Ergebnis 1 bis 15 von 44

Thema: Funkgerätewart: Aufgaben

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Registriert seit
    24.04.2005
    Beiträge
    615
    Hallo Thomas,

    imho erwartest du zuviel, bist zu motiviert.

    Bei mir war es so: 2013 wurde druck gemacht: es gibt 2 neue ELW2. Schnell eine Planungsgruppe gegründet, in der Weltgeschichte rumgereist (-geflogen!), Angebote eingeholt, Ausschreibungen erstellt, Planungen vorangetrieben. Und dann: Zuschuss gestrichen. Punkt.
    So. Wir sind jetzt in 2015 und nichts ist bisher passiert. Was habe ich daraus gelernt: Dienst nach Vorschrift. Wenn ich gebraucht werde - bin ich da. Ansonsten weiss ich mit meiner Zeit besseres anzufangen.

    Wenn ich bei dir so zwischen den Zeilen lese würde ich mich dem Vorschreiber anschliessen: Lass es lieber bleiben, das Thema macht dich sonst kaputt.

  2. #2
    Registriert seit
    21.04.2003
    Beiträge
    521
    Gegen Motivation ist ja nichts einzuwenden, aber wir können hier keinen Grundlehrgang für Funkgerätewarte online durchführen.
    Versteh das nicht falsch, dein Engagement in allen Ehren, aber ich denke du gibst mir recht, dass du bisher von Hochfrequenztechnik nicht viel Ahnung hast. Das können wir hier natürlich nicht aufholen und deine Fragen sind so, dass man da seitenlange Texte schreiben müsste, um sie zufriedenstellend zu beantworten.
    AFAIK gibts keine wirklich Lehrgänge für deinen Posten, meist sind das Leute die beruflich oder aus dem Hobby heraus vorbelastet sind und dann die Aufgabe übernehmen, insofern fällt mir da derzeit keine wirkliche Lösung ein. Aber aus meiner Sicht wäre es sinnvoller hier im Thread zu klären, wie du im Thema fit werden kannst, als das wir einzelne konkrete Fragen beantworten.
    Nur mal so als Anregung :-)

  3. #3
    Registriert seit
    10.12.2001
    Beiträge
    2.652
    ... und zu dem Geld: Die Feuerwehr ist als Hoheitsbehörde eine Abteilung des Ordnungamtes, also der Kommune. Somit hat "die Feuerwehr" kein Geld, sondern greift auf den Haushalt der Kommune zu. Jede (größere) Geldausgabe, wie z. B. Fahrzeuge, Funkausrüstung etc., muss somit über das öffentliche Ausschreibungsverfahren gehen. Was, wann, woher, in welcher Ausstattung beschafft wird entscheidet nicht die Feuerwehr, sondern die Mandatsträger der Kommune ("Stadt-" oder "Gemeinderat") im Rahmen des jährlichen Haushaltsbeschlusses.

    Ja, Du erwartest zu viel!
    Als Funkgerätewart kannst Du immer nur Vorschläge machen. Wenn sie nicht berücksichtigt werden gibt es keine Möglichkeit das umzusetzen (ausser du bist Milliardär und spendest alles, was Du für richtg hälst, an die Kommune. Aber die ist nicht verpflichtet Spenden anzunehmen --> "Dann wollen alle anderen das auch haben...")
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  4. #4
    Registriert seit
    20.12.2014
    Beiträge
    13
    Also ich berichte dir einfach mal wie es bei mir in dem Posten anging.

    Zu allererst hab ich damals von den 2m Funkgeräten alle Akkus rausgeschmissen, die innerhalb von 3 Tagen mehr als 1V Spannung ohne Zwischenladen oder Nutzung verloren haben. (hab mir dafür einfach Kreppapier auf die Akkus geklebt und mit Datum die Voltzahl hingeschrieben). Das war eigentlich der Punkt mit dem ich den Posten geerbt hatte. ;)
    Nebenbei checkst du da gleich die Funkgeräte mit, ob Beschädigungen dran sind, z.B.: Antenne gebrochen (bei den alten Bosch-Knochen), Nasen der Akkuhalterung, Display, etc...
    Und wenn du das mit dem Akkus der Funkgeräten machst, kannst die von den anderen Geräten auch gleich mit testen/laden/erneuern.

