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Thema: Sinn oder Unsinn: Alarmübung (Feuerwehr)

  1. #16
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    Naja...

    Ich bin grundsätzlich GEGEN unangekündigte Alarmübungen.

    Gründe:
    -Wenn mal was passiert, dann ist die Hölle los. Gab schon genug tödliche VU´s auf dem Weg zu einer Einsatzübung!
    -Ich würde mich bei meinem Kommandanten bedanken, wenn er mich z.B. unter Tags von der Arbeit holt wegen so etwas unwichtigem. Noch schlimmer wärs Nachts wenn ich dann am nächsten Morgen Müde bin wegen so etwas. (Wenn es natürlich ein Realeinsatz wäre, dann ist das OK, sonst wäre ich ja kein Feuerwehrmann)
    -Wo ist da ein Lernerfolg? Lieber Normal zum Übungsort fahren und dann auf der Anfahrt Lagemeldung über Funk. Mehr braucht es nicht. Und am Übungsort einfach Einsatzübung durchziehen. Fertig. Und schon sind die Gefahren praktisch nicht mehr da.

    Bei uns wird es so geregelt:

    1 X pro Woche Übungsdienst ( Jede Woche ein anderes Fahrzeug, Sonderfahrzeuge wie RW SW DLK 2 mal hintereinander )
    1 x pro Jahr Hauptübung ( An einem Sonderobjekt, wie z.B. Altenheim, Anfahrt mit Sonder- und Wegerecht )
    2 x Im Jahr Zugübung ( Auch an Sonderobjekten, z.B. Behindertenwohnheim, damit die Bewohner keine Angst haben, sondern merken: "Die helfen uns!", Anfahrt ohne SouWeRecht, halt 50 Meter davor Horn an, das gefällt dennen :-))

    Grüße bigpedro
    Hier Leitstelle Donau Iller, Funkstille für Alarm!

  2. #17
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    Zitat Zitat von ffnb Beitrag anzeigen
    Wenn man dann am Tag darauf in der Zeitung lesen kann, "Übung ein voller Erfolg", dann verschüttet man am Morgen den Kaffee vor lauter lachen weil man weiß, nichts hat geklappt, aber die Führungskräfte klopfen sich munter auf die Schulter und bekommen dafür noch Ehrenmedailien, Ehrenkreuze in allen Variationen.

    So, nun muss ich erstmal mein Profil ohne Wohnort angeben, denn wer Kritik übt, ist eh der A....
    Man könnte meinen wir kommen aus der selben Gemeinde... :D

  3. #18
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    Zitat Zitat von MeisterH Beitrag anzeigen
    Man könnte meinen wir kommen aus der selben Gemeinde... :D
    Wenn ich an den Artikel letzter Woche in unserer Lokalzeitung denke, müssten wir alle Nachbarn sein ^^
    Schöne Grüße,
    abc-truppe
    Mod-Team
    (Kleinanzeigen, Off-Topic)

  4. #19
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    Bei uns im Landkreis wird sich an den Nds. Brandschutzgesetz gehalten.
    Das heisst einmal im Jahr gibt es eine unangekündigte Alarmübung.
    Wenn wir es nicht machen gibt das mecker von KBM mit der Androhung das er demnächst mal nachts kommt und unsere Einsatzfähigkeit sprich Personalstärke im Einsatzfall testet.
    Und ich Persönliche finde geheime Alarmübung auch Sinnvoll.
    Wenn man eine kleine Ortswehr ist wie wir, die in Jahr Gott sei Dank nur wenige Einsätze hat, wie sollen wir dann Erfahrung sammeln.
    Es ist doch völlig was anderes ob ich eine Einsatzübung auf den normalen Übungsdienst inszeniere oder es unter möglichst realen bedingungen mache.
    Wo die Kameraden auch unter Druck arbeiten und der Stressfaktor sehr hoch ist.Und jeder halbwegs vernünftige Feuerwehrmann fährt auch mit angebrachter Geschwindigkeit zum Gerätehaus.Und wenn im Einsatzfahrzeug gerast wird, da sitz vorne Rechts auch noch einer der den Fahrer dann zum langsam und vernünftiges Fahren hinweisen kann.
    Es wird ja immer viel auf uns kleinen Ortswehren rumgehackt ob es Sinn macht Wehren mit so wenig Einsatzerfahrung am Leben zu erhalten, anderseits heisst es dann wieder geheime Alarmübungen sind zu gefährlich und unnützt.
    Ich meine in der heutigen Zeit sind wir kleinen Ortswehren genau so wichtig wie die großen,denn der Nachwuchs steht nicht mehr schlange und die Randbedingungen sind auch bei den großen Wehren anders wie früher, ob es der Arbeitgeber ist der Stress macht oder aber der Kamerad heutzutage die Arbeitstselle nicht mehr in unmittelbaren umkreis des eigenen Wohnortes hat.
    Bei Wehren die ohnehin 2 - 3 Einsätze in der Woche haben bin ich auch der Meinung das eine geheime Alarmübung nicht so viel Sinn macht wie bei den kleinen Wehren.
    Bei den kleinen Wehren machen die durchaus Sinn.Wenn diese dann gut vorbereitet von der Führung sind und auch realtätsnah sind.Bei meiner letzten Alarmübung die ich ausgearbeitet habe haben viele nach 20 min. noch nicht gemerckt das es eine Übung ist, so das sogar Nonstopnews mit der Kamera da war.

