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Thema: Verhalten des Rettungsdienstes gegenüber den Patienten

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  1. #1
    Registriert seit
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    Verhalten des Rettungsdienstes gegenüber den Patienten

    Servus!

    Ich habe eben etwas erlebt, was ich persönlich nicht so ganz nachvollziehen bzw. in meinen Kopf bekommen kann. Vielleicht ist sowas ja üblich, aber ich fand es schon ziemlich derbe. Aber erstmal die kleine Vorgeschichte:

    Als ich eben auf dem Weg von der Spätschicht nach Hause in die Straßenbahn gestiegen bin, ist mir gleich ein Mädel aufgefallen, welches zusammengesackt auf einem der Sitzplätze "hing". Bei näherer Betrachtung stellte ich schnell fest, daß sich bereits eine größe Menge Erbrochenes vor ihrem Sitzplatz gesammelt hatte. Nach mehrfacher Ansprache konnte sie mir ihren Namen, ihr Alter (16) und den -von mir bereits befürchteten- Grund ihrer Kotzerei nennen: Der "liebe" Alkohol ...

    Da sie auch während unseres Gesprächs (eigentlich kann man es ja nicht so nennen) immer wieder Teile ihres Mageninhalts auf den Boden der Straßenbahn spuckte, bereits eine sehr blasse Hautfarbe hatte und mir versicherte, bestimmt nicht mehr wie max. 1 Flasche Schnaps getrunken zu haben, entschloß ich mich dazu über den Fahrer der Straßenbahn den Rettungsdienst sowie die Polizei alarmieren zu lassen. Dann begann das warten ...

    Als der Rettungsdienst eintraf, wurden wir (der Fahrer der Straßenbahn, die Patientin, einige Schaulustige und ich) vom Rettungsassistenten "freundlich" und sehr lautstark mit den Worten "Was ist daß denn wieder für eine Scheiße - warum kotzt die denn hier alles voll? empfangen. Meine Verdachtsdiagnose (Alkoholintoxikation), sowie weitere Hinweise auf ihr Alter und die Art und Menge des getrunkenen Alkohols interessierten ihn zunächst erstmal wenig. Im Verlauf des Einsatzes wurde das Mädel mehrfach vom Rettungsassistenten angebrüllt und obwohl sie ansprechbar war, setzte er mehrfach massive Schmerzreize, die meiner Meinung nach absolut unnötig gewesen sind.

    Als wir die junge Dame dann zu dritt auf die Trage und schließlich in den RTW verfrachtet hatten, sage einer der beiden Rettungsdienstmitarbeiter zu seinem Kollegen: "Jetzt ramm ihr aber mal ordentlich nen Zugang rein. Aber richtig ordentlich!"


    Also ich weiß nicht wie ihr daß ganze empfindet, aber ich denke daß man sich dem Patienten gegenüber immer fair und anständig verhalten muß. Ganz gleich ob er weiblich oder männlich, jung oder alt, schwarz oder weiß, nüchtern oder betrunken ist. Ist sowas Alltag im Rettungsdienst? Oder bin ich hier nur zufällig auf zwei Rettungsdienstmitarbeiter gestoßen die schlechte Laune hatten weil ich sie zu später Stunde vom Sofa in der Rettungswache geholt habe?

    Ich selber habe noch keine Erfahrung im Rettungsdienst, da ich im Moment "nur" ein ehrenamtlicher Sanitäter ohne R-Qualifikation bin. Aber ich habe schon einige kleine und große Sanitätsdienste/SEG-Einsätze mitgemacht und dabei mehrfach Patienten mit den verschiedensten Verletzungen/Erkrankungen behandelt und betreut. Mir würde es im Traum nicht einfallen einen Patienten absichtlich so schlecht zu behandeln. Wie seht ihr daß? Eure Meinung interessiert mich brennend.
    Mit kameradschaftlichen Grüßen
    Mederano

    "Unsere Arbeit ist niemals so dringend oder wichtig, daß wir uns nicht die Zeit nehmen können, sie sicher zu tun!"

  2. #2
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    198
    solche leute gibt es........
    wenns wirklich so war.......
    aber sie machen weiter, es beschwert sich ja keiner offiziell oder macht ne anzeige.

    mach du s doch besser

  3. #3
    Registriert seit
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    1.061
    Schick diesen Artikel (mit Datum/Uhrzeit/Ort natürlich) doch an die örtliche Tageszeitung und an den jeweiligen Leiter des Rettunsgdienstes und an den betreffenden Träger des RD (Stadt/Landkreis...und dort am besten an den Kreistag/Stadtrat....dann wird dieser "kollege" des RD (der m.M.n. dort nichts mehr zu suchen hat) hoffentlich auf den Boden zurückgeholt werden!

  4. #4
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    98
    Servus,
    ich kann mich meinem Vorredner (-schreiber) nur anschliessen. Leite Du die entsprechenden Schritte ein.

    MfG
    gustl

  5. #5
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    113
    Hallo,

    ich sehe das genauso...Man darf durchaus mal schlecht gelaunt sein und nicht der freundliche Herr "Was kann ich für Sie tun"-Rettungsassistent sein. Ich habe mich auch schon erwischt, dass man einfach manchmal, vor allem nachts, nicht die Freundlichkeit in Person ist....Vor allem wenn man Freitagabend zum fünften Alkoholintox fährt....Aber sowas geht garnicht, wie du es erzählst. Verpasse deiner Geschichte den letzten Schliff (Datum, Zeit, beteiligte Personen...) und schick das ganze an den örtlichen RDL. Du solltest auf jeden Fall Antwort bekommen...
    Grüßle
    Heiko

  6. #6
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    12.07.2006
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    549
    Hallo,

    ich bin selbst hauptamtlich als RA im Rettungsdienst.
    Ich bin auch nicht bei jedem Einsatz gleich freundlich etc,
    aber man sollte schon auf dem teppich bleiben.

    Ich schließe mich meinen Vorrednern an.

    Gruß,
    Dom
    semper et ubique

    "Man muss nicht immer nur nehmen, man muss sich auch mal geben lassen können"
    - GerdShow -

  7. #7
    Registriert seit
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    376
    seh ich auch so.

    Wie mein Vorredner schon sagte, beim 5. Alkointox nachts um 3 Uhr ist das "menschlich", wenn man denjenigen dann mies gelaunt in den Wagen verfrachtet und ab dafür.

    Das oben genannte sprengt aber weit den Rahmen.

    Ich würde die Situation erstmal an leitende Stelle schicken, mit der Bitte um Stellungnahme...

    sollte die Antwort sein: der RA ist vom Dienst suspendiert, oder ähnliches, denke ich muss man nicht noch groß die Presse involvieren. Denn so wie es überall ist: Schwarze Schaafe gibt es überall, wenn er weg ist ist super, aber mit Presse wär wieder der ganze Rettungsdienst scheiße und ein riesen Aufschrei.

    Sollte das allerdings verharmlost werden, DANN würd ich auch nicht vor Presse etc zurückschrecken.

    Grüße
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