    Danach beschäftigst du dich bisschen intensiver mit deinen Funkgeräten, speziell Oberband-/Unterband Gegen-/Wechselsprechen und die Folgen drüber, was passiert, wenn im Relaisbetrieb alle im LKR GU funken und ein Funkgerät auf GO/WU/WO steht. Da kommen öfters Fragen als du denkst bzw. schau die Einstellungen der 4m Funkgeräte nach den Einsätzen mal durch. Also Wissen aneignen über den Funkverkehr an sich.

    Später interessiert dich dann (hoffentlich) das physikalische dahinter, was bedeutet "Gleichwelle", wo sind Funklöcher, was könnte man dagegen tun, Absorption, Reflexion, Überreichweiten (also warum höre ich auf einmal andere Landkreise im Funk).

    Idealerweise machst du dann noch Fachwissen Digitalfunk an der Feuerwehrschule.

    Ein und Ausbau der Funkgeräte in Fahrzeugen überlasse ich einer Fachwerkstatt. Bei analog mags noch in der Theorie von allein gehen, aber bei Digital lasse ich allein schon aus Haftungs- und Gewährleistungsgründen das eine Fachwerkstatt machen, zumal es ja auch von der Gemeinde/Stadt ausgeschrieben werden muss...

    Schnittstelle zur Leitstelle würde ich mal einklammern. Wenn die Fahrzeuge FMS haben und du eventuell noch einen Alarmmonitor in der Fahrzeughalle hast, dann ja, aber nich alleiniger Ansprechpartner für Kommunikation mit der Leitstelle.

    Achso... die komplette EDV im Gebäude hab ich fast noch vergessen. Also dass die Laptops und Rechner funktionieren, aber ich denke dass das mehr beruflich als Funkgerätewarttechnisch bedingt ist.
    Geändert von c0bRa (09.04.2015 um 14:17 Uhr)

  5. #5
    Registriert seit
    05.04.2015
    Beiträge
    9

    Funkgerätewart

    Hallo c0bRa

    - Das mit der 1v Spannung ohne Zwischenladen "Krepppapier" muss du mir bitte noch mal genauer erklären.

    - Ich wurde als einziger in unserer Wache auf Digitalfunk ausgebildet.

    - wir haben 21 Gemeinden, naja das mit der Informationen des Stadtfunkführer ist der größte Mist, nach meinem wissen stand sollen wir Mitte dieses Jahres Digitalfunk bekommen. Dann ist dem Stadtfunkführer nichts besseres eingefallen das wir diese selber einbauen sollen, das wäre kostengünstiger, hierdrauf habe ich aufmerksam gemacht, dass beim Eigeneinbau die Gewährleistung erlöscht. Der Stadtfunkführer das muss der Bürgermeister verantworten ?. Hierauf habe ich geantwortet bei uns nicht, prompt die Antwort dann holen wir die Fahrzeuge ab und eine andere Wehr wird sie einbauen ?.

    - es gibt bei uns nun mal Leute die sagen, das was wir haben das langt, dass sehe ich nicht so ich sage nur Steinzeit.

    - Das erste was ich gemacht habe eine Bestandsliste (Funkgerätewart) erstellt mit einer Datenbank bei mir zuhause. Es wurde noch nie eine Bestandsliste erstellt, obwohl die Wache schon über 100 Jahr besteht.

    - ich bin auf jeder Hilfe angewiesen.

    MfG
    Thomas

  6. #6
    Registriert seit
    20.12.2014
    Beiträge
    13
    Hio,

    zu dem Thema mit dem 1V Spannungsabfall...

    Wir haben keine Ladehalterungen in den Autos und zum damaligen Zeitpunkt sind die Funkgeräte in schöner Regelmäßigkeit im Einsatz zusammengebrochen...

    also hab ich die Akkus geladen und dann täglich mit nem Multimeter an den Akkus gemessen, wieviel Volt anliegen. Bei den Motorola sind das glaub ich 7,2V, und wenn nun einer dabei war, der nach 2 Tagen nur noch 6,2V brachte, dann ist der weggeflogen. Waren im übrigen nicht mal so wenige Akkus, die da rausgeflogen sind... war halt meine Methode um sicherzustellen, dass ein Akku zumindest eine adäquate Zeit im Einsatz durchhält und nicht schon nach 20 Minuten nicht mehr will...

