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Thema: Zum Thema Tetra

  1. #1
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    Zum Thema Tetra

    Hallo!

    Hab diesen Auszug bei Swissphone gefunden:

    Bewertung Pilotprojekt Aachen

    Die Kreisbrandinspektoren, Leiter der Berufsfeuerwehren bzw. deren Beauftragte und der Vertreter des Hessischen Ministeriums des Innern, Ministerialrat Detlev Schneider, haben sich am 4. und 5. November 2002 in Aachen über das Pilotprojekt Digitalfunk informiert. Dazu gehörten die Besichtigung der Leitstelle des Polizeipräsidiums, ein Gespräch in der Wache der Berufsfeuerwehr Aachen, Einführungen und Detailerläuterungen von Seiten der Projektleitung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie die Besichtigung der Leitstelle Kreis Aachen mit den Verbindungen zwischen Analog- und Digitalfunk und Fahrzeugeinbauten.

    Folgende Vorgaben (gem. bestehendem Anforderungskatalog) sollte das Digitalfunksystem - Pilotprojekt Aachen mindestens erfüllen:

    verbesserte Sprachkommunikation
    Datenkommunikation
    Kommunikation ohne Netz (Direct Mode) = bisheriger Einsatzstellenfunk
    Telefonie
    Paging (sofortige stille Alarmierung)
    Verschlüsselung
    Dynamische Gruppenbildung
    Weitere detailliertere Anforderungen sind vorhanden, jedoch nicht relevant für diese Aufzählung.

    Grundsätzlich ist festzustellen, dass die Feuerwehren/ Rettungsdienste nur mit rund 5 % der Anzahl der Geräte am Pilotprojekt teilnehmen. In der Praxis haben die Feuerwehren allerdings die höchste Anzahl von Funkanlagen (ca. 60-70% der Endgeräte).

    Feuerwehrleute erstaunt

    Folgende Ergebnisse sind aufgrund des Besuches und der Gespräche festzustellen:

    Eine deutlich verbesserte Sprachkommunikation wird bestätigt - jedoch kann die Inhouse-Versorgung derzeit nicht im erforderlichen Rahmen sichergestellt werden.

    Die Datenkommunikation ist nach dem derzeitigen Sachstand von der Übertragungsgeschwindigkeit stark begrenzt. Dies entspricht nicht den Anforderungen und ist nicht vergleichbar mit einem Handy-Standard.

    Die gleichzeitige Sprach-und Datenübertragung ist noch in der Erprobungsphase.

    Kommunikation ohne Netz ist möglich (DMO).

    Telefonie - wird sicher möglich sein, eine Frage der Endgeräte.

    Paging - ist im derzeitigen Ausbaustand nicht sichergestellt. Es konnte kein Pager vorgestellt werden, der funktionsfähig ist und beim Pilotprojekt eingesetzt wurde. Außerdem erfolgte die klare Aussage, dass derzeit ein Paging im bekannten und bisherigen Umfang nur sehr schwer möglich wäre. Auch wenn dies Auftragsbestandteil gewesen sei, sei es günstiger, eine Vertragsstrafe zu zahlen, als dieses Merkmal zu erfüllen. Der Versuch eines Gruppenanrufes von 47 eingebuchten Teilnehmern dauerte 17 s - das blinde Senden nur 1 s. Drückt allerdings ein Teilnehmer eine Sprechtaste, ist die gesamte Alarmierung unterbrochen.

    Verschlüsselung ist kein Leistungsmerkmal der Feuerwehr.

    Dynamische Gruppenbildung - ist nicht möglich (Test am 16. 7. 2002). Die Gesamtbedienung der Funkanlagen ist durch die Unübersichtlichkeit sowie die kleinen Endgeräte sehr schwierig, wobei auch hier immer eine Menübedienung erforderlich ist.

    Eine Überlast ist schnell erreicht (bei zwei HF-Trägern mit jeweils vier Zeitschlitzen). Für andere Teilnehmer ist nicht erkennbar, dass ein Zugang zum Netz überhaupt nicht möglich ist.

    Eine problemlose Koppelung Digitalfunk und Analogtechnik bei den Leitstellen ist möglich.

    Von Seiten der Deutschen Feuerwehren (DFV) gibt es einen eindeutigen Anforderungskatalog, der seit Beginn des Pilotprojektes bekannt ist - auch wenn dies bestritten wurde.

    „Entspricht nicht den Anforderungen"

    Abschließend ist festzustellen, dass die beim Pilotprojekt Aachen vorgestellten Systeme nicht den Anforderungen der Feuerwehren -aber auch nicht denen der Hilfsorganisationen im ehrenamtlichen Bereich - entsprechen. Insbesondere ist das Paging als zwingende Forderung in keiner Weise enthalten. Paging ist eine Grundforderung, und es darf hierfür -auch aus Kosten- und Infrastrukturgründen - kein zweites Netz (nur für Paging) installiert werden. Neben den erheblichen Systemkosten sind die Vorteile von Tetra 25 derzeit nicht erkennbar, da die Anforderungen nicht erfüllt wurden. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, ob das System bis zur Einführung nicht technisch überholt ist, da die Grundzüge dieser Technik bereits Anfang der 90er-Jahre entstanden sind.

    Der Leiter des Pilotprojektes vermittelte aufgrund seiner Aussagen den Eindruck, dass der Bereich Feuerwehr in keiner Weise entscheidungsrelevant wäre. Ihm waren -oder er wollte den Eindruck vermitteln - die Strukturen des Feuerwehrsystems sowie der Hilfsorganisationen nicht bekannt.

