Umfrageergebnis anzeigen: Was haltet ihr von zusammengelegten Rettungsleitstellen?

Teilnehmer
51. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja, diese Einrichtungen sind praxistauglich und sinnvoll.

    33 64,71%
  • Nein, diese Einrichtungen sind eher das Gegenteil und nicht praxistauglich.

    18 35,29%
Ergebnis 1 bis 15 von 31

Thema: Zusammengelegte Rettungsleitstellen - praxistauglich & sinnvoll?

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  1. #1
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    Seit diesem Jahr sind integrierte Rettungsleitstellen in Baden-Württemberg nach dem Feuerwehrgesetz vorgeschrieben. Und ja, sie sind sinnvoll.

    In Baden-Württemberg gilt seitdem auch: Einziger offizieller Notruf ist die 112. Das DRK hat seine Nummer 19222 von den Einsatzfahrzeugen zu entfernen, wiewohl die Nummer natrülich noch weiterbetrieben werden darf.

    Europaweite einheitliche Regelungen sind meiner Meinung nach notwendig und irgendwelche Streitereien zwischen den verschiedenen "weißen" Lagern sind höchstens beschämend (das DRK hat bei uns die integrierte Leitstelle vor Jahren torpediert, weil sie irgendwie mit nem privaten Rettungsdienst über Kreuz lagen...).

    Und auch im Einsatz ist eine integrierte Leitstelle natürlich ungemein praktisch und sinnvoll. Finde ich jedenfalls.

    Über Disponenten, die jeweils vom "roten" Lager oder vom "weißen" Lager kommen und sich wechselseitig nicht gut auskennen, braucht man nicht diskutieren, das wird es in Zukunft schlicht nicht mehr geben, also alles kein Problem.

  2. #2
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    Zitat Zitat von Thorongil Beitrag anzeigen
    Seit diesem Jahr sind integrierte Rettungsleitstellen in Baden-Württemberg nach dem Feuerwehrgesetz vorgeschrieben. Und ja, sie sind sinnvoll.

    In Baden-Württemberg gilt seitdem auch: Einziger offizieller Notruf ist die 112. Das DRK hat seine Nummer 19222 von den Einsatzfahrzeugen zu entfernen, wiewohl die Nummer natrülich noch weiterbetrieben werden darf.
    Die Tasache, dass das so Gesetz ist und dass es auch sinnvoll ist, bedeutet aber noch lange nicht, dass es auch so ist.

    So ist zum Beispiel im Rhein-neckar-Dreieck die ILSt für den Rettungsdienst und die Feuerwehr des Landkreises zuständig, während die Feuerwehren der Städte Mannheim und Heidelberg jeweils ihre eigenen Leitstellen haben.

    Telefontechnisch sieht es so aus, dass die 19222 und die 112 aus dem Kreis in der ILSt aufläuft, während die 112 in den Städten bei den jeweiligen Feuerwehrleitstellen ankommt.

    Großes Tennis!

    Gruß, Mr. Blaulicht

  3. #3
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    Sprechen wir hier nun eigentlich von integrierten oder von zusammengelegten (Groß)leitstellen?
    Ersteres ist natürlich sinnvoll, schon wegen der Neutralität im genannten Weißen Lager, und wird hier auch schon praktiziert solange ich denken kann (dafür sind wir z.B. in Sachen Alarmierung höchst rückständig^^)
    Zweiteres: Kommt auf die Region an, im ländlichen Raum geht das und wird ja ebenfalls bereits praktiziert. Koppschütteln verursacht mir dann allerdings, wenn der Rationalisierungswahn so weit geht, dass einer Großstadt dann auch noch ein Großlandkreis angeschlossen werden soll (Bsp.Leipzig/Nordsachsen). Und wenn die Lst dann auch noch in einem Kuhkaff abseits der Stadt stehen soll.. da darf man sich dann schon fragen wo das alles noch hinführen mag.
    Mein Wunsch: Alles in einem vernünftigen Rahmen und örtlich differenziert..

  4. #4
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    Zitat Zitat von nmblk Beitrag anzeigen
    Koppschütteln verursacht mir dann allerdings, wenn der Rationalisierungswahn so weit geht, dass einer Großstadt dann auch noch ein Großlandkreis angeschlossen werden soll (Bsp.Leipzig/Nordsachsen). Und wenn die Lst dann auch noch in einem Kuhkaff abseits der Stadt stehen soll.. da darf man sich dann schon fragen wo das alles noch hinführen mag.
    Wo ist das Problem? (Sag jetzt nicht "Ortskenntnis", sonst frage ich nach Disponenten, die die heute schon für ihren kompletten Bereich im Kopf haben)

  5. #5
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Wo ist das Problem? (Sag jetzt nicht "Ortskenntnis", sonst frage ich nach Disponenten, die die heute schon für ihren kompletten Bereich im Kopf haben)
    Genau da liegt mE eben der Unterschied zwischen Ballungsgebieten und Pampa. Ich lebe und arbeite in Letzterer, und hier ist es schon ein Krampf: "Anfahrt?"" Moment, ich gucke.." Zeit vergeht "Ist nicht genau ersichtlich, guckt halt selber mal"
    Natürlich kann Niemand jede Straßenecke kennen, aber Grundkenntnisse müssen einfach da sein. Und je größer das Gebiet, desto unübersichtlicher wird das nun mal. Außerdem läuft das erfahrungsgemäß in einer Großstadt eh anders ab als in weiten Landkreisen. Routinierter, professioneller (soweit meine Erfahrung, muß natürlich nicht überall so sein)
    Aber beides zusammen, könnte schwierig werden^^

  6. #6
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    Zitat Zitat von nmblk Beitrag anzeigen
    Koppschütteln verursacht mir dann allerdings, wenn der Rationalisierungswahn so weit geht, dass einer Großstadt dann auch noch ein Großlandkreis angeschlossen werden soll (Bsp.Leipzig/Nordsachsen). Und wenn die Lst dann auch noch in einem Kuhkaff abseits der Stadt stehen soll.. da darf man sich dann schon fragen wo das alles noch hinführen mag.
    Technisch gesehen kann eine Leitstelle so groß sein, dass die tatsächliche Anzahl der zu erwartenden Einsätze auch parallel abgearbeitet werden kann. Limitierend sind dabei lediglich die Rechnerleistungen und die Anzahl der Mitarbeiter. Ab einer gewissen Größe wird es dann zunehmend auch ein Problem der Unterbringung. Eine Leitstelle mit 100 Plätzen dürfte platzmäßig eine Herausforderung sein...

    Geografisch gesehen kannst Du eine Leitstelle hinsetzen, wo Du willst. Hauptsache, es besteht eine ausreichende Versorgung zum Telekommunikationsnetz (Telefon, Internet, Funk). Da die Leitstellenmitarbeiter aus Zusammenlegungsgründen sowieso aus einem größeren Bereich kommen, und heutzutage der Arbeitsplatz nicht mehr zwangsläufig vor der eigenen Tür liegen muss, dürfte auch das kein Grund mehr sein, die Leitstelle in einem Ballungsgebiet zu platzieren. Die niedrigeren Mietkosten dürften sogar aus finanzieller Sicht für eine eher ländliche Unterbringen sprechen.

    Ortskenntnis ist mit Sicherheit kein Nachteil, kann aber heute nicht von allen Beschäftigten einer Leitstelle oder auch von den einzelnen Einsatzkräften verlangt werden. Der Arbeitsmarkt gibt es einfach nicht mehr her, dass man dort beschäftigt ist, wo man aufgewachsen ist. So bringt also auch eine Leitstelle in einem Ballungsgebiet nichts, wenn der Mann am Funk aus einem ganzn anderen Bundesland stammt, auch wenn er jetzt sozusagen neben der Leitstelle wohnt.
    Außerdem dürften die meisten Leitstelle inzwischen dank moderner Software über ausgereifte Routenplannungsprogramme verfügen, so dass eine EInweisung nur noch selten ein Problem darstellen dürfte.

    Das viel größere Problem bei solchen Großleitstellen sehe ich in der Redundanz. Was passiert, wenn eine ganze Leitstelle mal abschmiert (Brand etc). Welche Leitstelle kann es heute noch leisten, eine Großleitstelle aus dem Nachbarbereich von jetzt auf nachher zu übernehmen? Bei mehreren kleineren Leitstellen war das (von der damaligen Technik und dem Willen mancher Bürokraten mal abgesehen) kein größeres Problem. Aber heute...?

    Gruß, Mr. Blaulicht

  7. #7
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    Hallo,

    also bei uns wurden bereits vor ein paar Jahren drei Kreise zusammen gelegt und auf eine IRLS zusammen gefasst...

