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Thema: Anwärter an die Schere

  1. #16
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    Hy,

    Leute die wissen wie der Ablauf und die Handhabung von etwas ist können dann auch besser benötigtes material zur Verfügung stellen. Wenn ich das nicht weiß, kann ich den Trupp der an Schere/Spreitzer nicht Ideal unterstützen. Somit ist Fakt... auch wenn Sie nicht selber mit Schere und Spreiter im Einsatz Agieren sollten sie auf jeden fall wissen wo die Probleme liegen und wie man damit umgeht um schlichtweg den Trupp der die Aufgabe versucht zu meistern unterstützen zu können.

    So sehe ich das und so wird es bei uns auch gehandhabt. Wobei es aber etwas darauf ankommt wie lange jemand dabei ist und wie viel wissen dieser hat. jemandem der grade neu ist und nichtmal weiß welches Fahrzeug welches ist dem drücke ich die teile auch dafür nicht in die Hand, für den gibt es denke ich andere sachen die er erstmal erfahren sollte. Einer der nach 6 Jahren JF kommt und soweit Fit ist... da könnte man dann vielleicht sowas schon machen. Haben die Situation selber grade das wir Neue aus der JF haben die natürlich vorwissen mitbringen und neueinsteiger die Null-Wissen haben, da den richtigen weg zu finden ist nicht einfach aber machbar. Grundsätzlich ist meine meinung dennoch das es sinnvoll ist.

    Aber ist wohl überall unterschiedlich!

  2. #17
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    Hallo allerseits.

    Nach mehreren Monaten des stillen Lesens als Gast in diesem Forum, hab' ich mich jetzt dazu entschlossen, hier auch einmal aktiv etwas beizutragen. Nämlich aus meiner THW-Helfer-Sicht.

    Ich persönlich kann natürlich nur aus meinen Erfahrungen und den Gegegebenheiten beim THW sprechen, aber vielleicht ist das für euch ja auch interessant. Mir bewusst, dass es bei den Feuerwehren zum Teil andere Regelungen gibt, auch in Bezug auf die Frage, was gemacht werden darf und was nicht.

    Im THW ist es so, dass der Umgang mit dem Rettungsgerät (Schere & Spreizer) zur Grundausbildung gehört, die jeder angehende Helfer zu absolvieren hat, bevor er in den Status "Helfer" übergehen kann. Aber auch in der weiteren Ausbildung in den Ortsverbänden wird der Umgang mit den Geräten regelmäßig (~1x jährlich) auf dem Schrottplatz geübt. Denn auch wenn der Einsatz dieser Geräte für das THW eher unwahrscheinlich ist (meistens übernehmen das ja die Jungs von der Feuerwehr), muss für den Fall der Fälle jeder wissen, wie die Geräte zu bedienen sind. Es ist niemandem damit geholfen, wenn man solche Ausbildungsinhalte wegfallen lässt und man die Leute später (u.U. aus Personalmangel beim Einsatz) an die Geräte schicken muss, sie aber nicht wissen, was sie damit wann und wie zutun haben. Insofern würde ich stark dafür plädieren, dass man die Leute so früh wie möglich an soetwas ranlässt, denn Erfahrungen können sie nur sammelen, wenn sie mit den Geräten auch mal geübt haben. Zuschauen ist gut und schön, aber die Praxis lässt sich damit nicht ersetzen.

    Grundsätzlich gehört beim THW der Umgang mit diesen Geräten aber nicht nur zur normalen Ausbildung der aktiven Helfer, sondern ist auch Bestandteil der Jugendausbildung. Aber das steht auf einem komplett anderen Blatt, da dort die Möglichkeiten, was gemacht werden darf und was nicht, zwischen Feuerwehr und THW doch enorm auseinandergehen.

    Gruß,
    quisel

  3. #18
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    ich denke damit sollte jeder üben, regelmäßig, gerade bei Übungen kan man doch schön Trupps aus "alten Hasen" und Unerfahrenen zusammen stellen, und man hat Zeit genug .

  4. #19
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    Bei uns gehört der grundlegende Umgang mit hydr. Rettungsgerät bereits zur Grundausbildung und auch später wird mehrmals jährlich mit allen daran geübt (gerne auch mal eine einfachere Lage und eine anspruchsvollere für die verschiedenen Ausbildungsstände innerhalb der Mannschaft), dabei werden dann Trupps aus frischen und erfahrenen Kameraden gebildet.