    So jetzt könnt ihr mich und meinen Beitrag zu diesen Thema zerreissen ;-)

  5. #20
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    Zitat Zitat von stv. OrtsBM Beitrag anzeigen
    Wenn wir es nicht machen gibt das mecker von KBM mit der Androhung das er demnächst mal nachts kommt und unsere Einsatzfähigkeit sprich Personalstärke im Einsatzfall testet.
    Die Personalstärke im Einsatzfall nachts testen zu wollen grenzt ja an Toastbrotintelligenz.

  6. #21
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    Hallo!
    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Die Personalstärke im Einsatzfall nachts testen zu wollen grenzt ja an Toastbrotintelligenz.
    Ich vermute mal eher diese "Drohung" soll die Führungskräfte dazu bringen selbst eine Alarmübung zu machen, weil mitten in der Nacht für eine Alarmübung aufzustehen, das könnte Meuterei geben ;-)

    My 2 cent

  7. #22
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    Ah einer der es verstanden hat.
    Genau so war es gemeint und wurde von uns Führungskräften auch so aufgenommen und verstanden.

    Im diesen Sinne

  8. #23
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    Zitat Zitat von FMS-Master Beitrag anzeigen
    Ich vermute mal eher diese "Drohung" soll die Führungskräfte dazu bringen selbst eine Alarmübung zu machen, weil mitten in der Nacht für eine Alarmübung aufzustehen, das könnte Meuterei geben ;-)
    Nicht "könnte", sondern "wird". Aber doch weniger gegen die örtliche Führung, sondern gegen den "Verursacher", also den KBM.
    Der wiederum will möglicherweise nochmal "vorgeschlagen" werden und könnte hinterher von dem ein oder anderen Pressevertreter die Frage gestellt bekommen, welchen Sinn (außer Schikane) eine Alarmübung nachts haben soll.

  9. #24
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Nicht "könnte", sondern "wird". Aber doch weniger gegen die örtliche Führung, sondern gegen den "Verursacher", also den KBM.
    Der wiederum will möglicherweise nochmal "vorgeschlagen" werden und könnte hinterher von dem ein oder anderen Pressevertreter die Frage gestellt bekommen, welchen Sinn (außer Schikane) eine Alarmübung nachts haben soll.
    Dann habt Ihr es noch gut. In BaWü wird der KBm nur einmal gewählt und ist dann bis er in Pension geht KBM. Er muss sich nicht zur Wiederwahl stellen.
    Seine Stellvertreter sind weiterhin nur Ehrenbeamte und müssen alle 5 Jahre neu bestellt werden.
    Da aber der KBM vom Kreistag berufen wird, ist sein Ruf bei den örtlichen Feuerwehren nicht allein ausschlaggebend. Die örtlichen Kommandaten sind nur zu hören.
    Quelle

  10. #25
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    Bei uns gibt es einmal im Jahr eine unangekündigte Alarmübung, bei der es auch vorher die Erlaubnis gibt mit SoSi zu fahren und es wird dann meistens erst vor Ort festgestellt, dass es "nur" eine Übung ist. Aber dennoch ist das etwas anderes, als eine Übung zum normalen Ausbildungsdienst, die Leute sind doch mehr "aufgeregt" und man sieht auch manchmal Dinge, die man ändern sollte, die man aber so nicht entdeckt. Also ich finde das auf jeden Fall sinnvoll.
    Die Übung findet dann meist in einem größeren ortsansässigen Betrieb statt, meist ein Brand mit vermissten Personen und dann je nach Lage noch anderen Dingen. Neben uns, ist dann auch noch unsere Orstfeuerwehr dabei und evt auch noch Nachbarfeuewehren mit z.B. DLK, so dass auch mal diese Zusammenarbeit geübt wird, weil das ist zu kleineren Übungen nicht unbedingt möglich.

  11. #26
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    Das Thema ist zwar schon älter, aber ich möchte dennoch mal meinen Senf dazu geben...
    Ich finde eine gut gemachte Alarmübung sinnvoller wie manch reguläre Übung. Die beste unangekündigte Alarmübung die wir je hatten war Samstagabends bei Regenwetter mit dem Einsatzstichwort via Melder "Flugzeugabsturz in Waldgebiet" - schon auf der Anfahrt lagen große Metallteile auf der Zufahrtsstraße, im Wald schreiende, blutverschmierte Menschen und überall Trümerteile. Erst bei der Erstversorgung der Verletzen fiel auf das es sich um Schminke anstatt Blut handelte.
    Auf dieses Einsatzszenario wurde schön aufgebaut - eingeklemmte Person, Rettung von einem Baum, bewegen von großen Lasten, einrichten eines Hubschrauberlandeplatzes und und und...
    Diese Übung war gerade wegen der hervorragenden Verletzen-Darsteller durchaus eine extreme Belastung. Denn auch wenn man weiß das es nur eine Übung ist, die Darsteller aber knallhart ihr Programm durchziehen, das alles nachts in einem dunkelen Wald - das ist schon was anderes als eine Puppe zu retten.
    Diese Übung hat auch viele Schwachstellen aufgezeigt und war mit Sicherheit sinnvoller wie manch anderer Übungsdienst.
    Unterbrandmeister a.D.

  12. #27
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    Bei uns wird auch einmal im Jahr eine so genannte Amtswehrübung durchgeführt.
    Bis auf die Wehrführung durchführenden Wehr (Organisation, Anmeldung bei der Leitstelle etc.) und der Amtswehrführung weiß keiner Bescheid.

    Beteiligt sind alle Wehren unseres Amtes, also 8.

    Alarmierung erfolgt über Sirene und FME.
    Somit ist bis zum Eintreffen an der "Einsatzstelle" keinem bewusst, dass es eine Übung ist.

    Sinn der Übung ist, die Einsatzmittel der umliegenden Wehren unter Realbedingungen kennen zu lernen und die Zusammenarbeit zu testen und ggf. zu verbessern.

    Ich finde es wichtig, derartige Übungen durchzuführen. Gerade in ländlichen Bereichen gibt es i.d.R. nicht viele Einsätze im Jahr und die Mittel einer einzelnen Wehr sind bei größeren Objekten mitunter nicht ausreichend.
    In sofern ist es imho wichtig, auch zu erfahren, was die anderen Wehren für Material haben und wer überhaupt so dabei ist.
    Kameradschaftliche Grüße von der Nordsee
    Markus

  13. #28
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    Zitat Zitat von marka Beitrag anzeigen
    Somit ist bis zum Eintreffen an der "Einsatzstelle" keinem bewusst, dass es eine Übung ist.
    Anfahrt mit SoSi?

    Da würde ich mich vorher gut absichern, wie das im Land gesehen wird.
    Mir bislang bekannt:

    RLP sagt "nein": http://www.beepworld.de/memberdateie...hrtmitsosi.pdf

    BW sagt "ja, aber" mit Bedingungen, die aus jeder Alarmübung eine Farce machen: http://www.lfs-bw.de/Fachthemen/Rech...zeugUebung.pdf

    NRW, NS m.W. nein, Quelle müsste ich suchen.

  14. #29
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    Ja, mit Disko und Rumtata!
    Kameradschaftliche Grüße von der Nordsee
    Markus

  15. #30
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    Vor 2 Jahren hatten wir einen schöne Einsatzübung.

    Boot gekentert auf See.

    Da der See noch nicht lange freigegeben war war es unsere erste Übung in der richtung.

    Uns wurde nur mittgeteilt das es gegen 17 Uhr sein soll so wüsste jeder aha es ist eine Übung aber keiner hat schon am Gerätehaus gewartet und man konnte reale Ausrückzeiten aufnehemen.

    Es ist sogar eine Wehr aus ddem Nachbarbundesland gekommen zwecks Ölsperren und Boot.

    Es wurde am ende sehr viel positives genannt aber auch paar Fehler aufgedeckt.

    Halbes Jahr später Hubschrauberabsturz in einen anderen See ganz in der Nähe, jeder wusste sofort welche Wehren wir holen müssen wegen Material etc.

    Der Kreisbrandmeister war selber vor Ort und stellt fest das die Fehler von der Übung verbessert werden konnten und alle sehr gut zusammen gearbeitet haben.

    Alle beteiligten meinten das ohne die Übung der Einsatz nicht so reibungslos abgelaufen wär.

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