    Auch in den übrigen Kreisen hier in Schleswig-Holstein wurde dieses Projekt durch gezogen so das es im ganzen Bundesland letztendlich nur noch 4 Leitstelle geben wird.

    Kann mich so nicht beschweren und über große Probleme kann ich nicht klagen...

    Interessanter wird es jetzt ehr mit folgenden... In Kiel (Landeshauptstadt) wurde nun beschlossen, das jedem die gleiche Hilfe zu steht, d.h. wenn vorher z.b. in einen kleineren Dorf ein Container brannte so rückte dorthin meinet wegen ein TSF-W aus während in einer Kreis Hauptstadt ein TLF 24/50, ein HLF 24/40 und ein ELW oder Kdow ausrückten.

    Wobei meiner Meinung nach ein TSF-W für sowas auch locker ausreicht aber naja...

    Jedenfalls aufgrund der Unterschiede wurden neue Alarm und Ausrücke Ordnungen raus gegeben die Ende März denn in Kraft treten, so das auch zu kleineren Einsätzen nun in Zug stärke ausgerückt wird.

    Was aber auch wiederrum dazu fürht das in den Leitstellen nun auch wieder alles umgemodelt werden darf. Und das, obwohl das jetzige Alarmierungsprinzip wunderbar lief.

    Da ja nun zum Ende des Monat ALLE (zumindest in unseren Leitstellen Kreis) umgestellt werden wird hier unter Garantie zu schwierigkeiten kommen...

    Als Bsp. in unserer LST sind zwei für die EDV eingestellt... ZWEI die jetzt das komplette Alarmierungskram von DREI Kreisen umstellen dürfen... Wenn wir eins selber von unseren PC´s im Umgang mit FMS32 oder ähnlichen wissen... ein kleiner einpflegungs / Einstellungs-Fehler kann schon große Probleme verursachen ;-)

    Ich hoffe ich bin nicht zu weit vom Thema abgewischen, und wer Rechtsreibfehler findet darf sie behalten ;-)

    Beste Grüße

    Reinhardt / FW-Rey112

  8. #8
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    Zitat Zitat von fwrey112 Beitrag anzeigen
    Jedenfalls aufgrund der Unterschiede wurden neue Alarm und Ausrücke Ordnungen raus gegeben die Ende März denn in Kraft treten, so das auch zu kleineren Einsätzen nun in Zug stärke ausgerückt wird.
    Von wem wurden diese AAO rausgegeben?

  9. #9
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    Also in Kiel wurde der beschluss gefasst das neue Taktische Züge zu bilden sind... diese neuen taktischen Züge haben denn quasi jeweils einen neuen AAO Plan für ihren Zug entworfen... Und diesen denn an den Kreis und die Leitstelle weiter geben müssen...

    Daraus wurden halt z.B. jetzt folgende Sachen...


    Feuer Zimmerbrand

    Bisher alarmiert Feuerwehr a mit LF 16 TS und LF 8 sowie Feuerwehr b mit TSF-W

    jetzt würde z.B. FW a mit LF 16 TS und LF 8 , FW B mit TSF-W, und FW C mit LF 20/16 und ELW alarmiert werden...


    genauso bei jeden Einsatz mit der dritten Zugerhöhung wird automatisch die Technische Einsatzleitung mit ELW und ELW2 mit raus geschickt (da bin ich z.B. auch mit drin)

    Na ja und so weiter...

    kurz um... Kiel beschliesst eine "Grund"Idee, und die einzelnen Kommunen dürfen es ausbaden...

  10. #10
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    Zitat Zitat von Thorongil Beitrag anzeigen
    Seit diesem Jahr sind integrierte Rettungsleitstellen in Baden-Württemberg nach dem Feuerwehrgesetz vorgeschrieben. Und ja, sie sind sinnvoll.

    In Baden-Württemberg gilt seitdem auch: Einziger offizieller Notruf ist die 112. Das DRK hat seine Nummer 19222 von den Einsatzfahrzeugen zu entfernen, wiewohl die Nummer natrülich noch weiterbetrieben werden darf.
    Das DRK in BaWü gibt nicht auf: http://www.rettungsdienst.de/2010/03...er/#more-15376
    Kirchturmdenken auf hohem Niveau!

  11. #11
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Das DRK in BaWü gibt nicht auf: http://www.rettungsdienst.de/2010/03...er/#more-15376
    Kirchturmdenken auf hohem Niveau!
    Hier werden mal wieder 2 Sachen kapital durcheinander gewürfelt, bzw. die Idee hinter dem medizinischen Notruf wurde von Dir nicht verstanden.
    Dem DRK geht es nicht um 2 getrennte Leitstellen, sondern um 2 getrennte Notrufnummern. Bei Xynthia und auch davor bei einem Starkregen in Stuttgart hat sich mal wieder gezeigt, das die 112 bei solchen Lagen mit Nichtnotrufen (Gefahr für Leib und Leben) überschwemmt werden, weil die Feuerwehr nur die 112 public macht, und keine Telefonnummer der Leitstelle für nichtkritische Feuerwehranfragen (z.B. ein Vespennest).
    Derjenige mit dem Herzinfarkt fällt dabei leider wieder hintenrunter.

    Darum geht es.

    Gruß
    Simon

  12. #12
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    Zitat Zitat von sschaebe Beitrag anzeigen
    Dem DRK geht es nicht um 2 getrennte Leitstellen, sondern um 2 getrennte Notrufnummern.
    Wo wird denn die zweite "Notruf"nummer disponiert (und von wem)?

    Zitat Zitat von sschaebe Beitrag anzeigen
    Bei Xynthia und auch davor bei einem Starkregen in Stuttgart hat sich mal wieder gezeigt, das die 112 bei solchen Lagen mit Nichtnotrufen (Gefahr für Leib und Leben) überschwemmt werden, weil die Feuerwehr nur die 112 public macht, und keine Telefonnummer der Leitstelle für nichtkritische Feuerwehranfragen (z.B. ein Vespennest).
    Derjenige mit dem Herzinfarkt fällt dabei leider wieder hintenrunter.
    Das Problem bei solchen anrufintensiven Lagen sind nicht die Rufnummern, sondern die Abfragekapazitäten. Wenn du X Mitarbeiter hast, die Y Anrufe bedienen sollen, aber nicht zeitnah können, fällt der HI genauso hintenrunter wie dann, wenn du die Y Anrufe über zwei Rufnummern abwickeln willst, mit den selben X Mitarbeitern.
    Und dümmstenfalls wird Bürger Klaus Meier, wenn er seinen vollgelaufenen Keller oder sein Wespennest nicht schnell genug über die eine Notrufleitung loszuwerden glaubt, dann halt einfach die andere Nummer, die ihm ja auch als "Notruf" verkauft wurde, wählen (und blockieren).

  13. #13
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    Oder der Wohnhausbrand wird auf der 112 nicht abgefragt, weil die medizinische Notrufnummer mit Priorität abgefragt wird...

    Sorry, wenn man sich die Geschichte um die Lst. und Notrufnummern in BaWü anschaut, bekommt man schon den Eindruck, dass das DRK den Schuss nicht gehört hat. Aber was soll man auch von einem Bundesland halten, wo der Träger und der Leistungserbringer im RD identisch sind, wo die Kommunen kein Stimmrecht im Bereichsausschuss haben...

    Es ist so schon schwer genug, den Leute den Notruf einzutrichtern, weshalb laufen denn so viele Notrufe fälschlicherweise bei der 110 auf? Wenn jetzt noch eine weitere Nummer hinzukommt, wird es nur noch chaotischer.

    Und andererseits funktioniert das in anderen Bundesländern schon seit Jahrzehnten, ohne dass es dort während Unwetterlagen zum Massensterben kommt.

    Wie Ü-Hose schon schrieb, alles eine Frage der Abfragekapazität, oder auch der Planung, denn Unwetterlagen kommen nur sehr selten vollkommen überraschend.
    MfG

    brause

  14. #14
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    @Überhose:
    Nie Notrufe werden auf der integrierten Leitstelle abgefragt, wie die 112 auch. Wieso bedingt eine 2. Notrufnummer eine 2. Leitstelle?
    Natrülich ist bei Anrufintensivenlagen die Anruferapazitätnhöher als die Abfragekapazität. Durch 2 Nummer kann aber eine entsprechende Vorauswahl stattfinden.