    Dennoch macht m. E. eine Selektion Sinn, man kann einfach nicht alle auf dem gleichen hohen Niveau in dem Bereich ausbilden. Das bedeutet nicht, dass man die jüngeren gar nicht mit den Geräten arbeiten lässt, das halte ich für kurzsichtigen und pseudo-elitären Quatsch, sondern dass man im Sinne einer Spezialisierung die Leute fördert, die aufgrund persönlicher und fachlicher Eignung, Vorbildung, Verfügbarkeit als besonders geeignet erscheinen. Das dient zum einen dazu, Ausfallreserven zu haben, denn was macht man, wenn die üblichen Verdächtigen mal nicht kommen, zum anderen um sich rechtzeitig Nachwuchs heranzuführen. Denn auch die Erfahrenen werden z. B. irgendwann den Aufstieg in Führungspositionen machen und es kann nicht schaden, früh mit dem Üben zu beginnen und auch Erfahrungen in zweiter Reihe beim Einsatz zu sammeln.

    Bei uns wird das nicht nur bei Ausbildungsdienst, sondern auch bei Einsätzen gemacht. Bei "einfachen" Fällen kann man auch mal die jungen Kameraden unter Aufsicht eines Erfahrenen mit dem hydr. Rettungsgerät arbeiten lassen (Motorhaube öffnen, patientenferne Schnitte ausführen). Wenn es dann wirklich nah an den Eingeklemmten herangeht (Nahkampf im Fußraum oder am Kopf/Rumpf), kann man immer noch tauschen. Bei komplizierten Sachen hat es sich eh bewährt, den Geräteführer immer mal wieder auszutauschen.

    Selbiges bei Leichenbergungen, die sind auch eine gute Gelegenheit, unter Einsatzbedingungen zu üben. (Bevor jetzt der große Aufschrei kommt, hier meine ich nicht 18jährige Anwärter sondern FA Anfang/Mitte 20, die schon einige Erfahrung haben und bisher halt nicht die Gelegenheit hatten, im Einsatz mit dem Gerät an real verunfallten Fahrzeugen zu arbeiten).

  5. #20
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Großzügige Auslegung von regelmäßig ;-)
    Gut, beim THW, wenn man es denn als seltenes Gerät bzw. Rückfallebene betrachtet, kann ich dafür noch fast Verständnis aufbringen. Aber wenn eine mit Rettungssatz ausgerüstete Feuerwehr ihre Leute da einmal im Jahr mit beschäftigt, kriege ich grüne Pusteln.
    Wie ich bereits sagte und wie du ja auch schon richtig festgestellt hast, ist es für das THW ein recht unwahrscheinliches Szenario, da solche Aufgaben in der Regel von den Feuerwehren übernommen werden. Grunsätzlich ist es für unsere Aufgaben meiner Meinung nach mehr als ausreichend und somit auch "regelmäßig", wenn das 1x im Jahr geübt wird. Bei einer Feuerwehr sieht das natürlich entsprechend anders aus. Da es im Eingangsbeitrag aber, wenn ich mich recht erinnere, nicht um das "Wie oft" sondern um das "Ob" ging, soll sich am Kern meiner Aussage aus dem vorherigen Posting nichts ändern: Meiner Meinung nach ist es sinnvoll sowas möglichst vielen im Ortsverband oder in der Wehr beizubringen. Natürlich muss man schauen, wie man trotz Quantität an Auszubildenden noch eine qualitativ hochwertige Ausbildung leisten kann, aber jeden aus der Wehr ein paar Mal im Jahr mit dem Rettungsgerät arbeiten und Erfahrungen sammeln zu lassen, das sollte doch nicht das Problem sein?

  6. #21
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    Sehr interessant!

    Hallo zusammen,

    erstmal vielen dank für die zahlreichen postings.

    Wie ich sehe unterstützen viele hier den Vorschlag unseres Zugführers. Auch mehrere Kameraden bei uns halten den Vorschlag für sinvoll, allerdings vorerst nur bei ÜBUNGS-Einsätzen. Aber gut, mehr hatte ja auch niemand verlangt.Es geht lediglich darum das die Jungs halt alle mal mit dem Arbeitsgerät der Feuerwehr vertraut worden sind. All das wir nun auch zum Thema unseres nächsten Dienstabend, wo dann auch die Führung dabei ist. Bin ja mal gespannt was bei dieser Diskusion rauskommt.

