Flammeninferno: Leiche gefunden

Lichtenau / Sachsen: Am Montag, gegen 17.00 Uhr, kam es in der Scheune eines Vierseitenhofes an der Auerswalder Hauptstraße aus noch unklarer Ursache zu einer Verpuffung.

In deren Folge brach ein Brand aus, der von einer Vielzahl von Explosionen begleitet wurde. Um sich selbst nicht zu gefährden, konnten die sofort eingesetzten ca. 50 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Auerswalde, Oberlichtenau und Garnsdorf wegen der Explosionen erst verspätet mit der Brandbekämpfung beginnen. Die Scheune brannte bis auf die Grundmauern nieder. Ein Übergreifen des Brandes auf das angrenzende Wohnhaus konnte durch die Feuerwehr verhindert werden. Das Gebäude wurde nur leicht beschädigt.

Die in dem, zu dem Vierseitenhof gehörenden, Wohnhaus und in einem benachbarten Wohngebäude anwesenden Personen konnten den Unglücksort selbstständig unverletzt verlassen. Sie wurden durch Rettungskräfte betreut.

Die Löscharbeiten dauern gegenwärtig noch an. Noch ist unklar, ob sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs in der Scheune Personen aufhielten. Hierüber kann erst die Begehung des Brandortes nach dem Ende der Löscharbeiten Aufschluss geben. Dann erst beginnen auch die Untersuchungen der Kriminalpolizei zur Ursache des Brandes und der dabei aufgetretenen Explosionen. Zur Höhe des entstandenen Schadens liegen der Polizei zurzeit noch keine Angaben vor.

Da am Montagabend keine Klarheit bestand, ob sich zur Zeit des Brandausbruchs noch Personen in der Scheune aufgehalten haben und der 64-jährige Grundstücksbesitzer seitdem vermisst wurde, kamen auch Leichensuchhunde zum Einsatz. Am Dienstagmittag wurde am Brandort ein Leichnam geborgen, dessen Zustand eine zweifelsfreie Identifizierung nur durch eine rechtsmedizinische Untersuchung zulässt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um den 64-jährigen Besitzer des Grundstücks handelt.

Unklar ist derzeit auch noch, was den Brand auslöste. Offenbar wurden in der Scheune größere Mengen Munition gelagert, die zu den erwähnten Explosionen führte. Um welche Art von Munition es sich handelte, auch das ist Gegenstand der Untersuchungen am Brandort.



http://sachsen-fernsehen.de/default....howNews=654366