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Thema: (Digitalfunk) Hintergrundfragen und technischer Vergleich

  1. #16
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Was ja im analogen Funk nie möglich gewesen wäre?
    Nicht so, wie es in Zukunft möglich sein wird. Der Mehrwert besteht doch nicht daraus, daß statt Kanälen Gruppen genutzt werden. Die taktischen Grundsätze zur Einsatzkommunikation werden sich grundlegend wandeln. Die Leitstellen werden sich am gravierendsten verändern.

  2. #17
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    Zitat Zitat von Landsknecht Beitrag anzeigen
    Die taktischen Grundsätze zur Einsatzkommunikation werden sich grundlegend wandeln.
    Das musst du mir erklären. Inwiefern ändert sich etwas an unserer Taktik? Und heißt es nicht normalerweise "Technik folgt Taktik"?

  3. #18
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Was ja im analogen Funk nie möglich gewesen wäre?
    Für die Pol stellt der Analogfunk aber anscheinend kein zukunftsfähiges System dar, unter der Prämisse müssen dann eben die anderen BOS auch mitziehen.

    Ich kann es sogar irgendwie verstehen. Wenn man sich den bestehenden analogen Funk einmal genau so kritisch anschaut, wie manche hier den Digitalfunk beäugen, ist dort auch längst nicht alles eitel Sonnenschein.

  4. #19
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Das musst du mir erklären. Inwiefern ändert sich etwas an unserer Taktik? Und heißt es nicht normalerweise "Technik folgt Taktik"?
    Taktik wurde schon immer auch der verfügbaren Technik angepasst. Sonst würden wir heute noch immer den Schlauchtrupp mit C-Haspeln von der Einsatzstelle zum Verteiler laufen lassen.

  5. #20
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    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Für die Pol stellt der Analogfunk aber anscheinend kein zukunftsfähiges System dar, unter der Prämisse müssen dann eben die anderen BOS auch mitziehen.
    Eben, Digitalfunk bei der FW ist ein "Abfallprodukt" der Digitalfunkeinführung bei der Polizei.

    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Taktik wurde schon immer auch der verfügbaren Technik angepasst. Sonst würden wir heute noch immer den Schlauchtrupp mit C-Haspeln von der Einsatzstelle zum Verteiler laufen lassen.
    Und hätte keiner den Motor erfunden, würde der Wassertrupp mit 2 Schimmeln das HLF ziehen. Trotzdem will ich explizit wissen, was wir aufgrund des Digitalfunks an taktischen Veränderungen haben sollen.

  6. #21
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    Zitat Zitat von DG7GJ Beitrag anzeigen

    Bei Sternverkehr verhält es sich wie folgt:
    Jedes Fahrzeug empängt im Oberband und sendet im Unterband - wie in UG/UbG üblich.
    Die Leitstelle sendet aber die Unterbandsignale nicht mehr auf das Oberband um.
    Somit hören alle Fahrzeuge nur noch die Leitstelle, nur Fahrzeuge untereinander können nicht mehr funken.
    Gleichwohl kann aber die Leitstelle alle Fahrzeuge auch "gleichzeitig" hören..:-)
    Sternverkehr ist eine Verkehrsform. Diese sind nur von organisatorischen Bedingungen abhängige Verfahren der Nachrichtenübermittlung. Hat also nichts mit Technik zu tun! Also auch bei Sternverkehr ist es möglich, dass jeder jeden hört. Was du meinst ist wahrscheinlich der WzW-Betrieb, bei dem durch technische Maßnahmen temporär oder dauerhaft das Wiederaussenden im Oberband unterbunden werden kann.

  7. #22
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Eben, Digitalfunk bei der FW ist ein "Abfallprodukt" der Digitalfunkeinführung bei der Polizei.
    Ich habe keine Ahnung, warum Ihr die Feuerwehr ständig in irgendeiner Opferrolle darstellt. Ich kenne natürlich nur die Verhältnisse in Berlin, hier arbeiten wir mit- und nicht gegeneinander.

    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Und hätte keiner den Motor erfunden, würde der Wassertrupp mit 2 Schimmeln das HLF ziehen. Trotzdem will ich explizit wissen, was wir aufgrund des Digitalfunks an taktischen Veränderungen haben sollen.
    Explizit? Ist noch gar nicht alles abzusehen. Beispiel? Was bislang von den Einsatzkräften zu leisten war, ist von der Leitstelle zu tun.
    Bisher: Kräfte an einer Einsatzstelle kamen mit den unterschiedlichsten Kanälen, teilweise mit Wenigkanalgeräten, also: Führer/Funker suchen, absprechen, Kanalwechsel, ein Teil wurde nicht erreicht/ hat es nicht mitbekommen, Pech gehabt.
    Zukünftig: Kräfte melden sich bei der koordinierenden Leitstelle an, diese schaltet die entsprechenden Gruppen der Kräfte nach taktischen Erfordernissen zusammen. Jeder bleibt in seiner gewohnten Gruppe, es müssen keine Veränderungen mehr am Gerät im Einsatz vorgenommen werden. Bei Lageänderungen hat die Leitstelle zu reagieren.

    Alleine aus diesem Beispiel ist zu erkennen, dass die Verantwortung des Disponenten in der Leitstelle wächst, verbunden mit der Erfordernis entsprechende Aus- und Fortbildung zu betreiben. Das hat nichts mehr einem einfachen "Sprecher" zu tun.

