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Thema: Übungsbeispiele Technische Hilfeleistung

  1. #1
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    Übungsbeispiele Technische Hilfeleistung

    Hallo Kameraden,

    um ein abwechslungsreiches Ausbildungswochenende zu gestalten bin ich auf der Suche nach ungewöhnlichen, speziellen und fordernden Übungsbeispielen im Bereich der technischen Hilfeleistung. Diese Fallbeispiele sollten nicht alltäglich sein aber durchaus im wahren Leben vorkommen. :)

    Von den der technischen Hilfeleistung bei PKW Unfällen möchte ich in diesem Thread mal absehen.

    Jede Übung sollte nicht länger als eine Stunde dauern.

    Zur Infrastuktur:

    - Gemeinde mit 3 landwirtschaftlichen Grossbetrieben
    - 1 metallverarbeitender Betrieb
    - Bundesstraße und Staatsstraße im Ausrückebereich
    - 70% bewaldete Fläche

    Vorhandene Technik:

    - 1x VRW
    - 2x LF 16/12
    - 1x TLF 16/25

    Vielleicht hat der eine oder andere eine Anregung oder kann mir eine gute Informationsquelle im Netz aufzeigen.

    Ich danke Euch schon mal...

  2. #2
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    Hy,

    also was denke ich für euch Interessant oder Relevant sein könnte....

    Einsatzszenarien üben wie:

    - Person unter Trecker
    - Eingeklemmte Person / Baum auf Fahrzeug gefallen.

    In beiden fällen ist es halt interessant Patientenorientiert zu Retten. Beides dinge die bei euch wohl sehr wahrscheinlich sind und im Rahmen der regelmäßigen TH ausbildung nicht zwangsläufig dazu gehören.

    Ansonsten evtl. noch:

    - Person in Notlage / Unterstützung Rettungsdienst / Person auf Dacht, Silo etc. (Denke ich klar was ich damit meine).
    - Verschüttete Person in Baugrube, Güllebehälter (Denke ich auch klar)

    Was anderes fällt mir so spontan nicht ein da ich eure Örtlichkeiten nicht kenne.
    Hoffe aber das es Anregungen sind welche deiner vorstellung entsprechen.

    Grüße

    Mister-X

  3. #3
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    Falls ihr über die notwendige Ausrüstung (Absturzsicherung) verfügt wäre auch eine Höhenrettung

    - Person auf Baum mit Kettensägen- oder Schlagverletzung (Sägekette VOR Übungsbeginn entfernen)
    - Person auf Baukran mit HI

    ein denkbares Szenario.

    Die Person sollte nicht mit den mitgeführten Leitern erreichbar sein.
    Dieses Szenario ist schnell und ohne großen logistischen Aufwand zu gestallten.

    Aber nur wenn ihr auch in Höhenrettung ausgebildet seid - bitte keine Experimente!!!
    Geändert von Pille112 (07.05.2010 um 10:34 Uhr) Grund: Ergänzung
    Gruß Carsten
    __________________

    Es ist keine Schande nichts zu wissen, wohl aber eine nichts lernen zu wollen!
    (Sokrates)

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  4. #4
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    - Gemeinde mit 3 landwirtschaftlichen Grossbetrieben
    Simulation landwirtschaftliche Betriebe im Vollbrand mit Menschenrettung, evtl. langewegestrecke oder Pendelverkehr.
    Person in Güllegrube/Becken müßte man evtl. ausdehnen,damit genug Leute beschäftigt sind.
    Atemschutztrupp geht vor, Mayday Mayday Meldung abgeben. Dabei am besten noch einen Überdrucklüfter betreiben. Hatten wir schon mal. Seit dem hat sich da etwas geändert. Der Lüfter war so laut das die Kommunikation zum AGT wegbrach.


    - Bundesstraße und Staatsstraße im Ausrückebereich
    PKW Unfälle mit Personenrettung. Da lassen sich viele Szenarien bilden. PKW auf Seite, auf Dach. PKW unter LKW.

    - 70% bewaldete Fläche
    Jugendgruppe beim Zeltlager im Waldbrand eingeschlossen. Hier kann man eine Großübung machen mit Hundestaffel etc. .
    Auch hier Pendelverkehr Langewegestrecke.

    Das meiste wurde ja schon erwähnt.
    Das wären so Sachen die wir mal gemacht haben. Wichtig ist ja das man aus Übungen Fehler erkennt und diese evtl. ausmerzt oder einfach die Strategie überdenkt.
    Hattet Ihr evtl. schon mal einen Einsatz der nicht zu 100% gut war? Diesen mal nachstellen und nochmal abarbeiten.

