Wehrführer landete im Graben, und drei Einsatzfahrzeuge warteten vor geschlossener Schranke...


Kreuztal  Verkehrsunfall einer 31-Jährigen war von ungewöhnlichen Begleitumständen geprägt
Feuerwehrmänner wurden unvermutet zu Ersthelfern, der Wehrführer landete im Graben, und drei Einsatzfahrzeuge warteten vor geschlossener Schranke.
bjö ♦  Der Feuerwehreinsatz zu einer Menschenrettung nach einem Verkehrsunfall in Kreuztal war gestern Morgen von ungewöhnlichen Begleitumständen geprägt.
Die Einsatzfahrt des Wehrführers mit dem Kommandowagen endete an einer Böschung in Kredenbach, und ein Teil des Löschzuges Kreuztal, der auf dem Weg zu einem Brandeinsatz am Kreuztaler Bahnhof war, wurde bei dem schweren Verkehrsunfall auf der Hauptverkehrskreuzung unvermutet zum Ersthelfer. Weitere Kameraden, die am Bahnhof bereits Entwarnung geben konnten, eilten daraufhin ebenfalls zum Verkehrsunfall, wobei drei Einsatzfahrzeuge vor einer geschlossenen Bahnschranke auf die Passage eines Zuges warten mussten.
Mit schweren Verletzungen und einer technischen Rettung durch die Kreuztaler Feuerwehr endete die Fahrt einer 31-jährigen Pkw-Fahrerin gestern Morgen auf der Hauptverkehrskreuzung in der Kreuztaler Stadtmitte. Laut Polizeiangaben überfuhr die Frau die Kreuzung an Dreslers Park in Richtung Eichen trotz Rotlichts für ihre Fahrtrichtung, als sie von einem Geländewagen, der von Ferndorf in Richtung Fellinghausen unterwegs war, erfasst wurde. Der Wagen prallte in die Beifahrerseite des VW Polo, worauf dieser mit der Fahrerseite gegen einen Ampelmast geschleudert wurde. Der Wagen rollte anschließend einige Meter weiter und kam dort völlig demoliert zum Stehen.
Erste Hilfe leistete die Besatzung des Kreuztaler Tragkraftspritzenfahrzeuges, das sich mit Sondersignal auf dem Einsatz zu einer unklaren Rauchentwicklung im Kioskbereich des Kreuztaler Bahnhofs befand und Momente nach der Kollision die Kreuzung passierte. Die Rauchentwicklung am Kiosk hatten andere Kameraden des Löschzuges Kreuztal jedoch rasch abgearbeitet und standen für die technische Hilfe auf der Verkehrskreuzung zur Verfügung. Zusätzlich eilten die Löschgruppe Krombach mit weiterem Rettungsgerät sowie die Löschgruppe Ferndorf mit Einsatzleitwagen und Löschfahrzeug zur Unfallstelle. Behutsam verschaffte die Feuerwehr dem Rettungsdienst am zerstörten Kleinwagen zunächst eine Versorgungs- und dann eine Rettungsöffnung, durch die die Verletzte nach einer Dreiviertelstunde befreit werden konnte.
Währenddessen rückte die Kredenbacher Feuerwehr zu einem weiteren Verkehrsunfall in der Ortsmitte von Kredenbach aus. An einem Baum auf einer Böschung hatte die Einsatzfahrt des Feuerwehr-Kommandowagens auf dem Weg zum Verkehrsunfall nach Kreuztal ein jähes Ende gefunden. Auf der Kredenbacher Straße hatte Kreuztals Wehrführer Berthold Braun den Feuerwehr-Geländewagen des Einsatzdienstes angesichts der tückischen Schneeglätte trotz geringer Geschwindigkeit nicht mehr auf der Fahrspur halten können.
Der Schaden am Kommandowagen blieb überschaubar: An der Anhängerkupplung zog die Kredenbacher Feuerwehr den noch fahrbereiten Feuerwehrwagen aus der Böschung. Der in Kredenbach wohnhafte Feuerwehrchef kam mit dem Schrecken davon.


Quelle:http://www.siegener-zeitung.de/news/...r-einsatz.html