreszeit noch nicht einmal den Bedarf an Getränken. Und welche 4-köpfige Familie hat durchgehend rund 8-10 volle Kisten Wasser daheim?
    Wie soll eine Gemeinschaftsküche solch eine Bevorratung hinbekommen?
    In Kliniken und Pflegeeinrichtungen rechnet man selbst unter Katastrophenbedingungen mit rund 150 L/Tag/Person...
    MfG

    brause

  8. #23
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    Zitat Zitat von Allmächtiger Beitrag anzeigen
    Ok, Pflicht war das falsche Wort. Nennen wir es Empfehlung. Wenn der Bürger der Empfehlung nicht nachkommt, was in den meisten Fällen passieren wird, dann verdurstet er im schlimmsten Fall. Dass es dann keine Pflicht war, hilft ihm auch nicht weiter.
    Es ist eher Pflicht des Staates, den Bürgern eine Grundversorgung zukommen zu lassen. Dazu zählt auch Trinkwasser. Das nennt sich Daseinsvorsorge und dafür bezahlt der Bürger u. a. Steuern und ähnliche Abgaben.

    Die Empfehlung des BBK ist sicher sinnvoll, aber ganz so einfach wie du oben schreibst, kann sie der Staat auch nicht aus der Verantwortung stehlen.

  9. #24
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    Ich möchte noch einmal auf den Kernpunkt meiner Frage zurückkommen:

    Gibt es ausser in Hessen ein offizielles Konzept zur Trinkwasserversorgung?
    MfG

    brause

  10. #25
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    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Es ist eher Pflicht des Staates, den Bürgern eine Grundversorgung zukommen zu lassen. Dazu zählt auch Trinkwasser. Das nennt sich Daseinsvorsorge und dafür bezahlt der Bürger u. a. Steuern und ähnliche Abgaben.

    Die Empfehlung des BBK ist sicher sinnvoll, aber ganz so einfach wie du oben schreibst, kann sie der Staat auch nicht aus der Verantwortung stehlen.
    Korrekt, nicht zuletzt deshalb gibt es ja auch das Trinkwassersicherstellungsgesetz u. -Verordnung (im Rahmen der sog. Notstandstgesetze). Wobei diese natürlich nur in Katastrophen- u. Verteidigungsfällen greifen, also mit dem Thema hier nur wenig zu tun haben.
    MfG

    brause

  11. #26
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    Zitat Zitat von brause Beitrag anzeigen
    Aber davon ab, wie weit soll man wohl mit 24 Liter Mineralwasser pro Person kommen. Das ist weniger als der Durchschnittswert des täglichen Trinkwasserbedarfs eines Erwachsenen bei stark eingeschränkter Trinkwassernutzung. Man braucht das Trinkwasser ja nicht nur zum trinken, sondern auch zum Kochen. Diese 24 Liter (entsprechen ca. 1,7 l/Tag) decken übrigens je nach Jahreszeit noch nicht einmal den Bedarf an Getränken. Und welche 4-köpfige Familie hat durchgehend rund 8-10 volle Kisten Wasser daheim?
    Wie soll eine Gemeinschaftsküche solch eine Bevorratung hinbekommen?
    In Kliniken und Pflegeeinrichtungen rechnet man selbst unter Katastrophenbedingungen mit rund 150 L/Tag/Person...
    Na ja, 150 Liter pro Tag und Kopf sind wohl etwas hoch gegriffen. Der pro-Kopf-Verbrauch im Normalfall liegt ja schon nur bei 127 Litern, da ist dann aber Hygiene und alles was man sonst noch so braucht mit drin. Und ich kann schlecht glauben, dass, wenn man sich einschränkt, pro Tag noch 1,7 Liter Wasser trinken muss. Die Gemeinschaftsküche kann dann eventuell auf eine Trinkwasseraufbereitungsanlage zählen, das weis ich nicht, wie das da läuft...

    Und auf nederrijner zurückzukommen: Dieser Plan ist wohl auch auf den V-Fall bezogen, und da gibts dann wohl andere Probleme als eine Trinkwasseraufbereitung ins Kriegsgebiet zu bringen, Grundversorgung hin oder her. Wenn das dann noch von der Außenwelt abgeschnitten ist...

  12. #27
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    Zitat Zitat von Allmächtiger Beitrag anzeigen
    Na ja, 150 Liter pro Tag und Kopf sind wohl etwas hoch gegriffen. Der pro-Kopf-Verbrauch im Normalfall liegt ja schon nur bei 127 Litern, da ist dann aber Hygiene und alles was man sonst noch so braucht mit drin. Und ich kann schlecht glauben, dass, wenn man sich einschränkt, pro Tag noch 1,7 Liter Wasser trinken muss. Die Gemeinschaftsküche kann dann eventuell auf eine Trinkwasseraufbereitungsanlage zählen, das weis ich nicht, wie das da läuft...
    Die 150 Liter bezogen sich auf Klinkpatienten, die haben ein Mehfaches an Wasserbedarf gegenüber dem Normalfall.

    An heissen Sommertagen sind diese 1,7 l ein absolutes Mindestmass, bei körperlicher Betätigung steigt er bis auf über 6 Liter.

    Zur TWA habe ich weiter oben schon was geschrieben.
    MfG

    brause

  13. #28
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    Hallo

    Ist das hier eigentlich noch aktuell??

    http://www.ff-kaelberau.de/downloads...kfahrzeuge.pdf

  14. #29
    Registriert seit
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    Zitat Zitat von Ghost~Talker Beitrag anzeigen
    Hallo

    Ist das hier eigentlich noch aktuell??

    http://www.ff-kaelberau.de/downloads...kfahrzeuge.pdf
    Nach meinem Kenntnisstand: Nein.
    MfG

    brause

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