Solche
Großübungen bringen nur dann etwas, wenn man genau weiß, welche Parameter man damit prüfen will. Um Abläufe zwischen unbekannten Einheiten zu proben, und dort Schwachstellen zu finden, mag das i.O. sein.
Will ich aber Erfahrung bekommen bezüglich der Mannstärken im Ernstfall, muss ich so mutig sein Dienstags vormittags um 11:27 Uhr am Horn zu ziehen. Dann habe ich Klarheit über Personalstärke, Alarmumsetzung auch in zeitlicher Hinsicht (ELR und haufenweise Alarmschleifen), Alarmierungssicherheit und wie die zur Verfügung stehenden Kräfte qualifiziert sind. Alles andere ist Voodoo für die Medien.
Personalpolitik kann man mit solchen "Streikaktionen" nicht betreiben. Als letztes Mittel gegen Personen und Strukturen, welche der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr eher schaden als nützen, kann ich mir allerdings schon vorstellen, mit einem "Streik" die "Obrigkeit" auflaufen zu lassen. Beispiel wäre die Weigerung, bei Grossveranstaltungen Frondienste zu leisten, wie sie oftmals üblich sind, aber mit unseren originären Aufgaben nichts zu tun haben. Damit meine ich nicht Brandsicherheitswachen oder Sanitätsdienste, sondern so prickelnde Aufgaben wie Parkplätze bewachen oder Verkehr umzuleiten.
Operative Hektik ersetzt keine geistige Windstille...