  5. #5
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    Hatten wir mal:
    Waldarbeiterunfall, 1 Baum geriet beim Versuch ihn aus dem Wald zu ziehen außer Kontrolle, Baum hat einen Waldarbeiter unter sich begraben ("richtiger Mensch", Einfach ein Loch gegraben(unter dem Stamm) und die Person reingelegt), 1 Arbeiter wurde stehend zwischen 2 Bäumen eingeklemmt (Puppe). Das ganze dann noch bei Dämmerung in einem alten Steinbruch. Personen mussten dann möglichst schonend gerettet und nach unten, zum RD gebracht werden. Ein dritter Arbeiter war der Freund der beiden, und hat die FM bei Ankunft aufgeregt erwartet.

    Oder:
    2 Jugendliche waren in einem alten Bunker unterwegs, als einer plötzlich abstürzte. 1 Person musste dann mittels Bockleiter aus dem Bunker gerettet werden, der 2. Jugendliche war auch hier wieder da, um die FM anzuschreien etc.

    VU mit 2 Fahrzeugen, 1 Fahrzeug stehend auf der Straße, 1 Person eingeklemmt, zweites Fahrzeug auf dem Dach liegend in einer Böschung, auch hier 1 Person eingeklemmt.

  6. #6
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    Zitat Zitat von Pille112 Beitrag anzeigen
    Falls ihr über die notwendige Ausrüstung (Absturzsicherung) verfügt wäre auch eine Höhenrettung

    - Person auf Baum mit Kettensägen- oder Schlagverletzung (Sägekette VOR Übungsbeginn entfernen)
    - Person auf Baukran mit HI

    ein denkbares Szenario.

    Die Person sollte nicht mit den mitgeführten Leitern erreichbar sein.
    Dieses Szenario ist schnell und ohne großen logistischen Aufwand zu gestallten.

    Aber nur wenn ihr auch in Höhenrettung ausgebildet seid - bitte keine Experimente!!!

    Bitte nicht die Absturzsicherung mit der Höhenrettung vermischen, das sind 2 unterschiedliche Paar Schuhe.
    Ansonsten eine nette Idee für eine Übung.

  7. #7
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    Zitat Zitat von Ludwig Beitrag anzeigen
    Hallo Kameraden,

    um ein abwechslungsreiches Ausbildungswochenende zu gestalten bin ich auf der Suche nach ungewöhnlichen, speziellen und fordernden Übungsbeispielen im Bereich der technischen Hilfeleistung. Diese Fallbeispiele sollten nicht alltäglich sein aber durchaus im wahren Leben vorkommen. :)

    Von den der technischen Hilfeleistung bei PKW Unfällen möchte ich in diesem Thread mal absehen.

    Jede Übung sollte nicht länger als eine Stunde dauern.

    Zur Infrastuktur:

    - Gemeinde mit 3 landwirtschaftlichen Grossbetrieben
    - 1 metallverarbeitender Betrieb
    - Bundesstraße und Staatsstraße im Ausrückebereich
    - 70% bewaldete Fläche

    Vorhandene Technik:

    - 1x VRW
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    - 1x TLF 16/25

    Vielleicht hat der eine oder andere eine Anregung oder kann mir eine gute Informationsquelle im Netz aufzeigen.

    Ich danke Euch schon mal...

    Die besten Ideen bekommt man doch aus der Realität. Viele Beispiele findest Du z.B. hier. www.nonstopnews.de

  8. #8
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    Zitat Zitat von Gismo Beitrag anzeigen
    Bitte nicht die Absturzsicherung mit der Höhenrettung vermischen, das sind 2 unterschiedliche Paar Schuhe.
    Ansonsten eine nette Idee für eine Übung.
    ...sehe ich nicht so, aber vielleicht haben wir ja nur unterschiedliche Bezeichnungen für Klettergurt, Anseilkarabiner, Sicherungsschlaufen usw. - bei uns eben "Absturzsicherung"!

    Ich hoffe mal das Du weißt was ich meine, eben nicht Auffanggurt, Brustbund, Rettungsknoten, Feuerwehrsicherheitsgurt & Co.
    Geändert von Pille112 (07.05.2010 um 17:20 Uhr)
    Gruß Carsten
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  9. #9
    Registriert seit
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    Absturzsicherung ist das Sichern der eigenen Kräfte (und bedingt auch weiterer Personen) gegen Absturzgefahren. Entweder durch Zurückhalten (Haltegurt und Feuerwehrleine) oder durch Auffangen. Die Personen arbeiten normal in Bereichen mit Absturzgefahr, z. B. einem Dach oder einem Abhang, und die Ausrüstung kommt nur zum Tragen, wenn ein Absturz erfolgt (bzw. im Fall des Haltens verhindert sie, dass die Absturzkante überhaupt erreicht wird). Nach dem Sturz ist der Betroffene Zügig aus dem Seil zu retten.
    Das ist das, was jede Feuerwehr können sollte.