    Bewertung

    Aufgrund des gezeigten Sachstandes darf eine Übernahme dieses Pilotprojektes als neues Digitalfunksystem aus unserer Sicht derzeit aus finanziellen und technischen Gesichtspunkten nicht erfolgen. Es sollte mit anderen möglichen Systemen verglichen werden. Gewarnt wird ausdrücklich davor, ein uneinheitliches oder ein „Minimalsystem" zu schaffen.

    LFV Hessen

    Quelle: FLORIAN HESSEN 1/2003



    *****OHNE KOMMENTAR****

    Mfg FunkerVogt

  2. #2
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    Auszug von der "Bekanntmachung" der KF Osnabrück !

    Standpunkt der Kreisfeuerwehr zur Einführung des Digitalfunks


    Osnabrück

    Sowohl der tägliche Einsatzdienst als auch die Katastrophen der letzten Jahre haben gezeigt, dass das vorhandene, analoge Funksystem in Deutschland nicht mehr dem Stand der Technik entspricht und insbesondere hinsichtlich der Anforderungen an die Kommunikation bei Großschadensereignissen Mängel aufzeigt. Zur Lösung dieser Problematik soll bis zur Fußball-WM 2006 ein bundesweit einheitliches, digitales Kommunikationsnetz aufgebaut werden.

    Die von der Innenministerkonferenz eingesetzte Arbeitsgruppe "Anforderungen an das Netz" haben ihren - nicht zur Veröffentlichung freigegebenen Bericht im Oktober 2002 vorgelegt. Über einige Eckpunkte hat das Innenministerium inzwischen informiert. Dies ist insbesondere ein deutlich reduzierter Grad der Funkversorgung beim Basisnetz ("TETRA-Light"). In der Basisstufe


    ist eine flächendeckende Funkversorgung nur mit Fahrzeugfunkgeräten vorgesehen.

    wird nur für 12% der Fläche Niedersachsens (Siedlungs- und Verkehrsflächen in Ballungsräumen) eine Funkversorgung mit Handsprechfunkgeräten sichergestellt. Dies gilt zunächst für Hannover und die Bereiche Osnabrück und Oldenburg.

    ist eine generell geplante Funkversorgung innerhalb von Gebäuden (in-house-Versorgung) nicht vorgesehen. Die Alarmierung der Feuerwehr ist in der Basisstufe allenfalls bedingt gewährleistet.

    Die Finanzministerkonferenz (FMK) hat im November 2002 festgestellt, dass auch die Finanzierung der Basisstufe nicht realistisch erscheint und fordert daher eine weitere Absenkung des Standards. Die Innenministerkonferenz (IMK) hat im Dezember 2002 den Bericht der Arbeitsgruppe "Anforderungen an das Netz" zustimmend zur Kenntnis genommen und eine weitere Reduzierung der Anforderungen aus operativ-taktischer Sicht heraus abgelehnt.

    Eine gemeinsame Arbeitsgruppe aus FMK und IMK soll die noch offenen Fragen abschließend klären und die haushaltsrechtlichen Voraussetzungen für den Beginn des Vergabeverfahrens im Laufe des Jahres 2003 schaffen.

    Für die Einrichtung der Basisstufe - ohne Endgeräte - werden zurzeit Kosten in Höhe von rund 3,06 Mrd. EUR veranschlagt. Nach dem Königsteiner Schlüssel würden auf Niedersachsen rund 226,4 Mio. EUR entfallen. Für den Aufbau einer dem heutigen Deckungsgrad entsprechenden "in-house-Versorgung" würden daneben erhebliche Kosten anfallen, die den Kommunen als Trägern der Feuerwehren zugeordnet werden.

    Für Niedersachsen wird mit laufenden jährlichen Kosten in Höhe von 44 Mio. EUR ab 2006 gerechnet. Bei ca. 8 Mio. Einwohnern landesweit ergibt sich ein zusätzlicher Finanzierungsbedarf von rund 5,- EUR je Einwohner.

    Hieraus ergeben sich folgende Forderungen der Kreisfeuerwehr Osnabrück:


    Es ist von der Einführung eines Funksystems abzusehen, das ausschließlich polizeilichen Anforderungen gerecht wird und das die grundlegenden Anforderungen der Feuerwehren nicht hinreichend umsetzt. Diese sind insbesondere
    - Flächendeckende Versorgung in städtischen und ländlichen Gebieten einschließlich der "in-house-Versorgung".
    - Paging (das heißt Aussenden von Alarmierungen und Mitteilungen an einen oder mehrere Empfänger einer Gruppe mit und ohne Quittung).


    Für eine Übergangszeit von 10 bis 15 Jahren ist neben dem digitalen Funk die bisherige analoge Alarmierung sicher zu stellen.

    Die Kosten für Bau und Betrieb des neuen Funksystems dürfen den Bestand der kommunalen Freiwilligen Feuerwehren nicht in Frage stellen.


    was soll das noch werden *g*
    Grüße
    Sascha

    Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen zur allgemeinen Belustigung=)

  3. #3
    Registriert seit
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    Beiträge
    1.853
    Hallo!

    Tja, wie heißt es hier immer:


    TETRA KOMMT............................"vielleicht für die Polizei,aber...."

    Mfg FunkerVogt

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