  7. #7
    Registriert seit
    05.04.2015
    Beiträge
    9

    Funkgerätewart

    Hallo c0bRa

    Die Handfunkgeräte "2m Band" die wir haben sind Motorola GP 360, was mir aufgefallen ist wenn wir untereinander Funken, dann piepen, rauschen, oder man versteht den anderen sehr schlecht.

    Woran kann das liegen ?

    MfG
    Thomas

  8. #8
    Registriert seit
    21.09.2009
    Beiträge
    2.686
    Hallo!

    Zitat Zitat von c0bRa Beitrag anzeigen
    Wir haben keine Ladehalterungen in den Autos und zum damaligen Zeitpunkt sind die Funkgeräte in schöner Regelmäßigkeit im Einsatz zusammengebrochen...

    also hab ich die Akkus geladen und dann täglich mit nem Multimeter an den Akkus gemessen, wieviel Volt anliegen. Bei den Motorola sind das glaub ich 7,2V, und wenn nun einer dabei war, der nach 2 Tagen nur noch 6,2V brachte, dann ist der weggeflogen.
    Damit hast du aber ausschließlich nur die Selbstentladung gemessen, und warst dabei extrem großzügig.
    Bezüglich Selbstentladung gilt ein 7,2V Akku spätesten dann, wenn inerhalb einiger Tage ohne Last eine Spannung von 7,1V erreicht oder gar unterschritten wird.

    Viel aussagekräftiger und wichtiger ist der Innenwiderstand.
    Hat man keine ALC8500 oder vergleichbares, kann man sich sowas auch sehr leicht selber basteln, muss dann aber selber Rechnen:

    Ein Multimeter als Voltmeter, eines als Ampermeter im Meßbereich 10 oder 20A.
    Dann ein paar Lastwiderstände, z.B. 100, 10 und 1Ohm oder so.

    Dann misst man Spannung im unbelasteten Zustand.
    Dann Spannung und Strom bei 100 Ohm Last.
    Dann Spannung und Strom bei z.B. 2,2 Ohm Last.

    Die Meßwerte könnten z.B. so aussehen:
    Leerlauf 7,23V
    Bei 100 Ohm 7,213V bei 72,1mA.
    Bei 2,2 Ohm 6,523V bei 2,97A.

    Mittels ohmischen Gesetz:
    U = R x I
    R = U / I
    I = U / R

    kannst du damit errechnen das obige Werte auf einen Innenwiderstand von ca. 236mOhm deuten.
    Beim Innenwiderstand gilt generell folgendes:
    Alles unter 50mOhm ist OK, nagelneue Akkus, vor allem LiIon kommen sogar in den einstelligen mOhm-Bereich herrab.

    Will man es richtig professionell machen, sollte bei obigem Beispiel beachten:
    Man misst den Innenwiderstand professionell bei entladenem Akku.
    Also bei 0,9~1V je Zelle. Bezogen auf ein 7,2V Akku also entladen auf eine Gesamtspannung von 5,5~6V.

    Allerdings kann man dann schon Akkus nach weniger als einem Jahr in die Tonne treten, wenn es danach geht.

    Zwischen 50 und 100mOhm sollte man schon Bauchschmerzen bekommen, die Akkus eindeutig markieren und schnellstens Ersatzakkus beschaffen.
    Akkus die erst mal bei 100mOhm angekommen sind, steigt dieser Wert mit jeder Nutzung rasant an. Ab spätestens 200mOhm werden die meißten Handfunken immer Akkualarm geben sobald die Sendetaste gedrückt wird.

    Beim einschalten merkt man es nicht. Im Standby oder Empfangsbetrieb kann eine Handfunke durchaus noch einige Stunden mit dem Akku arbeiten, aber die Spannung bricht eben sofort ein sobald mehr Strom gebraucht wird - also PTT gedrückt wird, Displaybeleuchtung anspringt, oder ein laut gedrehtes Gerät plötzlich was empfängt.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •