"kurzfristige Personalverstärkung in besonderen Lagen, Unwetter, Massenanfall,
Großschadenslagen und Katastrophen" - Ich denk man wird dort bei Krankheitsfällen und sowas gebraucht. Also keine festen Dienstzeiten.
"kurzfristige Personalverstärkung in besonderen Lagen, Unwetter, Massenanfall,
Großschadenslagen und Katastrophen" - Ich denk man wird dort bei Krankheitsfällen und sowas gebraucht. Also keine festen Dienstzeiten.
Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
... um mit der "Schere" anderen zu helfen.
Die Planungen, die hierzulande laufen, sehen folgendermaßen aus:
Bereitschaft 1 Woche pro Monat, dabei ein Pflicht-Übungsabend.
Bei großen Schadensfällen (Unwetter, Hochwasser etc.) wird die Bereitschaft alarmiert, fährt die ILS an und übernimmt die nicht-kritischen Notrufe.
D.h. der Disponent nimmt an, bei Notfall etc. telefoniert er weiter, bei Wasser im Keller, abgedecktes Dach, quasi alle Prio 3 - Anrufe, leitet er an die Bereitschaft weiter, die dann den "Notruf" entgegennehmen und über Telefon/Fax mit den jeweils gebildeten Kreiseinsatzzentralen kommunizieren und diese aus dem Fahrzeugpool, der ihnen zur Verfügung gestellt wurde, die Schäden eigenverantwortlich abwickeln.
Und um eben den Anreiz zu bilden, dass Leute 7 Tage "zuhause" (=sofort abkömmlich, mobil, bestimmter Umkreis um die ILS) bleiben, werden 400€ bezahlt.
Ganz genau, nichts alarmieren etc.
Das bleibt beim Disponenten, also bei den hauptamtlichen.
In meinen Augen ist das sogar ausnützen.
Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
... um mit der "Schere" anderen zu helfen.
Im Endeffekt ist das ja eine Art Callcenter-Job für Lagen mit erhöhtem Notrufaufkommen. Um Wasser im Keller, Sturmschaden etc. in eine Liste zu tippen braucht man keine aufwändig ausgebildeten Disponenten, von daher finde ich das eigentlich schon okay so. Der Stundenlohn von 8,20 Euro je Stunde dürfte in dem Bereich sogar recht großzügig sein.
Oh doch ... denn dann soll der Rettungszweckverband oder wer auch immer im jeweiligen Bereich die Leitstelle führt 4 oder 5 Disponenten mehr einstellen und schon reichts auch für ne Spitzenabdeckung.
Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
... um mit der "Schere" anderen zu helfen.
Vier oder fünf Stellen mehr kosten aber einen Haufen Geld, das wir alle bezahlen müssen, für einen Anwendungsfall, den man in Häufigkeit, Verteilung, Zeit usw. kaum vorausplanen kann. Und ob man mit vier oder fünf Stellen auskommt, wenn man Fahrt- und Ruhezeiten einrechnet, weiß ich nicht. Denn die Stellen sind ja dann auch im normalen Leitstellenbetrieb verplant, und haben somit Urlaub, sind krank, haben frei und sind außerhalb, wohnen zu weit weg etc. Es ist eben deren normale Freizeit, in der sie nicht auf Abruf für den Arbeitgeber stehen müssen. Und schnell bleibt von fünf Stellen vielleicht einer übrig, der konkret verfügbar ist. Daher erscheint mir der Versuch, dieses Ausfallrisiko breiter und kostengünstiger zu streuen, nicht verkehrt.
Bei uns versucht man, in solchen Fällen mit dienstfreiem Leitstellenpersonal zu arbeiten. Da die Personalsituation aus Kostengründen aber sowieso schon ziemlich angespannt ist, klappt das mal mehr, mal weniger gut. Kein vernünftiger Chef stellt teures Personal ein, dass er für zwei oder drei Prozent der Zeit braucht, da greift man halt auf Zeitarbeiter zurück.
Im RD und bei der Fw macht man doch nichts anderes in Fällen erhöhten Personalbedarfs, weil es eben anders nicht zu bezahlen wäre. Dieser Realität kann man sich meiner Meinung nach nicht entziehen, auch wenn es anders sicher schöner wäre.
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