    @brause:
    Du willst doch nicht ernsthaft einen Wohnungsbrand mit einem Menschenleben vergleichen. Und von einem Massensterben spricht auch keiner, aber schon jedes Menschenleben das verloren bzw. eklatant verschlechter wird ist zuviel: Nur mal kurz zum Vergleich (wobei Aktu alle Norfälle schlimm für die betroffenen sind):
    * Wohnungsbrand 5 Min. später qabgefragt -> ca. 100.000 € mehr Schaden, Versicherung regelt das, nach ca. 1 Jahr hat die Famillie das vergessen.
    * med. Notfall später abgefragt: Famillienvater stirbt: die Kinder fragen in 10 Jahren noch wo ist Papa. Oder ne Stufe schlimmer, der Famillienvter wurde zum Vollpfelgefall: Jedes Jahr entstehen volkswirtschalftliche Kosten zw. 150.000 und 250.000€, von den psychischen Belastungen in den 20 Jahren der Pflege will ich mal gar nicht sprechen. Ein Menschenleben ist unwiederbringlich weg, ein haus wird wiederaufgebaut, wie neu. Also nachdenken bevor hier irgend so ein Mist geschreiben wird.

    Der Rettungsdienst hat schon seit geraumer Zeit mehrere Nummer in Betrieb (Notruf 19222/112, KTP-Nummer, KND-Nummer) und kann darüber zusätzlich priorisieren.
    Die Feuerwehr hat hier leider wie hat sich brause ausgedrückt, den Schuss nicht gehört, das Notrufe von anderen Hilfeersuchen strikt getrennt werden müssen, um die Notrufe entsprechend schnell abhandel zu können.
    Mir ist allerdings kein Kreis bekannt, welcher noch eine allgemeine Telefonnummer zur Feuerwehrleitstelle bekannt gibt für nicht Notrufe.

    Und um nochmal auf die abfrageinstensiven Lagen zu kommen: Natrülich gehört hier im Vorfeld eine enstepchende Aufstockung her, nur genug Disponenten mit sowohl med. als auch Feuerwehrerfahrung wirst Du nicht so schnell bekommen. Auch hier unterstützt Dich die Trennung über Nummer: die 112 kann von jedem freien Mitarbeiter (z.B. alamierte Gruppe für das ELW) angenommen werden, während z.B der Med. Notruf nur vom regulären Dienst (mit entsprechend höherer Priorität) angenommen wird, und ansonsten nimmt auch der reguläre Dienst die 112 an.

    Und an der Menge der Notrufnummer kann es auch nicht liegen. Hier in BaWü laufen bisher größer 95% der Notrufe über die richtige Nummer. Haltet die Menschen und den Bürger nicht für dümmer als er ist. Das hat er nicht verdient.

    Gruß
    Simon
    Geändert von sschaebe (07.03.2010 um 05:13 Uhr)

  15. #15
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    Zitat Zitat von sschaebe Beitrag anzeigen
    Nie Notrufe werden auf der integrierten Leitstelle abgefragt, wie die 112 auch. Wieso bedingt eine 2. Notrufnummer eine 2. Leitstelle?
    Die vergangenen Story's zur Leitstellenbildung in BaWü lassen mich diesen Hintergrund seitens des DRK weiterhin annehmen.

    Zitat Zitat von sschaebe Beitrag anzeigen
    Du willst doch nicht ernsthaft einen Wohnungsbrand mit einem Menschenleben vergleichen.
    Mir fallen genug Wohnungsbrände (und andere Feuerwehreinsätze) ein, die von den kritischen Einwirkungen auf Menschenleben mit den RD-Einsätzen vergleichbar sind.

    Zitat Zitat von sschaebe Beitrag anzeigen
    Die Feuerwehr hat hier leider wie hat sich brause ausgedrückt, den Schuss nicht gehört, das Notrufe von anderen Hilfeersuchen strikt getrennt werden müssen, um die Notrufe entsprechend schnell abhandel zu können.
    Den Schuss haben dann auch die anderen HiOrgs nicht gehört, die anderenorts mit der eindeutigen Notrufnummer arbeiten - und offensichtlich auch größtenteils das DRK, den in wievielen Ländern propagieren die ihre 19222 schon nicht mehr (und wie lange)?

    Zitat Zitat von sschaebe Beitrag anzeigen
    nur genug Disponenten mit sowohl med. als auch Feuerwehrerfahrung wirst Du nicht so schnell bekommen.
    Dienstfreie Kräfte?
    Wieso klappt das eigentlich in zig Bundesländern seit Jahren (Jahrzehnten)?

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