Hallo,

naja, ich für meine Person bin Gegner von Privatorganisationen die sich ohne öffentlichen Auftrag selbst ernannt / gegründet haben.

Ich bin in Westberlin gross geworden und habe in diesem Zusammenhang viel erlebt. Es gab Jahre, da reichte es wenn sich ein Privatmensch eine vom TÜV vorgeschriebene Ausrüstung ins Fahrzeug legte. Dann durfte er das Fz als PHW (Pannenhilswagen) eintragen lassen und konnte gelbe RKL´s aufs Dach pappen und damit die Gegend unsicher machen.

Da sprangen dann Menschen in Phantasieuniformen auf der Stadtautobahn herum und sperrten Fahrstreifen oder ganze Ausfahrten bei irgendwelchen Vorkommnissen. Bei Feuerwehreinsätzen wurden ganze Strassen von den Hilfssheriffs mit roten (!) Kellen gesperrt etc. Nee, nee, nee.
Zum Glück hat der Gesetzgeber dem einen Riegel vorgeschoben, heute ist es nicht mehr sooo leicht sich eine gelbe Rundumkennleuchte fest aufs Dach zu pappen. Daher haben sie sich scheinbar in Richtung Rennsportveranstaltungen zurückgezogen und toben sich dort aus.

Was die im vorigen Beittrag genannte Seite angeht, verfolge mal die Links und auf der darauf folgenden Seite wirst Du wieder eine Linkseite finden. Und? Fast nur privatrechtliche Menschentransportorganisationen.

Ich denke, was sich sich teilweise in und um den privaten Krankentransporten abspielt, sollte hier nicht Diskussionsthema sein. Aber meiner Auffassung nach, sollte die Rettung von Menschenleben in öffentlicher Hand bleiben. Soll mir niemand mit dem Satz kommen "...die helfen nur in der Not...". In der Not ist JEDEMANN zur Hilfeleistung verpflichtet, da bedarf es keines Vereines mit X-Vorstandsmitgliedern und Möchtegern-Org-Leitern (einer wichtiger als der Andere).

Ich frage mich, warum die Herrschaften sich nicht einer HiO, FF oder dem THW anschliessen,wenn sie so gerne helfen möchten?

Ich denke, weil es dort Strukturen gibt, in die diese Herrschaften erst aufsteigen müssten. Was liegt da näher, als sein eigenes Ding zu machen um dort den King zu spielen?

Oder Ausbildung: Wer überwacht oder regelt den Ausbildungsstand dort? Die Vereine selbst? Na schönen Dank. Ich bin in einer FF mit rund 150 Einsätzen im Jahr. neben diesen Einsätzen müssen wir noch den jährlichen Ausbildungsplan durchlaufen. Jeder vom Anwärter bis zum Stadtbrandmeister. Wer an diesen Diensten nicht teillnimmt fliegt raus. So einfach ist das. Und wer befördert werden möchte, muss sich eben zusätzlich qualivizieren. Ohne Lehrgänge kein neuer Dienstrang. Ich denke, das ist nicht nur bei ner FF so, bei den HiO´s und dem THW wird das ähnlich sein.

Sind für manche viele Hürden, die zu nehmen sind. Aber es sichert auch einen hohen Ausbildungsstand der Mannschaft.

Wenn ich mir die genannte Seite vom Deutschen Hilfsdienst ansehe und den Artikel über die Mobile "Einsatzleitstelle" in Dannenberg MG durchlese, wächst mir ´nen Horn.
Einsatzleitstelle, Standort der verschiedenen behördlichen Einsatzleitungen, feldmarschmäßigen Ruhepausen des Leitstellenpersonals, "Unter dem BOS-Rufzeichen "Sanitätsdienst 10-15" auf Kanal 494 U/G und auf Kanal 50 U/G sind wir und die Rettungsmittel der "Privaten Rettungsdienste" mit dem Rettungsdienst des Landkreises Lüchow-Dannenberg verbunden" usw.

Wer und wieso wurde sowas genehmigt? Sind die HiO´s nicht in der Lage einen ELW2 zu stellen? Wozu hat das Auto Blaulicht? Wozu funken die auf den BOS-Kanälen?

Kaum zu glauben was sich in Germany so mancherorts abspielt...

Ich denke nicht, dass ich der Einzige bin der so denkt.

Ciao,
LittleGrisu