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Thema: Sinn oder Unsinn: Alarmübung (Feuerwehr)

  1. #1
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    Sinn oder Unsinn: Alarmübung (Feuerwehr)

    Hallo Leute,

    ich wollte mich mal nach euren Erfahrungen zum Thema "Alarmübungen" (sowohl "angekündigt" als auch "unangekündigte") erkundigen.

    Führt ihr regelmäßig welche durch? Habt ihr dabei schonmal Zwischenfälle erlebt, z.B. Wegeunfälle? Wie handhabt ihr das allgemein (Alarmierung, Umfang)?

    Nicht, dass ihr denkt ich würde Alarmübungen ablehnen, aber die Fragestellung schwirrte mir gerade so im Kopf. Habe selbst schon interessante Alarmübungen miterleben dürfen.

    Bin auf eure Meinungen und Erfahrungen gespannt

    Euer Panzer

  2. #2
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    ich bin generell dafür. ich finde sogar, dass bei uns im LK und in der Gemeinde zu wenige durchgeführt werden.
    Ich denke, je öfter man eine Übung fährt, umso mehr praxis und umso ruhiger wird man auch bei der Sache.
    Beides kann nur von Vorteil sein an einer Einstelle.

  3. #3
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    Hallo,

    Also wir haben einmal im Jahr eine angekündigte Alarmübung, die bei uns als Zugübung gehalten wird. Die Alarmierung erfolgt über Meldeempfänger. Der dafür notwendige Termin wird über den Dienstweg mit der Leitstelle abgesprochen und die Alarmübung wird über die Wehrführung und Stadtverwaltung genehmigt. Diese genehmigen dann auch die entsprechenden Alarmfahrten.

    Umfang sieht so aus, dass halt nur der eine Zug eine Zugübung durchführt. Unser Zug besteht aus vier relativ kleinen Löschgruppen, somit ist der Umfang der Übung nicht ganz so groß. Gelegentlich kommt noch mal eine Löschgruppe aus dem Nachbarbundesland dazu. Zwischenfälle gab es bisher noch keine. Als Übungsszenario wird halt standartmäßig die Brandbekämpfung, Menschrettung, Wasserförderung über lange Wegstrecken, sowie einfache technische Hilfeleistung angewendet.

    Gruß

  4. #4
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    Bei uns steht es auch auf dem Dienstplan....die Zeit weicht dann nat. bisschen ab...


    zusätzlich ist es bei uns so geregelt, dass die Leitstelle über Funk auf eine Alarmübung hinweist, und sich das auch bestätigen lässt.

  5. #5
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    Ein gewisse Einsatzanzahl vorausgesetzt (bei wenigen Einsätzen im Jahr kann es evtl. sinnvoll sein, auch mal eine größere Lage alarmmäßig zu üben) halte ich Alarmübungen für verzichtbar. Meistens steht doch irgendwie der Eventcharakter im Vordergrund, es wird sich irgendeine spektakuläre Lage ausgedacht und abgearbeitet. Dabei treten dann die selben Probleme zu Tage wie auch bei den echten Einsätzen. Die Leute, sie sonst auf dem ersten Auto oder Einsatzleiter sind, sind auch bei der Alarmübung auf dem ersten Auto oder Einsatzleiter. Die Leute, die sonst auf dem dritten Auto sind und den vierten Trupp in Bereitstellung darstellen, machen dies auch bei der Alarmübung usw.
    Von daher ... "Spaßfaktor" u. U. hoch, Lernerfolg meines Erachtens fragwürdig. Ich würde die Zeit lieber anders in Ausbildung investieren, auch dabei kann man ja Einsatzübungen durchführen, spart sich aber den Teil mit unangekündigter Alarmierung (und damit zusammenhängendem Ärger im Privat- und Arbeitsleben), SoSi-Fahrt, Chaos in der Erstphase, man kann Einfluss auf die personelle Besetzung nehmen usw.

  6. #6
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    Bei uns wird generell jedes Jahr eine Angekündigte durchgeführt.

    Sprich jeder kann entsprechend zum Gerätehaus fahren um frühzeitg dort zu sein.
    Findet in der Regel auf Gemindebeene statt sprich Gebäudebrand usw.
    Sind immer sehr gut ausgearbeitet sprich mit Professionellen Unfalldarstellern und MAN-V oder sonst was alles.

    Vorne raus fährt immer ein Fahrzeug mit normaler geschwindigkeit so das alle dahinter auch entsprechend langsam fahren. hier wird dann etwas unrealistischer der ganze zug zusammen fahren.

    Gelegentlich werden auch unangekündigte Alarmübungen durchgeführt um zum einen Ausrückzeiten zu sehen und Personalstärke zu bestimmten Wochentagen und Uhrzeiten und zum anderen halt die Situation eines Echten Einsatzes darzustellen. (Meistens so alle 3 bis 4 jahre).

    Alarmübungen an sich finde ich sehr sinnvoll da es halt was anderes ist wenn ich Mit SonderWege anfahre und es alles wie nen Einsatz abarbeite, die meisten sind bei ner "normalen" übung wohl doch etwas anders drauf (schließe mich da nicht unbedingt aus).

    Problem ist halt wie gesagt das Risiko bei der Anfahrt usw.
    Habe allerdings noch keinen zwischenfall bei einer Alarmübung miterlebt.

    Grüße

  7. #7
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    hey @all

    bei uns gibt es in der regel 2 übung im jahr...manchmal angekündigt, manchmal nicht....wobei es in den letzten jahren mehr zu den nicht angekündigten tendiert......finde ich auch meines erachtens besser weil man wirklich an die übung ran geht wie an jeden einsatz un es sich erst im laufe raus stellt dass es eine übung ist, problem ist dann natürlich wenn man wirklich was passieren sollte auf dem weg zum gerät haus....wenn es auf dem melder heißt : "wohungbrand" dann riskiert man vl doch etwas mehr als bei einer ölspur.....wenn natürlich dann was passiert un das alles für eine übung....ist dann schon doof
    hatten zum glück noch keinen größen zwischen fall (außer ein paar blaue flecke nach der übung ;) )

    ansonsten sind meines erachtens übung schon recht angebracht um die nervosität der einsatz kräfte zu nehmen um dann an fast jeden eisnatz mit mehr sicherheit und ruhe ran zu gehen

  8. #8
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    Sinn macht ne scharfe Übung immer, man übt ja auch heis im Brandcontainer.
    nur wenn ic hweis ,wie manche ans GH fahren ,wenn der Melder geht,dann überlegt man so Übungen eher 3mal. was ist denn wenn dabei wirklich was passiert ?

  9. #9
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    Zitat Zitat von Astra12 Beitrag anzeigen
    Sinn macht ne scharfe Übung immer, man übt ja auch heis im Brandcontainer.
    Ich bin mir nicht sicher, ob man das unbedingt vergleichen kann

    nur wenn ic hweis ,wie manche ans GH fahren ,wenn der Melder geht,dann überlegt man so Übungen eher 3mal. was ist denn wenn dabei wirklich was passiert ?
    Ist es besser (akzeptabel?), wenn anlässlich eines echten Einsatzes etwas passiert?

  10. #10
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    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Ich bin mir nicht sicher, ob man das unbedingt vergleichen kann

    doch kann man, bei ner scharfen Übung lernt man auf einmal Nervosität und Anspannung kennen ,die man so nie üben kann. man sieht seine Leute mal ganz anders arbeiten(der Übungsleiter kann ja ,weil geplant,in Ruhe zuschauen)

    Ist es besser (akzeptabel?), wenn anlässlich eines echten Einsatzes etwas passiert?
    ist nie akzeptabel,aber wir wissen ja alle,wie manche sind,also überlegt man sich jede Alarmierung, ist leider so.

  11. #11
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    Zitat Zitat von Astra12 Beitrag anzeigen
    Nur wenn ich weis ,wie manche ans GH fahren ,wenn der Melder geht,dann überlegt man so Übungen eher 3mal. Was ist denn wenn dabei wirklich was passiert?
    Hallo,

    Leider gibt es zu viel von diesen Chaoten, die wie eine wild gewordene Wildsau zum Gerätehaus fahren und dabei keine Rücksicht auf andere nehmen. Da wird dann mit Warnblinker, Fernlicht und 80 Klamotten die Straße runtergerast. Das Gleiche gilt aber auch bei der Einsatzfahrt mit dem Fahrzeug. Da wird auf "Teufel komm raus" gefahren, damit man auch schnell erster am Feuer ist. Das irgendwann mal etwas passiert, kann man wahrscheinlich nicht ausschließen, aber man muss es nicht durch Leichtsinn und Übermut herausfordern.

    Aber nun wieder BTT.

    Gruß

  12. #12
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    Zitat Zitat von Astra12 Beitrag anzeigen
    ist nie akzeptabel,aber wir wissen ja alle,wie manche sind,also überlegt man sich jede Alarmierung, ist leider so.
    Oder man steuert halt dagegen, bevor etwas passiert - egal ob anlässlich eines Einsatzes oder einer Übung.

    Ich hätte für meine Einheit jedenfalls keine Bedenken, eine Alarmierung durchzuführen, weil ich weiß, dass eigentlich alle immer vernünftig fahren (der ein oder andere muss ab und an mal eingenordet werden, aber im Großen und Ganzen passt das schon). Ganz ohne Warnblinker und Dachaufsetzer.

  13. #13
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    Wir machen jedes Jahr mehrere Scharfe Alarmübungen.

    Da unsere Gemeinde sehr weitläufig ist, gibt es für die Klasse 2 Fahrer,manchmal ne kleine Vorabinfo,oder es wird gefragt, wer Zeit hat, wenn es mit dem TLK, oder den RW in den Nordkreis geht. Bis zum weitesgelegenden Dorf sind es immerhin 17 km. Bei den "bekannten" Übungen, lassen wir die Leute fahren, die ihren LkW-Schein noch nicht so lange haben, damit die Erfahrungen sammeln können.
    Allerdings, testet manchmal unser Stadtbrandmeister/ Wehrführer so manche Löschgruppe, ob denn deren Löschgruppenführer auch die Übung geheim hält! Denn wenn er am Gerätehaus so 15 min., bevor alarmiert wird vorbei fährt, und da plötzlich 10-15 Kameraden, "rein zufällig" im Gerätehaus aufhalten, dann parkt er schonmal sein Papa-mobil, vor dem Tor, oder die Einfahrt, und macht nen kleinen Spaziergang.
    Das mit der Heizerei zum Gerätehaus sollte in der Vernunft eines jeden selbst liegen. Uns wird jedesmal gesagt, dass es niemanden nutzt, wenn wir uns verletzen, und schon gar kein nutzen hat, wenn man am Gerätehaus nicht ankommt. Und wenn wir einen Jungspund haben, der nach dem Einsatz rumtönt, dass er ne schleicher vor sich hatte, gibt es nen fürsorgliches Gespräch,mit einem unserer Alten Hasen, wo er dann die Erkenntnis erlangen wird, das es hinter einem Schleicher auch nett sein kann!

  14. #14
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    also bei uns sind das eher die "Alten" die Hirn abschalten ,wenn es piepst. die wissen auch alles immer besser,waren aber vor 20 Jahren beim letzten Lehrgang , und da wurde mehr gebechert als gelernt. ;)
    unsere Jugend ist da eigentlich schon verantwortungsvoller, zum Glück.

    aber zurück zum Thema, finde solche Übungen schon sinnvoll.

  15. #15
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    Bei uns in der Gemeinde ist mindestens eine Alarmübung im Jahr Pflicht - so schreibt es auch das Niedersächsische Brandschutzgesetz vor. Diese wird vorher nicht angekündigt, sprich die Kameraden fahren oder "heizen" zum Feuerwehrhaus wie bei einem realen Einsatz. Jedoch finden diese Übungen immer zur gleichen Zeit statt, in der Woche zwischen 19.00 und 19.30 Uhr. Wenn dann die Sirene geht, kann man schon etwas entspannter an die Sache gehen.

    Zum Umfang der Übung kann ich sagen, dass wir 6 Ortswehren in der Gemeinde sind, davon eine Schwerpunkt- und eine Stützpunktfeuerwehr, der Rest Ortsfeuerwehren mit Grundausstattung (aber verfügen mind. über ein LF 8/6, eine davon aufgrund Gewerbe über ein LF 20/16). Diese wollen dann auch beschäftigt werden. Von der Anfahrt her hat bspw. die südlichste FW bist zur nördlichsten eine Zeitdauer von Alarm bis Einsatzstelle an von ca. 30 Minuten. Da fragt man sich schon, weshalb das nicht besser koordiniert wird oder in kleinen FW-Gruppen geübt wird. Nein, immer alle hin - und sei es nur zum Schläuche wickeln.

    Die Übungsszenarien sind dann auch immer gut (IRONIE). Da werden Einsätze geübt, die kaum in einer ländlichen Gemeinde vorstellbar sind, anstatt mal die äußerst wichtigen Basics zu trainieren im Zusammenspiel mit anderen Feuerwehren, bspw. Wasserförderung über lange Strecken. Aber solange die es nicht einmal hinbekommen, eine vernünftige Kanaltrennung aufzubauen, wage ich stark an einer Änderung zu zweifeln. So funken dann alle (Einsatzleitung, Maschie, AGT usw) auf einem Kanal und dann wundert man sich, dass keine sinvolle Kommunikation möglich ist.

    Also, Alarmübungen sind schon eine sinnvolle Sache, wenn sie schon vom Initiator handfest vorbereitet werden. Weniger ist manchmal mehr. Was nützt ein simulierter Einsatz mit Flugunfall mit Explosionen, wobei in der Nähe auf einem See ein gekentertes Boot mit 8 ins Wasser gefallenen Kindern, dazu ein riesen Brand in einem Flugzeughangar und ein Trecker, der in einen Graben gefahren ist, bei dem der Landwirt eingeklemmt ist.....

    Und dann nach dem Motto: "Keiner macht, was er soll, jeder macht, was er will, aber alle machen mit".

    Wenn man dann am Tag darauf in der Zeitung lesen kann, "Übung ein voller Erfolg", dann verschüttet man am Morgen den Kaffee vor lauter lachen weil man weiß, nichts hat geklappt, aber die Führungskräfte klopfen sich munter auf die Schulter und bekommen dafür noch Ehrenmedailien, Ehrenkreuze in allen Variationen.

    So, nun muss ich erstmal mein Profil ohne Wohnort angeben, denn wer Kritik übt, ist eh der A....

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