    Halte euch auf dem laufenden;-)

    Gruß 30-10
    30-10 Ende

  7. #22
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    Natürlich müssen sie mit dem Gerät üben , keine Frage . Wie es dann für die betreffenden Kameraden im aktiven Einsatzdienst aussieht ist eine andere Frage - wenn jemand bei den Übungen perfekt mit dem Rettungsgerät umgehen kann heißt dass noch lange nicht , dass der Kamerad auch im realen Einsatz funktioniert - gerade bei Einsätzen Personenschäden. Das alles muss sich zeigen , der Kamerad muss in solchen Situationen erstmal sich selbst kennenlernen , er muss das "Klima" an der Einsatzstelle erleben, die Gerüche riechen, eingeklemmte / schwer verletze Menschen sehen und diese Eindrücke erstmal auf sich "wirken" lassen und verarbeiten. Und dazu müssen die Kameraden nunmal mit an die "Front" . Wer nur im Auto sitzt, den Funk bewacht oder mit der Kelle winkt lernt nicht wirklich was dazu .
    Batterie abklemmen , Brandschutz sicherstellen e.t.c. - es gibt während bzw. vor der Befreiung der Personen genug Aufgaben zu erledigen in denen sich die Frischlinge schonmal nahe genug an die Unfallstelle annähern können um oben beschriebene Eindrücke sammeln zu können. Ein guter Gruppenführer beobachtet während des Einsatzes nicht nur die direkten Arbeiten an der Front, sondern behält das ganze Geschehen inkl. der anderen Kameraden im Auge und kann beurteilen ob jemand der momenaten Situation gewachsen oder überfordert ist . Wer sich mit starrem Blick am Strahlrohr festklammert ist mit der Situation überfordert - beim ersten mal eine natürliche Reaktion. Ob es sich bessert und der Kamerad "reift" wird sich bei folgenden Einsätzen zeigen.
    Ich sage : für die , die es sich zutrauen , das erste mal bei einem Einsatz mit Personenschaden dabei sind, die nötige Ausbildung haben und charkaterlich geeignet sind : Ran an die Front - aber behutsam und taktvoll. So weit, dass man alles sehen kann - aber die reibungslose Rettung des Patienten geht vor und sollte , wenn genug Personal da ist, von erfahrenen Kameraden durchgeführt werden . Bei der zweiten , dritten Gelegenheit können die Frischlinge ja mal einen erfahrenen Kameraden unterstützen , oder sie arbeiten selbst unter Aufsicht eines Erfahrenen - nur so und nicht anders wächst man nach und nach in die Aufgabe rein . Im Einsatz lernt ma das, was in keiner Ausbildung vermittelt werden kann.

    Eine Regel wie "die nächsten zehn Jahre kommst Du eh nicht zum Zug" kann aber sehr wohl für einige Kameraden zutreffen - wer sabbernd darauf wartet mit der Schere den Held spielen zu können ist schon von seiner Grundeinstellung her in einer Org mit solchen, oft nicht einfachen Aufgaben erstmal fehl am Platz - denn derjenige hat noch nicht verstanden um was es eigentlich geht, ist ein Dollbohrer , unter Stress wahrscheinlich schwer berechenbar und handelt vielleicht in Eigenregie - sowas ist nicht tragbar .

    Eine prinzipielle "Wartezeit" zu verhängen ist Quatsch - eine gute Wehrführung bildet junge Kameraden gut aus, lernt sie dabei kennen und führt sie behutsam an die Aufgaben heran - und das dauert in der Regel keine zehn Jahre.

    M

  8. #23
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    Zitat Zitat von quisel Beitrag anzeigen
    ...ist es für das THW ein recht unwahrscheinliches Szenario...
    Das würde ich so nicht behaupten wollen. Denn einige Ortsverbänden müssen sich auch in THL auf Verkehrswegen beweisen, auch wenn es eigentlich nicht zur Hauptaufgabe des THW´s gehört.

    Die nach STAN verlasteten hydr. Rettungsgeräte wie Schere und Spreizer sind meiner Meinung nach sowie so unterdimensioniert um irgendwelche PKW´s auseinander zu schneiden.

    Was will man auch anderes von Spreizer SP 35 und Schere S 90 erwarten? Diese Geräte werden im THW bekanntliche für andere Aufgaben verwendet...

  9. #24
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    Zitat Zitat von Feuermelder Beitrag anzeigen
    Das würde ich so nicht behaupten wollen. Denn einige Ortsverbänden müssen sich auch in THL auf Verkehrswegen beweisen, auch wenn es eigentlich nicht zur Hauptaufgabe des THW´s gehört.

    Die nach STAN verlasteten hydr. Rettungsgeräte wie Schere und Spreizer sind meiner Meinung nach sowie so unterdimensioniert um irgendwelche PKW´s auseinander zu schneiden.

    Was will man auch anderes von Spreizer SP 35 und Schere S 90 erwarten? Diese Geräte werden im THW bekanntliche für andere Aufgaben verwendet...
    Das ist richtig. Beschränkt sich aber hauptsächlich auf Bayern.
    Ansonsten geht das Zerschneiden von Autos mit den genannten Gerätetypen problemlos. Zwar fehlt mir jetzt der Vergleich, wie es eventuell mit dem Gerät mancher Feuerwehren besser gehen könnte, aber es funktioniert auf jeden Fall gut mit den Geräten, wie sie beim THW nach STAN verlastet werden.

  10. #25
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    Stell mir ne S-Klasse hin und deine Schere war mal eine.

  11. #26
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    Zitat Zitat von MeisterH Beitrag anzeigen
    Stell mir ne S-Klasse hin und deine Schere war mal eine.
    Wie bereits gesagt wurde, liegt das nicht im primären Aufgabenfeld für das THW. Zur Not geht es mit den Geräten aber bis zu einem gewissen Grad trotzdem und ist somit für unsere Zwecke vollkommen ausreichend. Weiter ging es dem Themenstarter ja eigentlich um eine ganz andere Frage: "Wer darf in den Wehren schneiden?" Ich denke dabei sollten wir bleiben und nicht eine Diskussion über Einsatzbarkeit der S90 und SP30 anfangen. Diese Frage hätte nämlich ihr eigenes Fass verdient. ;)

  12. #27
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    Das gehört in unserer Wehr zur Grundausbildung!

    Das gehört bei uns zur Grundausbildung! Da gibt es ein Thema-TH,nen Kennenlern-Lehrgang, nicht die volle TH-Ausbildung,so das jeder mindestens 1x Schere-Spreizer bediehnen darf, muss, sollte, und wenn se nur ne Leitplanke (z)erlegen. Und mit etwas Glück, auch mal nen PKW! Wenn unser Ortsansässiger Schrotti nen guten Tag hat, und nen Wrack spendet.
    Das ist doch Schwachsinn zu sagen, dass ist nix für die.

    Selbst unsere alten erfahren Hasen, sagen von sich aus, wenn mehrere Monate keinen VU hatten, komm lass uns mal ein PKW zerlegen. Die nehmen dann die eine Seite, und die nicht so erfahrenen die andere Seite.
    In Zeiten, wo bei Einsätzen am Tag, meistens nur noch die Fensterplätze besetzt sind, eigentlich sogar ne riskante Aussage!(meiner persönlichen Meinung nach,bitte zereisst mich nicht zu doll!!

  13. #28
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    Dann hast du glaube ich die Frage des TE nicht verstanden.

  14. #29
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    Das Problem mit Erfahrung sammeln kommt öffters vor.

    Meine Freundin war bevor wir uns kannten in ihrem Ort in einer kleinen Löschgruppe (LF8). Dort hatte sie zwar die Grundausbildung und auch Atemschutz, aber eingesetzt wurde sie nie. Egal was brannte. Immer wurden die "alten Hasen" eingesetzt. Man war der Meinung dass die alten es besser können.
    Nachdem wir zusammengezogen sind hat sie in unseren Zug gewechselt (Ortsbedingt). Wir sind am Standort ein kompletter Zug.
    Bei uns hat sie dann nach 2 Jahren AGT das erste Mal Feuer unter Atemschutz gesehen.

    Wir handhaben dass als Führung so, dass wir versuchen immer einen Erfahrenen und einen Unerfahreren gemeinsam einzusetzten.
    Beim hydraulsichen Rettungsgerät handhaben wir es genauso. Klar muss man die nötige Ausbildung haben, aber danach sollte man dann auch Erfahrung sammeln.
    Denn es kommt sehr schnell der Tag, wo der "junge" FM mal an vorderster Front ist weil die alten nicht da sind.

  15. #30
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    Hmm,

    da hier alle was von grunslehrgang schreiben... meine auffassung war dahin gehend das eine situation VOR dem grundlehrgang gemeint war.

    Nach dem Grundlehrgang ist es bei uns so das JEDER beim üben ran muss... egal welchen Dienstgrad.

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