    Höhenrettung schließt darüber hinaus das Arbeiten im Seil, das Auf- und Abseilen von Personen inkl. Verletzter usw. ein. Dabei ist man auf das Seil und die Ausrüstung als "Werkzeug" angewiesen, während es bei der Absturzsicherung nur PSA ist, die vor einem möglichen Absturz schützt.

    Ich gebe Gismo insofern Recht, dass man beide Fälle unterscheiden muss und auf jeden Fall wissen sollte, was man da tut, insbesondere bei der Höhenrettung tut (z. B. durch Klettererfahrung) und nicht nur mit der Absturzsicherungsausrüstung irgendwas macht.

    Bei Deinem Baukran-Beispiel kann man einen Helfer durch Absturzsicherung sichern und über den Ausleger zur Versorgung schicken, das Abseilen des Erkrankten geht aber deutlich über die Absturzsicherung hinaus und ist Aufgabe der Höhenrettung.

    Ist in der Arbeitswelt doch nicht anders, der eine ist ein mit einem Gurt gegen Absturz gesicherter Schlosser, der seiner normalen Arbeit nachgeht, die er ohne AbStuSi auch erledigen könnte (im Falle des Absturzes ist er dann halt schimmstenfalls tot), der andere ist Industriekletterer oder ähnliches.

  10. #10
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    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Absturzsicherung ist das Sichern der eigenen Kräfte (und bedingt auch weiterer Personen) gegen Absturzgefahren. Entweder durch Zurückhalten (Haltegurt und Feuerwehrleine) oder durch Auffangen. Die Personen arbeiten normal in Bereichen mit Absturzgefahr, z. B. einem Dach oder einem Abhang, und die Ausrüstung kommt nur zum Tragen, wenn ein Absturz erfolgt (bzw. im Fall des Haltens verhindert sie, dass die Absturzkante überhaupt erreicht wird). Nach dem Sturz ist der Betroffene Zügig aus dem Seil zu retten.
    Das ist das, was jede Feuerwehr können sollte.

    Höhenrettung schließt darüber hinaus das Arbeiten im Seil, das Auf- und Abseilen von Personen inkl. Verletzter usw. ein. Dabei ist man auf das Seil und die Ausrüstung als "Werkzeug" angewiesen, während es bei der Absturzsicherung nur PSA ist, die vor einem möglichen Absturz schützt.

    Ich gebe Gismo insofern Recht, dass man beide Fälle unterscheiden muss und auf jeden Fall wissen sollte, was man da tut, insbesondere bei der Höhenrettung tut (z. B. durch Klettererfahrung) und nicht nur mit der Absturzsicherungsausrüstung irgendwas macht.

    Bei Deinem Baukran-Beispiel kann man einen Helfer durch Absturzsicherung sichern und über den Ausleger zur Versorgung schicken, das Abseilen des Erkrankten geht aber deutlich über die Absturzsicherung hinaus und ist Aufgabe der Höhenrettung.

    Ist in der Arbeitswelt doch nicht anders, der eine ist ein mit einem Gurt gegen Absturz gesicherter Schlosser, der seiner normalen Arbeit nachgeht, die er ohne AbStuSi auch erledigen könnte (im Falle des Absturzes ist er dann halt schimmstenfalls tot), der andere ist Industriekletterer oder ähnliches.


    Jepp, Deinen Ausführungen kann ich mich nur anschließen.

    Oben stand geschrieben: "Falls ihr über die notwendige Ausrüstung (Absturzsicherung) verfügt wäre auch eine Höhenrettung" und das sind zwei verschieden Dinge. Eben einmal Absturzsicherung und einmal Höhenrettung.
    Ich kenne das nur zu gut aus meinem Feuerwehrbereich, dort wird gemeint, dass man mit einem Gerätesatz Absturzsicherung - z.B. http://www.skylotec.de/equi/set/deta...ET-202&gruppe=
    eine Höhenrettung - z.B. http://www.berliner-feuerwehr.de/hrd.html durchführt. Und das ist NICHT so.

  11. #11
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    Gerätesatz Absturzsicherung ist vorhanden. Vom Thema Höhenrettung lassen wir die Finger.

    Danke an alle für die bisherigen Info´s...

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