    Bei planbaren Einsätzen im Bereich der pol. BOS kommt auf den Führer des Fernmeldeeinsatzes eine Vielzahl an neuen Anforderungen zu, wenn im Vorfeld bei der Planung nicht entsprechend sach- und fachkundig gearbeitet wird, gibt es erhebliche Probleme im Einsatzgeschehen.

    Die Zielrichtung ist es, die Einsatzkraft von Handhabungen und Überlegungen zu entlasten, um ihr die Möglichkeit zu geben, sich voll auf die Kerntätigkeit zu konzentrieren. Also: nicht in irgendwelchen Menüs rumdrücken oder nach der richtigen Gruppe suchen oder rumtelefonieren. Und alleine das IST ein diametraler Wandel der Einsatztaktik.

  8. #23
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    Zitat Zitat von Landsknecht Beitrag anzeigen
    IZukünftig: Kräfte melden sich bei der koordinierenden Leitstelle an, diese schaltet die entsprechenden Gruppen der Kräfte nach taktischen Erfordernissen zusammen.
    So weit, so gut.
    Hier sollten wir aber sauber mit den Begriffen umgehen.
    Es ist die an die regionalen Leitstelle angegliederte Taktisch-technische Betriebsstelle (TTB), welche die Rufgruppen später temporär und einsatzbezogen zusammenschaltet.
    Die koordinierende Stelle ist hingegen bei dem jeweiligen Bundesland angesiedelt und koordiniert die Interessen und Anforderungen aller BOS im Bundesland. Mit Rufgruppenschaltungen hat diese Stelle nichts zu tun.
    Bei deiner Namensgebung kann es leicht zu Irritationen führen.

  9. #24
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    Zitat Zitat von Landsknecht Beitrag anzeigen
    Ich habe keine Ahnung, warum Ihr die Feuerwehr ständig in irgendeiner Opferrolle darstellt.
    Das hat mit "Opferrolle" nichts zu tun. Die sogenannten Vorteile des Digitalfunks treffen auf die polizeiliche Nutzung eher zu wie auf den Feuerwehrbereich, und die Entscheidung zum Umstieg durch die IMK zielte 2000 (bzw. schon in der Entwicklung dahin) erstmal auf den Polizeibereich ab, und die Feuerwehr ist dann aus div. Gründen auf diesen Zug mit aufgesprungen.

    Zitat Zitat von Landsknecht Beitrag anzeigen
    Bisher: Kräfte an einer Einsatzstelle kamen mit den unterschiedlichsten Kanälen, teilweise mit Wenigkanalgeräten, also: Führer/Funker suchen, absprechen, Kanalwechsel, ein Teil wurde nicht erreicht/ hat es nicht mitbekommen, Pech gehabt.
    Die Ursachen für diese Probleme liegt dummerweise nicht am Funksystem, sondern an den Köpfen in diversen Führungsfunktionen. Und da diese nicht ausgetauscht werden, wird die Leitstelle auch im Digitalfunk nur das schalten können, was diese Köpfe in den Funkkonzepten (wenn überhaupt) vorgeplant haben.

    Zitat Zitat von Landsknecht Beitrag anzeigen
    Die Zielrichtung ist es, die Einsatzkraft von Handhabungen und Überlegungen zu entlasten, um ihr die Möglichkeit zu geben, sich voll auf die Kerntätigkeit zu konzentrieren. Also: nicht in irgendwelchen Menüs rumdrücken oder nach der richtigen Gruppe suchen oder rumtelefonieren. Und alleine das IST ein diametraler Wandel der Einsatztaktik.
    Für den Feuerwehrbereich: Nein. Das "rumdrücken in irgendwelchen Menüs", das "Suchen richtiger Gruppen" (bisher Kanäle) oder ein "rumtelefonieren" hat es im Feuerwehralltag nicht in dem Maß gegeben, dass irgendein "diametraler Wandel" in unserer Einsatztaktik entsteht, wenn diese Sachen nun wegfallen sollten.

  10. #25
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    Hallo,

    Explizit? Ist noch gar nicht alles abzusehen. Beispiel? Was bislang von den Einsatzkräften zu leisten war, ist von der Leitstelle zu tun.
    Bisher: Kräfte an einer Einsatzstelle kamen mit den unterschiedlichsten Kanälen, teilweise mit Wenigkanalgeräten, also: Führer/Funker suchen, absprechen, Kanalwechsel, ein Teil wurde nicht erreicht/ hat es nicht mitbekommen, Pech gehabt.
    Zukünftig: Kräfte melden sich bei der koordinierenden Leitstelle an, diese schaltet die entsprechenden Gruppen der Kräfte nach taktischen Erfordernissen zusammen. Jeder bleibt in seiner gewohnten Gruppe, es müssen keine Veränderungen mehr am Gerät im Einsatz vorgenommen werden. Bei Lageänderungen hat die Leitstelle zu reagieren.
    Die möglichkeit der dynamischen Gruppen sehe ich zur Zeit eigentlich nur als möglichkeit für planbare Ereignisse denn der Kommunikationsbedarf und Zeitbedarf um einer Leistelle mitzuteilen x funkt nun in Gruppe A y in Gruppe B z in Gruppe G ist um einges höher als den jeweiligen Gruppenführern im Bereitstellungsraum wenn sie eingewiesen werden ...un schaltet um auf Gruppe xy.

    Wenn denn auch mal das 2m Band migriert werden wird, haben wir dort das Problem der Netzabdeckung das heißt spätestens im DMO betrieb muss Ich selbst wieder Gruppen schalten.

    Gruß Jan

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